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Fortbildung zum Bahnerden
Feuerwehr Niederaichbach
11.05.2025, 18:42
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Feuerwehr Niederaichbach bildet sich im Bereich Bahnerden fort – Neue Qualifikation für 14 Einsatzkräfte

 

Am vergangenen Samstag nahmen 14 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Niederaichbach an einer sechsstündigen Schulung der Deutschen Bahn zum Thema Bahnerden teil. Die Ausbildung fand in den Räumlichkeiten der Deutschen Bahn am Hauptbahnhof Landshut statt und umfasste sowohl theoretische Grundlagen als auch praktische Übungen mit dem sogenannten Bahnerdungssatz.

 

Nach erfolgreichem Abschluss sind die Teilnehmer nun als „Elektrotechnisch unterwiesene Personen“ (EuP) im Bereich von Bahnanlagen qualifiziert. Sie sind damit befähigt, im Einsatzfall unter bestimmten Voraussetzungen eigenständig Erdungsmaßnahmen zum Schutz der eigenen Einsatzkräfte durchzuführen.

 

Bahnstromanlagen stehen im Regelbetrieb unter einer Hochspannung von bis zu 15.000 Volt. Auch nach einer Abschaltung durch die Deutsche Bahn können gefährliche Restspannungen oder Rückeinspeisungen auftreten. Durch das Bahnerden – also das gezielte Herstellen einer Verbindung zwischen Oberleitung und Erde – wird sichergestellt, dass an der Einsatzstelle keine elektrische Gefahr mehr besteht.

 

Ein praxisnahes Beispiel für die Notwendigkeit solcher Maßnahmen: Ein Bagger reißt bei Erdarbeiten versehentlich eine Oberleitung herunter und bleibt daran hängen. Auch wenn die Bahn den Strom bereits abgeschaltet hat, darf das Fahrzeug nicht ohne vorherige Erdung betreten oder geborgen werden – andernfalls besteht akute Lebensgefahr für die Einsatzkräfte. Erst nach einer fachgerechten Erdung kann gefahrlos gearbeitet werden.

Die Feuerwehr Niederaichbach wurde im Rahmen dieser Schulung erstmals mit einem vollständigen Bahnerdungssatz ausgestattet. Dieser wurde durch die Deutsche Bahn zur Verfügung gestellt und verbleibt im Eigentum des Unternehmens. Er ist jedoch dauerhaft bei der Feuerwehr stationiert und im Einsatzfall jederzeit verfügbar.

 

„Zwar übernimmt das Bahnerden normalerweise der Notfallmanager der DB, doch gerade in ländlichen Regionen muss mit längeren Anfahrtszeiten gerechnet werden. 

Um unsere Einsatzkräfte bei zeitkritischen Lagen optimal zu schützen, wollen wir eigenständig handlungsfähig sein“, erklärt Kommandant Christian Reichersammer.

 

Die Schulung wird im Rahmen der vorgeschriebenen Wiederholungsintervalle alle zwei Jahre durch die Deutsche Bahn aktualisiert, um einen stets sicheren Umgang mit der Technik zu gewährleisten.


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