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Woher die Kirchaicher Moggel ihren Namen haben - Waldwoche mit der KiTa Kirchaich
Kita St.Josef
08.05.2023, 12:49
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Für die Kinder der KiTa St. Josef, Kirchaich, sind die Waldtage immer eine ganz besondere Zeit. Gemeinsam mit der KiTa St. Anna, Priesendorf, wird seit Jahren ein Waldstück der Kirchenstiftung Priesendorf genutzt um dort den Kindern nachhaltige Kindheitserinnerungen zu ermöglichen.

Bevor die Kinder den Wald gefahrlos betreten können, muss zuerst ein Baumgutachter den Wald beurteilen. Leider hat der Trockenstress der letzten Jahre auch hier Opfer gefordert und etliche Bäume mussten gefällt und lose äste aus den Baumkronen entfernt werden. Die Kosten hierfür beliefen sich auf über 1500€.

Die Waldtage starteten mit geballter Kompetenz: das KiTa Personal, das sich vor kurzem in einer Teamfortbildung zum Thema „Naturpädagogik“ schulen lies, wurde begleitet von der Rangerin aus dem Naturpark Steigerwald Alexandra Kellner und dem Förster der Forstbetriebsgemeinschaft Hassberge Marcel Waffler.

Jedes Mal aufs Neue ist es für die Pädagogen beeindruckend, wie der Aufenthalt im Wald die Fantasie der Kinder beflügelt. An diesen Tagen vermisst niemand Puzzel oder Tablets. Stattdessen wird auf dem Hosenboden gerutscht, Hütten gebaut oder Feenhöhlen gesucht. Dass ein 15-minutiger Spaziergang durch den Wald nachweislich den Blutdruck und das Stresslevel senkt, merkte man den Kindern schon ab dem ersten Tag an. Es war für die Kinder selbstverständlich seinem Spielpartner die Hand zu reichen, wenn dieser Unterstützung brauchte und gemeinsam wurden die größten äste transportiert.

Aufregend wurde es mit der Rangerin Alexandra beim Abseilen entlang eines Dachsbaues. Genau hinschauen musste man zusammen mit dem Förster Waffler beim Waldmemory.

Warum aber die Kirchaicher „Moggel“ genannt werden, wurde anschaulich erlebt.

Früher wurden in Kirchaich „Moggel“, also Kiefernzapfen, zentral gesammelt und als Heizmittel verkauft. Für die Kinder heutzutage kaum vorstellbar.

So sammelten auch die Kindergartenkinder fleißig diese Zapfen. Natürlich musste auch ausprobiert werden, ob und wie diese denn brennen. Die KiTa Leitung Julian Bayer zeigte, wie man auf traditionelle Weise mit Hilfe von Kienspan, einem harzigen Bestandteil von Holz, und einem Feuerstahl, auch ohne Feuerzeug, ein Feuer entzünden kann.

Die Chance wurde genutzt und auf dem Feuer Haselnüsse geröstet und mit Ahornsirup verfeinert. Nach all der Arbeit ließen sich die Kinder das „Eichhörnchen-Frühstück“ unter dem frischen Grün des Waldes schmecken.