Seit 24 Jahren pflegen die Gemeinden Wörth und Illasi in der Provinz Verona/Venetien eine enge Partnerschaft. Aus der ersten formalen Verbindung hat sich im Laufe der Jahre ein reger Austausch entwickelt, der alle zwei Jahre bei gegenseitigen Besuchen vertieft wird. So stand in diesem Jahr die Fahrt nach Italien an. Unter der Leitung von Bürgermeister Stefan Scheibenzuber machte sich eine 50-köpfige Reisegruppe auf den Weg ins malerische Illasi-Tal.
Bei der Anreise legte die Delegation einen Zwischenstopp im Südtiroler Ort St. Pauls bei Bozen ein, wo eine Weinverkostung mit regionalen Spezialitäten für den passenden Auftakt sorgte. Nach dieser Stärkung wurden die letzten 180 km bis nach Illasi zurückgelegt und im Sporthotel San Felice das Quartier bezogen. Dort hieß Bürgermeisterin Emanuela Ruffo zusammen mit Mitgliedern des Gemeinderats die Gäste aus Wörth beim Abendessen auf der Hotelterrasse herzlich willkommen. Ebenso begrüßt wurden Josef und Anneliese Mertlbauer, die die Partnerschaft einst mit auf den Weg brachten, sowie Altbürgermeister Karl Rannow, der im Jahr 2001 die offizielle Partnerschaftsurkunde unterzeichnet hatte. Erinnerungen an gemeinsame Begegnungen, vor allem an die musikalischen Brücken zwischen den beiden Gemeinden, prägten den ersten Abend. „Durch Gesang und Musik sind Freundschaften gewachsen, die weit über die formelle Bande hinausgehen“, so Scheibenzuber in seinen Ausführungen.
Der zweite Tag begann mit einer Reise nach Padua, eine der ältesten Städte Italiens. Bei der Stadtführung lernen die Gäste die traditionsreiche Universitätsstadt näher kennen, darunter die berühmte Antonius-Basilika aus dem 13. Jahrhundert. Nach einem ausgiebigen Stadtbummel besuchte die Gruppe die Ölmühle „Frantoio Bonamini“ in Illasi, wo Olivenöle und regionale Delikatessen angeboten wurden. Am Abend folgte der offizielle Empfang vor dem Rathaus in Illasi. Das dort zeitgleich stattfindende Bartholomäusfest bot den passenden Rahmen für einen festlichen Abend. Beide Bürgermeister hoben in ihren Reden die Bedeutung des Austauschs über die Ländergrenzen hinweg hervor. Scheibenzuber bezeichnete die Partnerschaft als lebendiges Zeichen dafür, wie Menschen unterschiedlicher Herkunft durch gemeinsame Ziele, kulturellem Austausch und Herzlichkeit miteinander verbunden sein können. Nach dem Festakt und der Überreichung der Geschenke gab es eine mittelalterliche Führung durch Illasi mit verschiedenen Stationen und Darstellern. Der gesellige Abend fand mit einem gemeinsamen Abendessen und Weinen aus der Region seinen gemütlichen Ausklang.
Am dritten Tag stand der gemeinsame Gottesdienst in der Kirche San Giorgio mit Fahnenabordnungen beider Gemeinden im Mittelpunkt. Nach dem Mittagessen bedankte sich Bürgermeister Scheibenzuber für die Gastfreundschaft und sprach für 2026 eine Einladung nach Wörth aus. Anlass ist das bevorstehende Jubiläum der Vertragsunterzeichnung, die sich im September zum 25. Mal jährt. Von den zahlreichen Eindrücken der Reise erfüllt, die erneut den Wert und die Lebendigkeit der partnerschaftlichen Beziehungen verdeutlichte, machte sich die Wörther Delegation auf den Heimweg nach Niederbayern.
Fotos: Burkard Endres