Die alljährliche Karpfenfahrt der aktiven Senioren Schwarzenbruck ging dieses Mal in das Fischhaus Wiesethgrund in Bechhofen-Rottnersdorf. Nach einer zügigen Busfahrt waren die Karpfen gebacken und als Filet schnell auf dem Tisch und haben allen gut gemundet. Anschließend machte sich eine Gruppe auf zu einer kurzen Wanderung in den Ortskern von Bechhofen, während die anderen bei dem Weg zurück auf den Bus vertrauten. Ein größerer Teil der aktiven Senioren informierte sich im Pinsel- und Bürstenmuseum über die Herstellung von Pinsel und Bürsten in der früheren Zeit und heute, denn der Umkreis von Bechhofen ist auch aktuell noch ein großes Zentrum dieser Herstellung.
Bechhofen hat eine lange Geschichte. Ortsvereins vorsitzender Neugebauer führte eine interessierte Gruppe am heute noch bewohnten Schloss vorbei zu den beiden Kirchen. Die Ursprünge der Pinselfertigung begründeten jüdische Familien, wodurch Bechhofen lange Jahre eine große jüdische Bevölkerung hatte. Die Nationalsozialisten zerstörten die Scheunen-Synagoge im Ortskern in der Progromnacht 1938, an die nun ein Gedenkstein in der Ortsmitte erinnert. Ende der Besichtigungstour war der jüdische Friedhof am Rande des Ortes, der zu den größten in Mittelfranken gehörte.
Zum Abschluss trafen sich alle wieder im Café Rieß bei einer leckeren Kuchenauswahl, bevor es nach Hause ging, dieses Mal leider mit einem größeren Stau auf der Autobahn. Aber alle kamen gut in Schwarzenbruck an.