Sehenswürdigkeiten öffnen ihre Pforten
Regensburg (RL). Am Sonntag, 08. September, ist der Tag des offenen Denkmals. Aus diesem Anlass öffnen auch im Landkreis Regensburg wieder einige historische Bauwerke, die sonst oft nicht oder nur selten öffentlich zugänglich sind, ihre Pforten.
„Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“, so lautet das diesjährige Motto der Deutschen Stiftung Denkmalschutz zum Tag des offenen Denkmals®, dem größten Kulturevent Deutschlands. Am 8. September 2024 können bundesweit Millionen Kulturfans erleben, dass Denkmale „Wahr-Zeichen“ sind: Sie stehen symbolhaft für Geschichte, Zeitabschnitte und Regionen sowie ganz persönliche Geschichten. Die vielfältigen historischen Bauten haben immer eine Bedeutung und Symbolkraft für das direkte Umfeld oder weit darüber hinaus, regional wie überregional. Als Landmarken und „Zeichen“ der Region tragen sie zu Orientierung und Identifikation bei, locken als Sehenswürdigkeiten Touristen an und spiegeln als authentisch fassbare Zeugnisse das „Wahre“ wider.
Ziel ist es, Mythen und Legenden sowie die Bedeutung des baukulturellen Erbes erlebbar zu machen. In fachkundigen Führungen kann man sich zudem an konkreten Beispielen über die Aufgaben und Tätigkeiten der Denkmalpflege informieren. Der Tag des offenen Denkmals soll die Öffentlichkeit für die Bedeutung des kulturellen Erbes sensibilisieren und Interesse für die Belange der Denkmalpflege wecken. Auf die Besucherinnen und Besucher wartet ein abwechslungsreiches Programm mit meist kostenlosen Veranstaltungen:
Hier ein Überblick über das Angebot am Tag des offenen Denkmals im Landkreis Regensburg:
· Bereits am Samstag, den 07.09., wird um 16 Uhr in Beratzhausen eine Führung durch die Burgruine Ehrenfels angeboten. Die Burgruine wird seit 2020 saniert. Robert Achhammer und Kreisheimatpfleger Dr. Thomas Feuerer geben Informationen zur Sanierung und zu neuen Forschungsergebnissen, die sich im Laufe dieser Maßnahme ergaben. Für Ortsunkundige wird ein gemeinsamer Aufstieg zur Ruine ab dem Parkplatz Skilift in Haderlsdorf angeboten (Start um 15.15 Uhr). Eintritt frei.
Sonntag, 08.09.:
· In Donaustauf ist der Chinesische Turm von 13 bis 17 Uhr geöffnet. Es finden Führungen im Turm statt. Gezeigt wird auch ein Film zur Restaurierung des Turms vor 25 Jahren. Um 14 Uhr gibt es ein strategisches und unterhaltsames Simultan-Schachturnier am Schachbrett beim Turm. Anmeldungen dafür unter chinesischerturm-donaustauf@web.de.
· In Frauenzell laden die Freunde des ehemaligen Benediktinerklosters Frauenzell um 14 und 16 Uhr jeweils zu einer einstündigen Führung, angeboten von Olga Brandl-Engässer und Dr. Hermann Reidel, durch die ehemalige Benediktinerklosterkirche. Um 15 Uhr geleitet Kreisdenkmalpfleger Robert Böck durch den dortigen Felsenkeller, der zur Ökonomie des ehemaligen Klosters gehörte und wohl auch als Eiskeller der Klosterbrauerei genutzt wurde. Treffpunkt ist jeweils vor der Klosterkirche. Von 11 bis 17 Uhr ist in der Klosterbibliothek letztmals die Ausstellung „Kunst aus der Region“ zu sehen.
· In Hillohe bei Deuerling führt Ortsheimatpfleger Wolfram Hiebsch zum Burgstall Weihenstetten oberhalb des Willibaldhäusels. Dabei geht es durch eine ursprüngliche, bizarre Felslandschaft bis an den mystischen Ort der ehemaligen Burg des Gotzbert de Weihenstetten aus dem 12. Jahrhundert. Im Anschluss an die circa einstündige Führung ist ein besonderes Highlight geboten: Man darf sich auf Spurensuche nach der alten Kirche Weihenstetten begeben. Treffpunkt ist um 14 Uhr bei der Verkehrsinsel im Zentrum von Hillohe.
