In unvorstellbarer Geschwindigkeit geht das Jahr seinem Ende entgegen. Eigentlich sollte es langsam ruhiger und besinnlicher werden…stünden da nicht die Kommunalwahlen 2026 an! Die letzten Tage des Jahres sind geprägt von einem Thema, das für die Zeitqualität des Jahreswechsels nicht unpassender sein könnte: Wahlkampf. In der Zeitung, der App, den sozialen Medien, an Plakaten und Bannern werden wir immer wieder damit konfrontiert. Ich möchte die Gelegenheit nutzen, dem „Kampf“ den Kampf anzusagen. Wenn wir schon auf der großen weltpolitischen Ebene wenig Einfluss haben, so können wir doch wenigstens im eigenen Dorf für ein friedliches Miteinander sorgen. Es ist schön, dass sich die unterschiedlichsten Gruppen und Menschen für ein Mitwirken auf kommunaler Ebene anbieten. Es ist nicht selbstverständlich, dass Bürgerinnen und Bürger bereit sind, für ihre Heimat Verantwortung zu übernehmen, obwohl sie sich dadurch angreifbar machen. Es ist wunderbar, dass alle Breitbrunner „die Wahl“ haben und dass so gelebte Demokratie möglich ist. Die Entwicklung hin zu einer einheitlichen Liste in der letzten Wahlperiode war für die Gemeinde ein richtiger und wichtiger Schritt. Damals hatten sich alle Beteiligten darauf geeinigt, Parteipolitik und Eigeninteressen dem Gemeinwohl unterzuordnen. Mit einem gemeinsamen Ziel im Blick, lässt sich Konkurrenz viel leichter vermeiden. Wir sollten uns diesen Fortschritt erhalten und trotz aller unterschiedlicher Meinungen ein konstruktives Miteinander bewahren. Denn unser Ort hat es verdient, (sehr) alte Konflikt hinter sich zu lassen und immer mehr in ein friedvolles und freudvolles Miteinander zu kommen – und das nicht nur in der politischen Landschaft, sondern auch im Bekanntenkreis, in der Nachbarschaft und in der eigenen Familie. Wenn ich mir es aussuchen könnte, dann wäre dies mein Wunsch für Weihnachten und das neue Jahr 2026!

Ruth Frank

1. Bürgermeisterin