Chornacht in der Dampfsäg Sontheim
Chor96
Die Chornacht in der Dampfsäg Sontheim war ein voller Erfolg, wie auch in der Memminger Zeitung zu lesen war!
PM zur Chornacht in der Dampfsäg Sontheim am 29.04.2022
Jugendliche Frische und bunte Vielfalt
Dampfsäg wird in „Chornacht“ zum Konzertsaal
Davon haben die drei Chöre schon lange geträumt: Die „Chornacht“ bescherte den insgesamt 100 Sängerinnen und Sängern ein ausverkauftes Haus, sie bekamen nach langer Pause wieder ihren verdienten Applaus.
Der Sontheimer Jugendchor „Singacross“ unter Tanja Schulz überzeugte mit jugendlichem Elan und inhaltlich anspruchsvollen Texten, gegen Diskriminierung und – mit Udo Lindenbergs „Wir ziehen in den Frieden“ – mit Bezug zum Krieg in der Ukraine. Zum Refrain kamen über 30 Kinder des Sontheimer Kinderchores mit auf die Bühne und sangen mit Begeisterung mit.
Schon in der Begrüßung hatte Helmut Scharpf vom „Chor96“ aus Ottobeuren die aktuellen Ereignisse thematisiert, die Entwicklung einer demokratischen Zivilgesellschaft sei „für Diktatoren und Kleptokraten offensichtlich inakzeptabel“. Wegen des Krieges erhält die Ukraine-Hilfe eine Spende aus den Konzerteinnahmen. Die Ottobeurer hatten extra das Stück „Schtschedrik“ ins Repertoire aufgenommen: Eine Schwalbe verheißt Wachstum und reiche Ernte, die Melodie jedoch ist in Moll gehalten, es schwingt eine Melancholie mit, aus heutigen Blickwinkel hört man den bedrohlichen Unterton umso deutlicher heraus.
Werke voller Emotionen bildeten ein durchgängiges Thema: Johannes Brahms z.B., der die Sehnsucht nach der versunkenen Stadt „Vineta“ in hochromantische Spannungsbögen packte. Am Ende des Programms löste „Music was my first Love“ die Spannung in ein Glücksgefühl auf – Musik als Lebenselexir. Komplexe, vielschichtige Werke, mit denen die Ottobeurer ihr Können zeigten.
„ConTakt“ aus Unteropfingen griff immer wieder zu gefühlvollen Balladen. Durch ein ausnahmslos auswendig gesungenes Programm hatte Chorleiterin Karin Schoch die volle Aufmerksamkeit ihrer Sänger, die Gäste von der anderen Illerseite glänzten mit beschwingten Rhythmen, die sie spritzig moderierten.
Als Zugabe vereinten sich alle drei Chöre mit der „Bohemian Rhapsody“ zu einem Massenchor, den man in dieser Form schon lange nicht mehr erleben durfte. Wer danach noch blieb, kam bis weit nach Mitternacht in den Genuss etlicher weiterer Zugaben. Die Chöre hatten – trotz aller Vielfalt in ihrem Repertoire – viele Parallelen entdeckt und ließen große Lust daran erkennen, sie mit vereinten Kräften zum Besten zu geben. Auch in dieser Hinsicht kam es am Konzertabend – zur Freude der Besucher – zu einer Vielzahl von Begegnungen.