Erster Bürgermeister Achim Höfling eröffnete am 30.09.2025 um 19:30 Uhr die 14. Sitzung des Gemeinderates, begrüßte alle Anwesenden, stellte die ordnungsgemäße Ladung und Beschlussfähigkeit des Gemeinderates fest. Die Tagesordnung wurde einstimmig angenommen. Die Gemeinderatssitzung endete mit einem nichtöffentlichen Sitzungsteil.
Anwesende Gemeinderäte und Ortssprecher:
Achim Höfling, Markus Bähr, Nico Harde, Peter Heun, Florian Hoßmann, Susanne Keller, Holger König, Daniel Lambrecht, Thomas Obert, Thomas Reitz, Juliane Scheuner, Martina Utsch, Klaus Weidner, Georg Nicklaus, Sabine Adelmann, Mathias Binner, Ludwig Keller, Marco Zankl,
Abwesende und entschuldigte Personen:
Michael Sauer
1 Anerkennung der Niederschrift der Gemeinderatssitzung vom 09.09.2025
Dem Gemeinderat wurde die Niederschrift von der Gemeinderatssitzung vom 09.09.2025 zur Kenntnisnahme freigegeben. Der Gemeinderat ist mit der Niederschrift einverstanden.
2 Beratung und Beschluss über den Forstjahresbetriebsplan 2025/26
Förster Ralf Schmidl berichtete über den Verlauf des Forstjahres 2024/25, stellt den Jahresbetriebsplan für das am 1. Oktober beginnende Forstjahr 2025/26 vor und beantwortete die Fragen des Gremiums.
Ablaufendes Forstjahr 2024/2025 und Jahresbetriebsplan 2025/2026
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Jährlicher Hiebsatz laut Forstbetriebsplan |
7250 fm |
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Soll (seit 2024 laut Forstbetriebsplan) |
21750 fm |
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Ist (seit 2024) |
15879 fm |
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Differenz |
5871 fm |
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Geplanter Hiebsatz 2025/2026 |
6020 fm |
Gemäß Forstwirtschaftsplan stehen 7250 fm zum Holzeinschlag zur Verfügung. Revierförster Ralf Schmidl erklärte, dass der Plan für kommendes Forstwirtschaftsjahr 2025/2026 vorsieht, 6020 fm einzuschlagen, der Rest ist Puffer für Schadereignisse. So kann wieder Brennholz angeboten und verkauft werden.
Geplante Behandlungen in der Durchforstung
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Verjüngungsnutzungen |
1000 fm |
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Langfristige Behandlungen |
2000 fm |
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Altdurchforstungen (Holz f. Holzstriche) |
1910 fm |
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Jungdurchforstungen (Holz f. Selbstwerber) |
1100 fm |
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Jugendpflegen und Pflegen unter Schirm |
10 fm |
Geplante Ausgaben für Pflanzungen und Kulturpflege 2025/2026
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Pflanzen- und Saatgutankauf 31.600 Pflanzen + 1,2 to. Saatgut |
46.411 € |
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Bepflanzung |
30.000 € |
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Schutz der Kulturen |
16.000 € |
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Kultursicherung durch Unternehmen |
30.000 € |
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Summe |
122.411 € |
Wegebau, Wegeinstandsetzung und Wegeinstandhaltung
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Wegeneubau |
Keine Maßnahme in der Saison 2025/2026 |
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Wegeinstandsetzung verschiedene Waldorte |
30.000 € |
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Wegeinstandhaltung alle Forststraßen (jährliche Wege- und Bankettpflege) |
20.000 € |
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Summe |
50.000 € |
Sonstige Ausgaben
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Ankauf von Sprühfarbe, Treibstoff, MS-Öl, Schutzkleidung, Reparaturen etc. |
15.000 € |
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Dienstleistungen Unternehmer |
70.000 € |
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Inventur für CO2-Zertifikate (einmalig) |
50.000 € |
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Ersatz/Reparaturen Geräte |
15.000 € |
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Lehrgänge und Weiterbildungen |
2.000 € |
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Zertifizierung |
1.800 € |
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Projektwoche Bergwaldprojekt |
7.000 € |
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Personalkosten |
230.000 € |
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Abschreibungen |
20.000 € |
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Summe |
410.800 € |
Durch den Holzverkauf werden Einnahmen von 400.000 € erwartet, zzgl. den Einnahmen durch den Verkauf der CO2-Zertifikate mit 50.000 € sowie den Fördermitteln aus Bund und Land in Höhe von 220.000 €. Durch die Kompensation für Strommasten der Fulda-Main-Leitung, Fördermitteln vom Bund Naturschutz und der Jagdpacht werden 49.200 € eingehen.
