Die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) ist im Auftrag des Bundes mit der Suche nach dem Standort beauftragt, der die bestmögliche Sicherheit für die Endlagerung hochradioaktiver Abfälle gewährleistet. Die Standortsuche erfolgt in einem mehrstufigen Verfahren, das in drei Phasen unterteilt ist.
Derzeit befindet sich die BGE in Schritt 2 der Phase I, in dem Standortregionen für die übertägige Erkundung ermittelt werden. Hierzu hat die BGE am 3. November 2025 einen aktualisierten Arbeitsstand veröffentlicht.
Zentrales Instrument für die Ermittlung dieser Standortregionen sind die repräsentativen vorläufigen Sicherheitsuntersuchungen (rvSU). Im Rahmen dieser Untersuchungen wird auf Grundlage der verfügbaren geologischen Daten geprüft, in welchem Maße unter den jeweiligen geologischen Bedingungen ein sicherer Einschluss der radioaktiven Abfälle erwartet werden kann.
Die rvSU umfassen vier aufeinanderfolgende Prüfschritte, deren Ergebnisse die Grundlage für die Einordnung der Gebiete in verschiedene Eignungskategorien bilden:
· Gebiete, die Prüfschritt 1 nicht bestehen, werden der Kategorie D (ungeeignet) zugeordnet.
· Gebiete, die Prüfschritt 2 oder 3 nicht bestehen, werden in Kategorie C (ungeeignet bzw. geringe Eignung) eingestuft.
· Gebiete, die die Prüfschritte 1 bis 3 erfolgreich durchlaufen, lassen einen sicheren Einschluss der radioaktiven Abfälle erwarten und werden mindestens der Kategorie B (gute Eignung) zugeordnet.
· Gebiete, die alle vier Prüfschritte bestehen, werden der Kategorie A (beste Eignung) zugeordnet.
Gebiete der Kategorie A werden von der BGE in weiteren Bearbeitungsschritten vertieft untersucht, um dem Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) eine engere Auswahl an Standortregionen für die übertägige Erkundung vorzuschlagen.
Das Gemeindegebiet Bayerisch Eisenstein wurde im Rahmen der repräsentativen vorläufigen Sicherheitsuntersuchungen der Kategorie C zugeordnet. Diese Einstufung bedeutet, dass das Gebiet nur eine geringe Eignung für die Endlagerung hochradioaktiver Abfälle aufweist.
Die aktuellen Arbeitsstände der vorläufigen Sicherheitsuntersuchungen können im BGE-Endlagersuche-Navigator eingesehen werden: https://navigator.bge.de/phase-i-schritt-2/der-weg-zu-den-standortregionen
Dort wird ersichtlich, für welche Gebiete die Standortsuche voraussichtlich beendet ist und welche weiterhin im Verfahren verbleiben.
Weitere Infos: https://www.bge.de/de/
