Zusätzlicher Wohnraum in Mandeln wird nicht mehr benötigt
DIETZHÖLZTAL-MANDELN. Mit dem Kriegsbeginn in der Ukraine – im Februar 2022 – gab es großen Bedarf an Wohnraum für Geflüchtete, der ein Jahr später nicht mehr durch die Anmietung von vorhandenem Wohnraum gedeckt werden konnte. Der Kreis reagierte schnell. So gab es Anfang 2023 vom Lahn-Dill-Kreis eine Anfrage nach Flächen für Wohncontainer. Per gesetzlicher Verpflichtung haben Kreise und Kommunen die Aufgabe, Geflüchtete unterzubringen.
Ein geeigneter Standort wurde in Mandeln unterhalb des Fußballplatzes gefunden. In enger Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung wurden innerhalb weniger Monate 21 Wohn- und Versorgungscontainer errichtet.
Die Gemeinde unterstützte das Projekt: Mitarbeitende holten Angebote ein, koordinierten Bestellungen für Ausstattung und übernahmen organisatorische Aufgaben. Der Bauhof bereitete das Gelände technisch vor – mit Strom, Wasser und nivellierter Fläche. Die Kosten für die Anlage, Ausstattung und Betrieb hat der Lahn-Dill-Kreis übernommen. Bereits Anfang November 2023 waren die 14 Zimmer belegt.
Mittlerweile hat sich die Wohnsituation aber so weit entspannt, dass die Wohncontainer nicht mehr notwendig sind und zurückgebaut werden. Dazu sind jetzt die letzten vier Bewohner ausgezogen. „Ich bin froh, dass nun wieder feste Wohnungen genutzt werden können. Vor Ort war es ein ruhiges Miteinander zwischen Geflüchteten und den Nachbarn. Großen Dank an Robert Hiller, unserem Flüchtlingshelfer des DRK, der den Bewohnern mit Rat und Tat zur Seite stand.“, erklärt Sarah Heiser, die in der Gemeindeverwaltung Ansprechpartnerin für Flüchtlingsfragen ist.
Bild + Text: Jürgen Reichel
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Die letzten Bewohner verlassen die Wohncontainer in Mandeln: (v. l.) Emin Gambarov (Sachbearbeiter Liegenschaftsmanagement LDK) und Sarah Heiser (Gemeindeverwaltung) begleiten den Auszug – daneben laden Geflüchtete ihr Gepäck in das Taxi ein.