Jahresübersicht
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Einnahmen |
719.200 € |
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Ausgaben |
583.211 € |
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Überschuss |
135.989 € |
Brennholzpreise
Die Brennholzpreise werden in der nächsten Gemeinderatssitzung festgelegt.
Beschluss:
Der Gemeinderat stimmt für den vorgestellten Jahresbetriebsplan 2025/26 für den Gemeindeforst.
Einstimmig beschlossen Ja 16 Nein 0
Gemeinderat Mathias Binner war bei der Abstimmung nicht anwesend.
3 Beratung und Beschluss über die Verlegung des Beginns des Forstwirtschaftsjahres auf den 1. Januar ab 2027
Aktuell beginnt das Forstwirtschaftsjahr jeweils am 1. Oktober und endet am 30. September. Da das Haushaltsjahr der Gemeinde dem Kalenderjahr entspricht, führt dies immer wieder zu kleineren Problemen bei Angelegenheiten, die den Forstbetrieb und die Kämmerei betreffen. Aus diesem Grund schlägt Förster Ralf Schmidl vor, ab 2027 das Forstwirtschaftsjahr ebenfalls am 1. Januar beginnen zu lassen.
Der Forstwirtschaftsplan 2025/26 endet am 30.09.2026. Für die Zeit vom 1.10. bis 31.12.2026 würde einmalig ein Forstwirtschaftsplan erstellt, der nur drei Monate gültig ist. Anschließend laufen Haushalts- und Forstwirtschaftsjahr parallel.
Beschluss:
Der Gemeinderat stimmt dafür den Beginn des Forstwirtschaftsjahres ab 2027 auf den 1. Januar zu verlegen.
Einstimmig beschlossen Ja 17 Nein 0
4 Beratung und Beschluss über die Bestellung eines Wahlleiters und Stellvertreters für die Kommunalwahl am 8. März 2026
Für die Kommunalwahl am 8. März 2026 ist gem. Art. 5 GLKrWG ein Wahlleiter und ein Stellvertreter vom Gemeinderat zu bestellen. Nicht gewählt werden kann, wer sich bei der Kommunalwahl als Gemeinderat oder Bürgermeister bewirbt. Weiter kann nicht berufen werden, wer für diese Wahlen eine Aufstellungsversammlung leitet oder für diese Wahlen Beauftragter eines Wahlvorschlags oder dessen Stellvertreter ist.
Da die Wahl im Rathaus organisiert wird und für Unterschriften, Nachfragen, etc. kurze Wege von Vorteil sind, schlägt der Bürgermeister den Geschäftsleiter der Gemeinde, Sebastian Heun, als Wahlleiter vor sowie als Stellvertreterin die Sachbearbeiterin für Wahlen, Karin Weissenberger. Die Vorgehensweise, dass der Geschäftsleiter bei den Kommunalwahlen zum Wahlleiter bestellt wird, ist auch in anderen Kommunen üblich.
Beschluss:
Der Gemeinderat stimmt dafür, dass für die Kommunalwahl am 08.03.2026 Sebastian Heun als Wahlleiter und Karin Weissenberger als seine Stellvertreterin berufen wird.
