„Auf nach 2023“ – Die Further Zukunftswerkstatt prüft den Busverkehr
Gemeinde Furth bei Landshut
Um für alle Generationen in allen Lebensphasen und auch als Wirtschaftsstandort attraktiv zu bleiben oder attraktiver zu werden, sind auch in Furth innovative Lösungen gefragt. Die Gemeinde ist seit 2021 Mitglied der Zukunftswerkstatt Kommunen (ZWK). Im Verhältnis zum Schwerpunkt 2021-2022 „Leben im Alter“ entwickelte sich in 2022 und auch im Projektjahr 2023 ein ganzheitlicherer Ansatz. Dieser neue Ansatz zieht alle Altersgruppen in Betracht und legt einen neuen inhaltlichen Schwerpunkt auf das für Furth wichtige Thema Mobiiität. In 2022 sind Nachbarschaftshilfe und Pflegeberatung gestartet. An dieser Stelle herzlichen Dank für alle freiwilligen Heferinnen und Helfer die sich hier bereit erklärt haben. Durch das Institut für Sozialplanung Jugend- und Altenhilfe Gesundheitsforschung und Statistik (SAGS) wurde zudem im Nachgang zur Mikrostudie zur Pflegebedarfsmeldung ein Fragebogen entwickelt und eine Auswertung beauftrag. Diese wurde mit Anregungen im Gemeinderat und in der Öffentlichkeit mit Infoflyern und Tafeln präsentiert. Daraus entwickelte sich der Hauptbedarf der älteren Generation in der Beratung, welche man durch die Pflegeberatung im Laufe des Jahres etabliert habe. Bezüglich Pflegeberatung konnte man über das Jahr zwei Personen gewinnen, die auf kostenloser beziehungsweise geringfü;giger Basis unabhängig Erstberatungen in Pflegefragen in der Gemeinde anbieten. Für dieses Angebot wurde ein Flyer aufgelegt; das Interesse der Bürgerschaft war groß.
Nach Corona konnte dank unserer Kinder- und Jugendreferentin Marina Germeier das Ferienprogramm wiederbelebt werden. Dank der neuen Verwaltungssoftware (FeriPro) hat sich die Kommunikation und die Anmeldung hier vereinfacht. Ein kleiner Baustein der Digitalisierung der Planung und Organisation entlastet.
Handlungsoptionen ausloten für ÖPNV-Verbesserungen
Wie Bürgermeister Horsche berichtet, hat die Gemeinde 2022 am ZWK-Netzwerkstreffen in Zwickau teilgenommen. Außerdem wird ein enger Austausch mit der ZWK-Gemeinde Frauenberg unterhalten, welche im Umfeld der Stadt Erding mit ähnlichen demografischen Herausforderungen konfrontiert ist wie Furth. Die Gemeinde Furth möchte Handlungsoptionen für den Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs ausloten und dabei neue gegebenenfalls auch kommunal getragene Möglichkeiten fü;r eine bessere Anbindung der Ortsteile sowie des Schülerverkehrs prüfen. Die Erarbeitung der Studien wird 2023 gemeinsam mit unserem Umsetzungsbegleiter Dr. Klaus Zeitler und dem Büro „komobile“ aus Österreich fortgesetzt. Bgm. Horsche sagt hierzu: Wir sind daran interessiert, dass wir alle Altersgruppen und -schichten in der gesamten Gemeinde erreichen und damit einen Beitrag zum Umgang mit dem demografischen Wandel leisten. Durch den Ruhestandseintritt der BabyBoomer und durch wesentlich geringere Arbeitsmarkteintritte der jungen Generation „Z“ fehlen uns in den nächsten 10 Jahren jedes Jahr ca. 1500 Arbeitskräfte im Landkreis Landshut. Wenn wir uns nicht intensiv mit den Herausforderungen, aber auch den Chancen dieser Transformation auseinandersetzen werden die Folgen für das gesamte gesellschaftliche Angebotsspektrum fatal werden. Unserer Meinung nach sind wir gemeinsam mit der ZWK auf einem guten Weg und haben in 2022 insbesondere durch den Ausbau von ehrenamtlichen Aktivitäten einen Schritt nach vorne getan. Wir werden in den nächsten Jahren noch mehr Ehrenamt, aktiven Ruhestand und Digitalisierung benötigen. Aber auch Fachkräftezuzug und alles was es dafür braucht (Wohnraum, Mobilität, Betreuungs- und Freizeitangebote) werden zwingend, wenn wir nicht auf liebgewonnene Standards insbesondere in der Arbeit nah am Menschen – sog. Care-Arbeit – verzichten wollen.