Ortenburg / Freyung. Soldaten und Soldatinnen der Reserve müssen flexibel sein, auch in der Ersten-Hilfe (EH) können unterschiedliche Herausforderungen auf einen warten. Daher hat die Kreisgruppe Passau im Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V. am Samstag, den 23.11.2024 eine militärische Erste-Hilfe-Ausbildung durchgeführt.
Zu Beginn wurden die organisatorischen Maßnahmen durch den Feldwebel für Reservistenangelegenheiten, Stabsfeldwebel (StFw) Reinhard Fesl erledigt. Im Anschluss wurde durch Oberstabsgefreiter (OStGefr) d.R. Michael Samereier von der Reservistenkameradschaft (RK) Ortenburg, in den Ausbildungsablauf eingewiesen und der Lehrinhalt dargestellt. Als ausgebildeter Rettungssanitäter und Erste-Hilfe-Ausbilder des BRK Kreisverband Passau war er der zuständige Ausbildungsleiter.
Insgesamt trafen sich an diesem Morgen 10 Reservisten und Reservistinnen in der Kaserne am Goldenen Steig in Freyung zur Ausbildung. Von der RK Ortenburg waren als Ausbildungsteilnehmer Hauptgefreiter (HptGefr) d.R. Martin Hardi sowie Obergefreiter (OGefr) d.R. Klaus Brunner dabei.
Zum Einstieg in den Morgen wurde die Eigensicherung, der Hygieneschutz sowie der Notruf und Feldjägerdienst der Bundeswehr thematisiert. Im Anschluss ging es beim Thema Bewusstseinsstörung um die EH-Maßnahmen bei Bewusstlosigkeit mit stabiler Seitenlage und um EH-Maßnahmen bei Kreislaufstillstand mit Reanimation. Zuerst wurden die beiden Maßnahmen Schritt für Schritt komplett durchgesprochen und zeitgleich durch den Ausbildungsleiter vorgezeigt. Danach konnten Zweier-Teams jeweils die beiden Maßnahmen praktisch durchüben.
Im Dritten Ausbildungsabschnitt wurde das Thema Tragearten behandelt. Hierbei wurden die Tragearten „Rettungsgriff“, „Ziehen eines Verwundeten“, „Gamstragegriff“, „Huckepack-Tragetechnik“, „Zwei-Helfer-Sitz-Tragegriff“ sowie die „SEAL-Team-THREE-Tragetechnik“ und deren Vor- und Nachteile besprochen. Nach dem Grundsatz „Erklären-Vormachen-Nachmachen“ wurde die Tragearten von OStGefr d.R. Samereier vorgezeigt und die Ausbildungsteilnehmer konnten unter Anleitung üben welche Tragearten am besten funktionieren und welche wie körperlich anstrengend sind.
Nach diesem praktischen Teil kam wieder ein Theorieteil. Die Reservisten lernten das Tactical Combat Casualty Care (TCCC) und deren Ziele sowie die Phasen der taktischen Verwundetenversorgung kennen. Des Weiteren lernten die Kameraden auch das sogenannte XABCDE-Schema, zur Erstbeurteilung von Traumapatienten, kennen.
Im letzten Ausbildungsabschnitt konnten sich die Reservisten mit dem Material eines militärischen Notfallrucksack sowie dem Sanitäts- und Verbandsmaterial vertraut machen. Zum Abschluss wendeten sie ihr Wissen beim Thema Wundversorgung an in dem die Reservisten einen einfachen Druckverband, einen Druckverband am Hals sowie einen Kopfverband machen mussten.
Alle Teilnehmer haben die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen, so dass am Lehrgangsende zur OStGefr d.R. Samereier die Zertifikate überreicht werden konnten.
Von Seiten der teilnehmenden Reservisten ging ein großer Dank an OStGefr d.R. Samereier für die durchgeführte Ausbildung.