Einstimmig beschlossen Ja 17 Nein 0
5 Beratung und Beschluss über die Umwidmung der Ortsverbindungsstraße zw. Obersfeld und Gauaschach ("Kernersweg") zum öffentlichen Feld- und Waldweg
In der letzten Sitzung wurde beschlossen, dass der offiziell zulässige Verkehr auf dem Kernersweg auf landwirtschaftlichen Verkehr sowie Fahrräder beschränkt wird. Das erfordert eine formale Umwidmung des Wegs.
Aktuell ist der Weg als Gemeindeverbindungsstraße gemäß Bayerischem Straßen- und Wegegesetz (BayStrWG) gewidmet, dies ist die höchste Klasse der gemeindlichen Straßen. Als einspurige Straße ist der Kernersweg dort eigentlich falsch eingeordnet. Zudem sind die Schäden, die durch die Menge des Verkehrs an der Straße und den Banketten entstehen, dem Gemeindehaushalt kaum zumutbar. Daher soll der Weg zu einem öffentlichen Feld- und Waldweg gemäß Art. 53 BayStrWG umgewidmet werden. Die Umwidmung ist zudem auch Voraussetzung für eine mögliche Förderung von Verbesserungsmaßnahmen durch das Amt für ländliche Entwicklung.
Erster Bürgermeister Achim Höfling informierte, dass es eine Online-Plattform der Bayerischen Staatsbauverwaltung gibt, auf der Straßensperrungen eingepflegt werden können. Diese Informationen fließen dann in ein deutschlandweites System, auf das die Navi-Betreiber für ihre Systeme zugreifen. Die Gemeinde hat zwar keinen Zugriff auf diese Online-Plattform, ein Mitarbeiter des Staatlichen Bauamts hat uns aber zugesagt, die Sperrung des Kernerswegs für uns dort einzupflegen, sodass er nach der Sperrung relativ schnell aus den Online-Navigationsgeräten und mittelfristig auch aus den anderen Navis verschwinden dürfte.
Dritte Bürgermeisterin Susanne Keller fragt, ob Hammelburg mit der Vorgehensweise einverstanden ist, da ein Teil des Kernersweges Hammelburg gehört. Bürgermeister Achim Höfling hatte kurz vor und unmittelbar nach der Entscheidung am 09.09.25 mit dem Hammelburger Bürgermeister telefoniert, um ihn zu informieren. Das grundsätzliche Vorgehen wurde in einer ausführlichen Besprechung bereits vor zwei Jahren besprochen.
Beschluss:
Das Gremium stimmt dafür die bisherige Ortsverbindungsstraße von Obersfeld nach Gauaschach („Kernersweg“) zu einem öffentlichen Feld- und Waldweg nach Art. 53 Nr. 1 BayStrWG umzustufen.
Mehrheitlich beschlossen Ja 16 Nein 1
6 Informationen aus der Verwaltung
Neues Schuljahr
In diesem Schuljahr besuchen 30 neue Schüler die beiden ersten Klassen. Insgesamt gibt es für die vier Jahrgangsstufen an der Grundschule sechs Klassen. Die Mittelschule wird von 24 neuen Schülern in der 5. Klasse besucht. Erstmals seit dem Schuljahr 2016/17 sind wieder alle fünf Jahrgangsstufen in Eußenheim vertreten.
Die Mittagsbetreuung der Offenen Ganztagsschule (OGS) besuchen in diesem Jahr 78 Schüler, davon 14 Mittelschüler. Im Vorjahr waren 66 Schüler angemeldet. Die OGS besteht aus vier Kurz- und einer Langzeitgruppe.
FSC-Audit
Vom 15. – 18. September 2025 fand das jährliche FSC-Audit der FSC-Gruppe statt. Erstmals wurde auch der Forstbetrieb Eußenheim geprüft. In den fünf geprüften Forstbetrieben gab es insgesamt lediglich zwei kleine Beanstandungen: Zum einen, dass auf Rechnungen der FSC-Claim nicht wie vorgegeben gedruckt ist und zum anderen, dass ein Feuerlöscher fehlte. FSC kritisierte darüber hinaus, dass eine Verjüngung der Pflanzen ohne Zaun aufgrund der hohen Wildbestände nicht überall möglich ist.
