Gemeinsam für mehr Teilhabe in der Bildung: Bürgerbeteiligung liefert wichtige Impulse für Aktionsplan Inklusion
Wie kann man Bildung inklusiver gestalten? Dieser Frage hat sich kürzlich intensiv eine Gruppe von rund 20 Personen aus dem Landkreis Würzburg gewidmet, um weitere Maßnahmen für den Aktionsplan Inklusion zu entwickeln. In einer breit angelegten Beteiligungsveranstaltung entwickelten engagierte Vertreterinnen und Vertreter aus Bildungseinrichtungen, Verbänden, Institutionen und Beratungsstellen sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger gemeinsam bestehende Vorschläge weiter und erarbeiteten neue Ideen für mehr Teilhabe im Bildungssystem.
Vor knapp zwei Jahren hat sich der Landkreis Würzburg auf den Weg gemacht, einen umfassenden Aktionsplan Inklusion zu erarbeiten und dabei die Menschen aus der Region mit deren Wissen und Erfahrungen eng einzubeziehen. In der Reihe von Formaten mit Bürgerbeteiligungen stand bei der jüngsten Veranstaltung das Handlungsfeld Bildung im Fokus – eines der zentralen Themenbereiche, wenn es um gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe und die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention geht.
Betroffene und Fachleute entwickeln Teilhabe gemeinsam weiter
Vertreter des Bamberger Basis-Instituts moderierten die Diskussion. Bereits vorliegende Maßnahmenvorschläge der Forschungseinrichtung für Sozialplanung wurden kritisch geprüft, ergänzt und angepasst. Darüber hinaus entstanden durch den direkten Austausch zwischen Fachleuten und Betroffenen zahlreiche neue Impulse. So wurden unter anderem Anregungen zur barrierefreien Gestaltung von Schulgebäuden, zur inklusiven Fortbildung von Personal sowie zur besseren Vernetzung zwischen Schulen, Kitas und außerschulischen Bildungsträgern eingebracht.
„Die Vielfalt der Perspektiven war beeindruckend – genau das brauchen wir, um tragfähige und praxisnahe Lösungen zu entwickeln“, betonte Fabienne Erk, die Inklusionsbeauftragte des Landkreises Würzburg. „Besonders wertvoll war die Beteiligung von Eltern, Lehrkräften oder Schülerinnen und Schülern, die ihre Erfahrungen anhand konkreter Beispiele aus dem Schulalltag einbrachten.“ Die Veranstaltung hat gezeigt: Bürgerbeteiligung ist ein unverzichtbares Element in der Entwicklung eines inklusiven Bildungssystems. Durch das Zusammenbringen verschiedener Perspektiven und Erfahrungen konnten Maßnahmen nicht nur theoretisch weitergedacht, sondern auch praxisnah überprüft und erweitert werden.
Die Ergebnisse der Veranstaltung fließen nun direkt in die weitere Ausarbeitung des Aktionsplans Inklusion ein. Die fertige Maßnahmenplanung soll anschließend als strategische Grundlage für die Entwicklung des Landkreises Würzburg in den nächsten Jahren dienen.
Weitere Termine für Bürgerbeteiligung am 20. November und 9. Dezember
Mit dem Aktionsplan verfolgt der Landkreis Würzburg das Ziel, Inklusion in allen Bereichen des öffentlichen Lebens dauerhaft zu verankern. Die Beteiligung der Öffentlichkeit wird dabei auch künftig eine zentrale Rolle spielen. Die nächsten Formate mit Bürgerbeteiligung finden am Donnerstag, den 20. November 2025, zum Handlungsfeld „Arbeit und Beruf“ und am Dienstag, den 9. Dezember 2025, zum Handlungsfeld „Bewusstseinsbildung und politische Teilhabe“ statt. Die Veranstaltungen beginnen jeweils um 17 Uhr im Sitzungssaal II im Haus II des Landratsamts Würzburg in der Zeppelinstr. 15.
Für eine bessere Planung bitten wir um eine namentliche Anmeldung bei unserer Kollegin Frau Vucic unter: s.vucic@lra-wue.bayern.de oder telefonisch unter: 0931 8003-5184. Bei inhaltlichen Fragen können sich Interessierte an die Inklusionsbeauftragte Fabienne Erk wenden. Sie ist per E-Mail an f.erk@lra-wue.bayern.de oder telefonisch unter 0931 8003-5186 zu erreichen. Die Veranstaltungsräume sind rollstuhlgerecht erreichbar. Sollte weiterer Unterstützungsbedarf bestehen, kann dies bei der Anmeldung angegeben werden.
Bildunterschrift:
Treibende Kräfte bei der Entstehung des Aktionsplans Inklusion für den Landkreis Würzburg: Die stellvertretende Landrätin Christine Haupt-Kreutzer (von links), die Inklusionsbeauftragte des Landkreises Würzburg Fabienne Erk, Bertrand Eitel vom Basis-Institut Bamberg und der Leiter des Stabsstelle Landrat Michael Dröse werben für die Teilnahme an den Formaten mit Bürgerbeteiligung.
Foto: Scarlett Vucic
