Es war schon immer Ziel der Geschichtsgruppe „StockHEIMat“, die Stockheimer Geschichte der Öffentlichkeit zu präsentieren. Dabei war es immer wichtig, alle Zielgruppen zu erreichen und die Themen auf vielfältige Weise und zielgruppenorientiert darzustellen. Ergänzend zu der vor kurzem veröffentlichen digitalen Stockheim-Chronik (www.stigev.de/stockheim-chronik/) wurde jetzt das StockHEIMat-Museum eröffnet und dadurch die Historie auf analoge Weise sichtbar gemacht. Nachdem die römischen Funde aus der Stockheimer Umgebung nicht mehr in der Grundschule ausgestellt werden konnten, haben wir nach einer Lösung gesucht, diese und alle übrigen Fundstücke aus Stockheim zu präsentieren. Bei der Lösungssuche kam uns das freiwerdende Pfarrbüro und die Kooperation mit dem Landesmuseum entgegen. Um gute Argumente für eine Rückführung der römischen Funde zu haben, war ein öffentlich zugänglicher Raum nötig und den hat uns die Pfarre St. Andreas Stockheim freundlicherweise mit dem Pfarrrondell zur Verfügung gestellt. Es wurde dann ein Konzept erarbeitet, wie die Räume als Museum gestaltet werden sollen, welche Renovierungsarbeiten ehrenamtlich geleistet werden müssen, wie hoch der finanzielle Aufwand ist und wie dieser gedeckt werden kann. Neben den Fundstücken aus dem Landesmuseum Bonn wurden uns vom LVR ausgemusterte Vitrinen überlassen. Die Räume wurden renoviert und gestrichen, die Vitrinen für unsere Zwecke umgebaut, die Beleuchtungstechnik auf energiesparende LED-Technik umgerüstet und das Museum ausgestattet. Im neuen StockHEIMat-Museum in Kreuzau-Stockheim, Am Pfarrgarten, finden nun die Stücke vom LVR Landesmuseum Bonn, Dauerleihgaben von Privatpersonen, Archivalien der Stockheimer Vereine und die STIG-Fundstücke einen neuen würdigen Ort um der Öffentlichkeit präsentiert zu werden. Ausgestellt werden z.B. 1.500 Jahre alte Keramikgefäße, gotische Schlusssteine aus dem 16. Jahrhundert, die in der Alten Kirche verbaut wurden, historische Vereinsfahnen, die über 100 Jahre alt sind, die beglaubigte Kopie einer Urkunde von 1255 mit der ersten Nennung von Stockheim, eine Turmschlaguhr aus dem Jahr 1694 ein Glockenjoch von 1828 und viele weitere Fundstücke und Chroniken aus Stockheim und der näheren Umgebung. Das StockHEIMat-Museum lebt von den besonderen Stockheimer Stücken, die unsere Geschichte sehr lange zurück in die Vergangenheit dokumentieren. Neben den ehrenamtlichen Helfern, die die handwerklichen Arbeiten durchgeführt haben, gilt der besondere Dank Heinz-Josef Schröder und Friedhelm Schnitzler, die mit Herzblut, Engagement und Leidenschaft das Museumsprojekt geplant, organisiert und umgesetzt haben. Insgesamt wurden ca. 800 Stunden ehrenamtliche Arbeit aufgebracht und Kosten von 4.000 Euro durch den Heimat-Scheck vom Land NRW und der STIG abgedeckt. Wer das Museum besichtigen möchte, kann sich dort jeden Mittwoch zwischen 10 und 12 Uhr umsehen oder mit Heinz-Josef Schröder unter der Mobilnummer 0152/34350345 einen individuellen Termin vereinbaren. Auf diesem Weg möchten wir Sie auch ermutigen und bitten, uns Ihre besonderen Stücke oder Unterlagen zu zeigen und für eine Kopie oder Fotografie zur Verfügung zu stellen. Wir versprechen Ihnen, dass Sie die Sachen auch unversehrt zurückbekommen. Die STIG wünscht dem Museum viele interessierte Besucher, eine ständig wachsende und wechselnde Ausstellung und viele geschichtsträchtige Funde, die dort eine neue Aufmerksamkeit finden und würdig präsentiert werden.
