Am 30. April 2025 wurde in Ebermannstadt der Grundstein gelegt für ein innovatives Modellprojekt, das den Reisemobiltourismus in der Fränkischen Schweiz auf ein neues Niveau hebt: Das Stellplatznetzwerk Fränkische Schweiz. Als erste Kommune der Region wurde der Ebermannstädter Wohnmobilstellplatz am Oberen Tor im Rahmen des neuen Stellplatznetzwerks modernisiert und aufgewertet. Im Zentrum steht ein nachhaltiger, naturnaher und digital unterstützter Tourismusansatz. Ziel ist es, die stark wachsende Zahl an Reisemobilisten gezielt zu lenken, Wildcamping zu vermeiden und gleichzeitig neue wirtschaftliche Impulse für ländliche Regionen zu setzen.
Das Projekt wird als Leuchtturmvorhaben vom Amt für Ländliche Entwicklung Oberfranken gefördert und gemeinsam mit zwei weiteren ILEs, der ILE ‚Rund um die Neubürg‘ und der ILE Wirtschaftsband A9 sowie in Kooperation mit der Tourismuszentrale Fränkische Schweiz umgesetzt.
Feierliche Auftaktveranstaltung mit breiter Unterstützung
Die Auftaktveranstaltung in Ebermannstadt war ein voller Erfolg. Bürgermeisterin Christiane Meyer, zugleich Vorsitzende der ILE Fränkische Schweiz Aktiv e.V., begrüßte zahlreiche Gäste und betonte in ihrer Rede die Chancen, die dieses Projekt für Kommunen, Betriebe und Reisende gleichermaßen bietet. Auch Forchheims Landrat Dr. Hermann Ulm, Thomas Müller vom Amt für Ländliche Entwicklung Oberfranken (ALE), Ebermannstadts Tourismusmanagerin Larissa Güntner sowie Nicole Marquis, Projektmanagerin und Stellplatzbeauftragte für die Fränkische Schweiz, unterstrichen den Modellcharakter des Vorhabens und das gelungene Zusammenspiel aller Beteiligten.
Ein besonderes Highlight: Dank der Unterstützung des Autohauses Hirsch konnten mehrere Wohnmobile und Camper vor Ort besichtigt werden – ein echter Einblick in die mobile Urlaubsform, der bei den Gästen sehr gut ankam.
Gemeinsam die Zukunft gestalten
Das Projekt lebt vom Miteinander: 35 Kommunen der Landkreise Forchheim und Bayreuth sind beteiligt. Wer sich engagieren möchte – ob als Gastgeber, Direktvermarkter, Betrieb oder interessierte Bürgerin und Bürger – ist herzlich eingeladen, mitzugestalten.
Zukunft trifft Regionalität – das Konzept im Überblick
naturnah, authentisch mit hoher Wertschöpfungskraft.
- Kleine Stellplätze auf kommunalen Parkflächen, bei Direktvermarktern auf Höfen, an Brauereien, Gastronomie oder als Pop-up Stellplatz zu Veranstaltungen
- Einheitliche Beschilderung für klare Orientierung und Regeln des Aufenthalts
- Einfaches Check-in am Platz, bargeldlose Buchung, digitale Registrierung und Bezahlung – ohne App mit dem etablierten touristischen Partner OJC
- Lenkung der Besucherströme zur Entlastung beliebter Orte und zum Schutz sensibler Räume
- Verknüpfung zu Erlebnistouren rund um Natur, Genuss und Kultur
„Wir wollen alle mitnehmen: Kommunen, Gastgeber, Betriebe – und natürlich die Reisenden selbst. Caravaning ist längst mehr als ein Trend – es ist ein fester Bestandteil des Tourismus geworden“, betont die Projektmanagerin Nicole Marquis. Das Konzept ist dringend notwendig, denn die Zahlen sprechen für sich: Laut CIVD (Caravaning Industrie Verband e.V.) sind im April 2025 erstmals über eine Million Freizeitfahrzeuge in Deutschland zugelassen – ein starkes Signal, das die Relevanz dieser Gästegruppe unterstreicht. Gleichzeitig versteht sich das Konzept als Chance für die ländliche Entwicklung: Es stärkt regionale Betriebe, fördert Wertschöpfung vor Ort und bringt neue Impulse in kleinere Orte abseits der touristischen Hotspots.
Mit dem Platz in Ebermannstadt wurde der erste Stellplatz erlebbar gemacht, Weitere sollen dieses Jahr folgen. „Unter dem Motto «Vom Kompass zum Smartphone» reagiert Ebermannstadt auf aktuelle Tourismusbedarfe und hat den bestehenden Stellplatz im Rahmen des Stellplatznetzwerks aufgewertet und eine gezielte touristische Lenkung geschaffen. Ziel ist es, den sanften Outdoortourismus zu stärken und zugleich eine Wertschöpfung für Gastronomie und Einzelhandel vor Ort zu schaffen“, so Ebermannstadts Tourismusmanagerin Larissa Güntner.
Der Grundstein ist gelegt. Alle, die diesen Weg nun mitgestalten möchten – ob Gastgeber, Kommunen, Betriebe oder engagierte Bürgerinnen und Bürger – sind herzlich eingeladen, sich jetzt einzubringen und gemeinsam die Zukunft des Tourismus in der Fränkischen Schweiz aktiv mitzugestalten.
Die Projektmanagerin für die Qualitätsoffensive Wohnmobiltourismus erreichen Sie hier.