Am Ehrenmal auf dem Friedhof Steinbrücken
Bilder:
Pfarrerin Dorit Thielmann, erinnerte daran, dass vor 80 Jahren der 2. Weltkrieg zu Ende ging. Mittlerweile fühlen sich immer mehr Menschen bedroht – von außen, wie auch innerhalb der Gesellschaft. Daraus stellt sich für sie die Frage: „Wem soll ich trauen?“ Jesus hat dazu gesagt: „Gebt Acht, dass man euch nicht irreführt!“ Mit diesen Worten forderte sie dazu auf, genau zu prüfen, was hinter großen Worten und spektakulären Gesten steckt, und nicht Lügen oder falschen Lehren zu folgen.
Jördis Thielsch spielte drei Stücke aus ihrem Repertoire, darunter das einfühlsame Lied „Der Ring“. Darin singt sie über einen Gefallenen im 2. Weltkrieg aus ihrer Familie, nur der Ring kam zurück.
In seiner Ansprache beschrieb Bürgermeister Andreas Thomas die Geschichte des Volkstrauertages seit 1922, der von Nationalsozialisten für ihre Propaganda missbraucht wurde. Heute dient er der Erinnerung an die Opfer der Weltkriege, ist aber auch eine wichtige Mahnung an aktuelle Kriege, Vertreibung und Antisemitismus. „Mir war es in den 12 Jahren als Bürgermeister in Dietzhölztal sehr wichtig, dass wir uns in würdevoller Weise an diese schreckensreichen Geschehnisse erinnern.“
Posaunenchor Rittershausen unter der Leitung von Markus Ott, mit Dirigent Christoph Schwedes.
Stefan Scholl, Vorsitzender der Gemeindevertretung, verlas das Totengedenken von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Der Bundespräsident hat das traditionelle Totengedenken um zwei Opfergruppen erweitert: Erstmals wird an Menschen erinnert, die wegen ihrer geschlechtlichen oder sexuellen Identität während des Nationalsozialismus verfolgt und getötet wurden. Zudem werden Polizistinnen und Polizisten aufgenommen, die im Einsatz ihr Leben verloren.
Kranzniederlegung am Ehrenmahl in Steinbrücken durch Stefan Scholl (vorn) und Andreas Thomas (hinten).
Bilder: Jürgen Reichel