· In Kallmünz sind die Besucherinnen und Besucher zu Führungen an drei Wahrzeichen geladen: um 13 und 14.30 Uhr führt Bruno Gallhuber zur Sebastianskirche auf dem Auberg, um 14 und 15.30 Uhr gibt Josef Schmid Infos und Wissenswertes zur Steinernen Brücke in Kallmünz. Um 15 und 16.30 Uhr führt Charly Söllner durch die Burgruine. Treffpunkt ist am jeweiligen Wahrzeichen.
· Das Heimat- und Bauernmuseum in Oberhinkofen ist von 14 bis 16 Uhr für Besucherinnen und Besucher zugänglich. Alte Handwerkskunst sowie das Leben auf dem Bauernhof und die bodenständigen Berufe werden hier dargestellt.
· In Pfatter öffnet der historische Wallnerstadel (Wallnerstraße 11) zwischen 9.30 Uhr und 16 Uhr seine Tore. Der Stadel ist derzeit noch eine Baustelle und ein herausragendes Beispiel für nachhaltige Sanierung. Angeboten werden Führungen durch das Gebäude und Vorträge zum Sanierungsansatz (ab 10 Uhr im Zweistundentakt).
· In Regenstauf erfährt man bei einem Spaziergang durch den Alten Friedhof zwischen 14 und 16 Uhr mit Ruth Keller und Kreisheimatpfleger Hermann Binninger Wissenswertes und Informatives über eine Vielzahl von historischen Gräbern und einzelne Grabsteine. Treffpunkt ist an der Sebastianskapelle in der Regensburger Straße.
· In Rohrbach ist von 11 bis 16.30 Uhr die Bergkirche Maria Hilf geöffnet. Das Wahrzeichen liegt auf dem Kapellenberg im Vilstal über Rohrbach. Ergänzend gezeigt werden Informationen zur Baugeschichte der Kirche, zur ehemaligen Burganlage und den zugehörigen Funden, sowie zur dringend notwendigen Renovierung des Kirchengebäudes. Denkmalführungen werden nach Bedarf angeboten. Zeitgleich wird in Rohrbach Kirchweih gefeiert. Am Dorf- und Feuerwehrhaus gibt es ab Mittag Speisen und Getränke, nachmittags traditionellen Tanz, Kaffee und Kuchen.
· In Sünching öffnet das Heimatmuseum von 14 bis 17 Uhr. In einem Waldgebiet zwischen Sünching und Geiselhöring wurden 15 Munitionsbunker zu dem außergewöhnlichen Museum umgebaut. In den einzelnen Bunkerräumen finden sich Wohnungseinrichtungen aus der Zeit um 1880, 1900, 1930 und 1960.
· In Wiesent kann der Hudetz-Turm im Schloss von 14 bis 17 Uhr besichtigt werden. Dort findet derzeit auch die Jubiläumsausstellung der Wörther Malrunde statt.
· In Wolfsegg ist das Burgmuseum von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Die Burg gilt als einer der am besten erhaltenen Burganlagen der Region. Im 2019 völlig neugestalteten Burgmuseum erfährt man hautnah und authentisch das Leben auf einer mittelalterlichen Burg.
Hintergrundinformationen:
Der Tag des offenen Denkmals findet immer am zweiten Septembersonntag statt. In Deutschland koordiniert ihn seit 1993 die Deutsche Stiftung Denkmalschutz. Er ist der deutsche Beitrag zu den „European Heritage Days“ und kommt ausschließlich durch die Initiativen vieler Institutionen, Kreise, Städte, Gemeinden, Verbände, Vereine, privater Denkmaleigentümer und Bürger zustande.
Veranstaltungsdaten:
Das detaillierte Programm findet man unter www.tag-des-offenen-denkmals.de. Allerdings sind dort für den Landkreis Regensburg nicht alle Denkmäler, die es am Sonntag zu besichtigen gibt, eingetragen.
Bildunterschrift:
Am Tag des offenen Denkmals ist im Landkreis Regensburg u.a. auch der Wallnerstadel in Pfatter geöffnet. Foto: Simon Würzinger
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