Update möglicher Netto-Supermarkt in Eußenheim
Die Firma Ratisbona klärt mit dem Straßenbauamt zur Zeit die Anbindung an die B27. Sobald die Erschließungskosten vorliegen, wird Netto ein Mietangebot erhalten und entscheiden können.
Instandsetzung Fahrradweg unterhalb der Kläranlage
Die Instandsetzung des Fahrradweges wurde im Haushalt für 2025 mit 20.000 Euro eingestellt. Der Fahrradweg sollte im Tränkverfahren saniert werden. Dafür sind Vorarbeiten notwendig, die noch nicht geleistet werden konnten. Daher wird die Maßnahme in diesem Jahr nicht mehr umgesetzt. Gemeinderat Thomas Obert wies darauf hin, dass trotzdem bereits im Vorfeld etwas getan werden sollte.
Termine Bürgerversammlungen
§ Donnerstag, 13.11.2025 in der Aschbachstube in Aschfeld
§ Montag, 17.11.2025 in der Sporthalle in Hundsbach
§ Dienstag, 18.11.2025 im Gasthaus Bayer. Hof in Obersfeld
§ Mittwoch, 19.11.2025 im Sportheim in Bühler
§ Donnerstag, 20.11.2025 in der Jofferstube in Eußenheim
§ Freitag, 21.11.2025 online bei YouTube
Die Bürgerversammlungen beginnen jeweils um 19.00 Uhr.
Gemeinderat Klaus Weidner stellte fest, dass der Weg zur neuen Photovoltaikanlage in Aschfeld durch die schweren Fahrzeuge beschädigt wurde. Weiterhin fragte er, wie weit die Planung der Aschbachbrücke ist. Bürgermeister Achim Höfling hat bereits einen Vorort-Termin mit der Fa. Suedwerk für den 14.10.2025 vereinbart, bei dem die Schäden an der Zufahrt zur PV-Anlage begutachtet werden. Das IB Härth wurde mit der Planung der Sanierung der Aschbachbrücke am Point beauftragt, diese liegt aber noch nicht vor.
Gemeinderat Ludwig Keller wies darauf hin, dass LKW, die zum Materiallager der Bahn an der PV-Anlage bei Eußenheim fahren, zu schnell unterwegs sind. Es seien dort teilweise 40-Tonnen-Sattelzüge unterwegs. Er fragte diesbezüglich, ob eine Vereinbarung getroffen wurde, die Wege nach den Arbeiten wieder instand zu setzen. Er monierte ebenfalls, dass am Ortsschild an der Unteren Mühle der Hinweis „Gössenheim 4 km“ steht. Dieser Hinweis ermutige Autofahrer diese Straße zu nutzen.
Gemeinderat Ludwig Keller bedankte sich bei den Donnerstagswanderern für die neuen Schilder am Gesundheitsweg. Er fragt sich jedoch, warum diese keinen Bogen mehr haben wie die alten. Der Bogen sei Teil des ursprünglichen Werbekonzept gewesen und tauche deshalb auch beim zugehörigen Flyer auf. Er meint, man hätte die alten Schilder auch aufarbeiten können, um die ursprüngliche Form zu erhalten. Bürgermeister Achim Höfling betonte, dass sich hier ein kleines Team an Ehrenamtlichen viel Gedanken und Arbeit beim Neuformulieren, Gestalten und Aufstellen der Schilder gemacht hat und dass er mit dem Ergebnis sehr zufrieden sei. Er bedankte sich nochmal ausdrücklich bei ihnen.
Mit Dank für die gute Mitarbeit schloss Erster Bürgermeister Achim Höfling um 20:30 Uhr den öffentlichen Sitzungsteil der 14. Sitzung des Gemeinderates.
