Zurzeit erreichen die Gemeindeverwaltung Weilerswist täglich Meldungen von besorgten Bürgerinnen und Bürger über Funde vom Eichenprozessionsspinner. Zum Glück stellten sich die Meldungen bei einer Begutachtung vor Ort durch Fachpersonal immer als Gespinstmotte heraus. Wir möchten mit diesem kurzen Artikel für mehr Klarheit sorgen, indem wir den Unterschied zwischen der Gespinstmotte und der Eichenprozessionsspinner (EPS) hier darstellen.
Der EPS ist die Schmetterlingsraupe eines unscheinbaren Nachtfalters, dessen Raupe sich bevorzugt vom Laub der Eiche ernährt. Daher ist er auch i.d.R. nur auf Eichen zu finden. Dort bildet er gut getarnte unscheinbare Nester, aus denen die Raupen nachts zum fressen prozessionsartig in die Baumkrone aufsteigen und morgens wieder in ihr Nest zurückkehren. Die Brennhaare der Raupen, ihre Nester sowie ihr Kot können diverse körperliche Reaktionen hervorrufen. Daher ist vom Kontakt mit den Nestern, Raupen oder deren Exkrementen dringend abzuraten.
Meistens wird in Weilerswist der EPS mit der Gespinstmotte verwechselt. Diese tritt zur gleichen Jahreszeit auf und macht sich vorwiegend an Pfaffenhütchen und Schlehe zu schaffen. Hin und wieder werden auch andere Sträucher bis hin zu Koniferen befallen. Nicht selten kommt es zu Kahlfraß und bei den gespenstisch ausschauenden Sträuchern wird ein EPS-Befall vermutet. Doch im Gegensatz zum EPS sehen die Raupen dieses Falters nur unschön aus, haben aber keine gesundheitlichen Auswirkungen. Sie haben schwarze Punkte auf dem Rücken und keine Brennhaare. Hier bestehen also keine gesundheitlichen Risiken. Sollten Sie dennoch einen EPS-Verdacht haben melden Sie diesem beim Grünflächenamt der Gemeinde Weilerswist.