Nach dem fulminanten Turniererfolg um den „Küdzä-Kerwa-Pokal“ im Sommer begab sich die Altliga kurz vor Weihnachten auf eine abenteuerliche 3-Tages-Kultur- und Sportreise nach Röbel.
Begleitet von zahlreichen Schlachtenbummlern und chauffiert vom vermutlich besten Busfahrer der nördlichen Hemisphäre ging es am 348ten Tag des gregorianischen Kalenders an die Müritz. Nach kräftezehrender Fahrt wurde die Reisegruppe standesgemäß in Empfang genommen und nach allen Regeln der Kunst mit kulinarischen Spezialitäten wieder auf Vordermann gebracht.
Wie sich im Laufe des Abends herausstellte, verfolgten die Röbler vermutlich das Ziel, unsere Spieler für das am folgenden Tag stattfindende Hallenbenefizturnier entscheidend zu schwächen und somit Revanche für die eigene „Schmach“ bei Kerwa-Pokal zu nehmen. Aber weit gefehlt, da wurde die Rechnung ohne die „Meister der dritten Halbzeit“ gemacht!
Nach einem reichhaltigen (Sekt-)Frühstück stand ein Zwischenstopp im geschichtsträchtigen luftfahrttechnischen Museum Rechlin mit einer ausgiebigen Führung auf dem Programm. Zu Zeiten des Dritten Reiches befand sich auf dem weitläufigen Gelände die Erprobungsstelle Gruppe Nord der Luftwaffe. Wie uns erläutert wurde, beeinflussen die Ergebnisse der Erprobungen und Entwicklungen der Rechliner Ingenieure in der Zeit von 1926 bis 1945 die Luftfahrttechnik bis heute.
Am Nachmittag war es dann endlich so weit. Die Pforte der Sporthalle am Gotthunskamp öffnete sich für die Heroen des „3ten Spedition Bub Cub“. Die Geschichte ist schnell erzählt. Mit Beginn der Veranstaltung flogen den TSVlern die Herzen der Mecklenburger zu. Sowohl auf dem Parkett als auch in den Spielpausen vermochte die 27 Mann starke Küdzä Abordnung zu überzeugen und die Röbler Fangemeinde samt dem örtlichen Bürgermeister in ihren Bann zu ziehen.
Als die weitest angereiste und zugleich älteste Mannschaft im stark besetzten 7er Teilnehmerfeld konnte nach sechs intensiv geführten Spielen gegen die Jungspunde aus Röbel, Mirow, Wesenberg, Zaatzke und Freyenstein der fünfte Platz eingetütet werden. Dezimiert durch Verletzungspech, ‰-Belastungen einzelner, das hohe Spieltempo und fehlendes Fortüne musste, so schwer es auch allen fiel, konstatiert werden, dass an diesem Tag nicht mehr drin war.
Fußball und Wohltätigkeit waren das Motto der gesamten Veranstaltung. Mit unserer tatkräftigen Unterstützung konnte der Spendentopf reichlich gefüllt werden. In Summe kamen für soziale Kinder- und Jugendprojekte stolze 2.500 Euro zusammen. Chapeau!
Nach dem offiziellen Teil nahm das Schicksal seinen Lauf. Die „Meister der dritten Halbzeit“ übernahmen gekonnt und souverän das Geschehen rund um die After-Show-Party. Ob beim Ausschank oder mit Gesangseinlagen & Entertainment, alles war fest in schwarz-gelber Hand.
Getreu dem Motto „wenn es am schönsten ist, soll man aufhören“ war es zu guter Letzt nach rund zwölf Stunden Hallenspektakel den Küdzän vorbehalten, das Licht auszuknipsen und die Pforte wieder zu schließen.
Sonntagmorgen hieß es dann, Wunden lecken, letzte Kräfte sammeln und beide Tage analysieren. Da sich der Kreis des Wochenendes wieder schließen musste, fand die Abschiedszeremonie an dem Ort statt, wo freitags alles begann. Leider hatte der ein oder andere sichtlich Probleme, dem Ganzen konzentriert und wach zu folgen 😉.
Rundum konnte die Reise an die Müritz als gelungener Saisonabschluss verbucht werden. Fortsetzung folgt!
#nurderTSV 🖤💛