Digitalisierung der Ordnung zu Dettelbach von 1482
Eines der zentralsten und ältesten Dokumente der Stadtgeschichte stammt aus der Zeit, als Dettelbach noch ein Dorf war. Am 14. Februar 1482 erließ der Würzburger Fürstbischof Rudolf von Scherenberg, der die Herrschaft über das Dorf Dettelbach innehatte mit Zustimmung des Domkapitels eine Dorfordnung.
Aus den insgesamt 51 Artikeln der „Ordnung zu Dettelbach“ lässt sich einiges über das Leben in Dettelbach im ausgehenden 15. Jahrhundert herauslesen. So gab es im Dorf Dettelbach einen aus 18 Personen bestehenden Rat, wovon zwölf zum „innern Rath“ und sechs zum „äußern Rath“ gehörten. Daneben wurden in Dettelbach zwei Bürgermeister gewählt, einer aus den 18 Ratspersonen und einer aus der Gemeinde. Letzterer wurde auch der „äußere Bürgermeister“ genannt und hatte das Amt des Baumeisters inne. Darüber hinaus werden zahlreiche weitere Regelungen getroffen.
Durch den Vorsitzenden des Kulturhistorischen Kreises Dettelbach Prof. Dr. Sebastian von Mammen konnte der Kontakt zwischen Stadtarchiv und der Universitätsbibliothek Würzburg hergestellt werden.
Als erste Archivalie des Stadtarchivs konnte Ende Mai 2025 die Ordnung zu Dettelbach von 1482 in der Universitätsbibliothek professionell digitalisiert werden, um die Benutzung und Auswertung zu vereinfachen. Nach Fertigstellung der Arbeiten nahm Julia Müller-Halbleib vom Stadtarchiv Dettelbach zusammen mit Prof. Dr. von Mammen die spätmittelalterliche Handschrift wieder von Dr. Hans-Günter Schmidt, Leiter der Universitätsbibliothek Würzburg, in Empfang.
Mehr zur den in der Ordnung zu Dettelbach getroffenen Regelungen erfahren Sie hier.