Seit 2022 breitet sich die Asiatische Hornisse (Vespa velutina) in Bayern aus. Im Jahr 2025 wurde sie erstmals auch im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen in Schrobenhausen-Steingriff gesichtet.
Die ursprünglich aus Südostasien stammende Hornissenart gilt als invasiv – sie ist also bei uns nicht heimisch und kann sich negativ auf unsere Biodiversität, den Obst- und Weinbau und auf unsere Bienenvölker auswirken.
Was macht die Asiatische Hornisse besonders?
Die Tiere ähneln unserer heimischen Hornisse (Vespa crabro), sind jedoch etwas kleiner und deutlich dunkler gefärbt.
Für den Menschen ist ein Stich nicht gefährlicher als der einer gewöhnlichen Wespe. Vorsicht ist allerdings im Nestbereich geboten: Dort können die Tiere sehr aggressiv reagieren, wenn sie sich bedroht fühlen.
Wo die Hornisse nistet
Im Frühjahr baut die Asiatische Hornisse zunächst ein Primärnest in niedriger Höhe – oft in Hecken, Schuppen, Dachüberständen oder Gartenlauben.
Ab dem Sommer (etwa ab Juli) entsteht ein zweites, sogenanntes Sekundärnest in größerer Höhe (10–30 Meter), zum Beispiel in Bäumen oder an Gebäuden.
Warum sie Probleme bereiten kann
Die Asiatische Hornisse jagt bevorzugt Honigbienen und kann dadurch Bienenstöcke schwächen.
Auch im Obst- und Weinbau kann sie Schäden verursachen. Darüber hinaus beeinflusst sie das ökologische Gleichgewicht, indem sie sich auf andere Insektenarten auswirkt.
Der Stich einer Hornisse kann im Vergleich mit dem Stich einer Honigbiene als etwas schmerzhafter empfunden werden, dafür ist das Gift weniger toxisch. Nur für allergisch reagierende Menschen geht eine potenzielle Gefahr aus.
Was Sie tun sollten, wenn Sie eine Hornisse sehen
Beobachtung oder Nestfund?
Bitte melden Sie Ihre Sichtung über die offizielle Plattform www.beewarned.de.
Dort werden Ihre Angaben geprüft und, wenn sich der Verdacht bestätigt, in eine bayernweite Karte aufgenommen.
So können Fachstellen die Ausbreitung der Art genau verfolgen.
Die Karte finden Sie abrufbar unter: https://beewarned.de/landkarte_vv.php
Wer ist zuständig?
- Artbestimmung & Koordination der bayernweiten Bekämpfung: Koordinierungsstelle am Institut für Bienenkunde und Imkerei der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau
- Drohende Schäden für die Biodiversität: Untere Naturschutzbehörde
- Schutz der Honigbienen: Imkerschaft
- Schutz der Gesundheit: Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention
- Kosten einer Bekämpfung: trägt der jeweilige Auftraggeber
Wichtig: Verwechslung vermeiden!
Die heimische Hornisse (Vespa crabro) steht unter besonderem Schutz.
Eine Tötung oder Entfernung ihrer Nester ist nur mit Genehmigung der unteren Naturschutzbehörde erlaubt – sonst droht ein Bußgeld.
Darum gilt:
- Erst melden – dann handeln!
- Bei Fragen hilft Ihnen gerne die untere Naturschutzbehörde weiter! (Mail: naturschutz@neuburg-schrobenhausen.de)
Nur so kann die Art zweifelsfrei bestimmt und ein unbeabsichtigtes Töten geschützter Tiere vermieden werden.
Fazit
Die Asiatische Hornisse ist kein Grund zur Panik, aber ein Anlass zur Aufmerksamkeit.
Mit jeder Meldung helfen Sie mit, ihre Verbreitung in Bayern zu beobachten und heimische Arten zu schützen.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
- Weiterführende Informationen: https://www.lwg.bayern.de/bienen/krankheiten/145416/
- Direkter Link zum Portal BeeWarned: https://beewarned.de/#openModal
- Downloadlink
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