Mit einem Posaunentag, der Beteiligten wie Zuhörern noch lange in Erinnerung bleiben wird, feierte der Posaunenchor Engelthal am Sonntag, 1. Juni 2025, sein 100-jähriges Bestehen. Der siebtälteste von 28 Posaunenchören im Dekanatsbezirk Hersbruck lud sich hierzu befreundete Posaunenchöre aus Offenhausen, Henfenfeld, Ottensoos, Leinburg und Entenberg ein.
Nachmittags musizierten sie mit dem Jubelchor an verschiedenen Plätzen in Engelthal, Sendelbach, Peuerling und Kruppach.
Der Festgottesdienst um 17 Uhr in der St. Johanneskirche, unter der Leitung von Pfarrer Dr. Kamleiter, war geprägt von bekannten Chorälen mit anspruchsvollen Vorspielen sowie umrahmt von klassischen und modernen Stücken aller Chöre (ca. 80 Bläserinnen und Bläser) unter der Leitung von Bezirkschorleiterin Christiane Polster. Der Jubelchor gab zudem das anspruchsvolle große Halleluja aus dem Messias von Georg Friedrich Händel unter der Leitung von Chorleiter Günther Brückner zum Besten.
Die Predigt Pfr. Kamleiters stand unter dem Leitgedanken: „Der Heilige Geist ist die Kraft, die die Welt zum Klingen bringt". Diese Kraft sei besonders bei den Auftritten des Posaunenchors u.a. an Weihnachten, Ostern, Konfirmationen, der Kirchweih, aber auch zum klassischen ökumenischen Gottesdienst am Pfingstmontag in Engelthal zu spüren, wo die Musik eine Resonanz zwischen Menschen erzeugt. Aber auch zu traurigen Anlässen sei der Posaunenchor nicht wegzudenken, da er den Schmerz der Trauernden bei Beerdigungen durch den Klang vertrauter Lieder ein Stück weit erträglicher gestaltet, als dies bei Stille der Fall wäre.
Die Ehrung nahmen der Vizepräsident des Verbandes evangelischer Posaunenchöre in Bayern, Herr Thomas Engelbrecht und Pfarrer Pöschel aus Happurg als Obmann des Posaunenchorbezirks Hersbruck vor. Dabei unterstrichen beide die ehrenamtliche Tätigkeit der Bläserinnen und Bläser als Grundlage für das Fortbestehen des Posaunenchors von der Vergangenheit bis zur Gegenwart. Um die Botschaft von Gottes Wort an die Menschen zu überbringen, sei zudem viel Freude am Blasen erforderlich. Dieses Engagement durch Nachwuchsarbeit aufrecht zu erhalten, verbunden mit dem Wunsch auch künftig viel Freude am Musizieren zu haben, hoben Engelbrecht und Pöschel hervor.
Aufgrund der durchziehenden Gewitterfront, fand das Standkonzert dann direkt nach dem Gottesdienst in der Kirche statt, welches durch Obmann Axel Sauer moderiert wurde.
Darin integriert waren Grußworte von Bürgermeister Günther Rögner, der Engelthaler Vereine in Vertretung durch Heini Liebel und von Dekan Schäfer. Weiterhin kamen Pfarrer Pillmayer, u.a. zuständig für die katholische Kirchengemeinde Leinburg incl. Engelthal und Herr Pfrogner als kaufmännischer Leiter der Frankenalb-Klinik Engelthal zu Wort.
Musikalisch war eine bunte Mischung aus modernen Stücken, einer bekannten Polka und bekannten Kirchenliedern geboten. Der Jubelchor setzte mit „New York, New York“ im Stile von Frank Sinatra und der, zusammen mit den Chören aus Entenberg und Leinburg, gespielten Polka „Der Paul und sein Gaul“ weitere Glanzpunkte.