– Bürgerkommune Fraunberg –
25. Mai 2025
Kinderhaus St. Florian / Gemeindezentrum – „50 Jahre Kinderhaus St. Florian, was für a Freid! Desweng wird g’feiert und zwar g’scheid!“, hieß es auf dem Einladungsplakat zur Jubiläumsfeier. Diesem Motto wurde man dann auch gerecht beim Festgottesdienst unter dem Dach des Gemeindezentrums und beim anschließenden Programm im Kinderhaus.
Kinderhausleiterin Anita Steinbichler
Vor dem Gottesdienst, der von Diakon Christian Pastötter zelebriert wurde, richtete Kinderhausleiterin Anita Steinbichler Grußworte an die zahlreichen Gäste, die fast den gesamten Rathausplatz ausfüllten. Besondere Grüße gingen dabei an Diakon und Trägervertreter Christian Pastötter. Mia san so froh, dass mia di ham!“, rief sie ihm zu und bedankte sich bei ihm für sein herzliches Engagement im Sinne des Kinderhauses St. Florian, dass unter kirchlicher Trägerschaft geführt wird. In diesem Sinne gingen auch herzliche Grüße an ehemaligen Kirchenpfleger Anton Maier und amtierenden Kirchenpfleger Sepp Peis von der Pfarrei St. Michael Reichenkirchen. Ein fester Teil des Kinderhauses St. Florian ist mittlerweile der Familienstützpunkt Fraunberg, der durch Martina Brandl vertreten war. Eine ganz besondere Ehre machte dem Jubilar stellvertretende Ministerpräsidentin und Staatsministerin Ulrike Scharf mit ihrer Anwesenheit. Ebenso Bürgermeister und Schirmherr des Festes Hans Wiesmaier mit Gattin sowie stellvertretender Landrat Franz Hofstetter. Besondere Grüße gingen auch an 2. Bürgermeister Hans Rasthofer, 3. Bürgermeisterin Anni Gfirtner und den Gemeinderat. Dem Fest die Ehre gaben auch Schulleiterin Gisela Leitsch und Stellvertreterin Sonja Wörner von der Grundschule Fraunberg, Katja Hegner von der Frühförderstelle sowie die ehemaligen Kindergartenkinder des ersten Jahrgangs 1974/75. Ein besonderer Gruß und Dank ging auch die Mitarbeiter des gemeindlichen Bauhofes, die nicht unerhebliche Hausmeisterdienste bewältigen, an den FC Fraunberg, der sich an der Bereitstellung der Mittagsverpflegung beteiligte und an die Freiwillige Feuerwehr Fraunberg, die den ganzen Tag die besondere Verkehrsregelung organisierte. Für die musikalische Umrahmung sorgte der Kinder- und Jugendchor Reichenkirchen unter der Leitung von Angelika Obermaier.
Diakon und Trägervertreter Christian Pastötter
In die Feier des Festgottesdienstes waren alle Kindergartengruppen mit eingebunden. Sie überbrachten Blumen, trugen die Lesung vor und gestalteten mit Gesang und Tänzen. Diakon und Trägervertreter Christian Pastötter war seine große Freude über den Jubiläumstag anzusehen. „Wir feiern Gottesdienst, weil wir eine große Dankbarkeit haben. 50 Jahre Kinderhaus, eine wichtige Stätte in unserer Gemeinde, in der Kinder geborgen sind und gutes lernen“, konstatierte er. Für seine Predigt wählte er das Evangelium Markus 10,13-16 aus in dem es heißt: „Lasset die Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht, denn ihnen gehört das Reich Gottes“.
Im Hinblick auf die Einrichtung Kinderhaus assoziierte er: „Es geht um Schutz und Segen. So wie uns das Dach des Gemeindezentrums vor dem Regen schützt, so bekommt auch ihr unter dem großen Dach des Kinderhauses Schutz und Segen“.
Bürgermeister Hans Wiesmaier
war ebenfalls voller Freude dass so Viele diesem Jubiläum die Ehre gaben. Er bedankte sich bei Diakon Christian Pastötter und Kinderhausleiterin Anita Steinbichler mit ihrem Team für ihr herzliches Engagement zum Wohle unserer Jüngsten. Die Rollenverteilung im gemeindlichen Kindergarten unter kirchlicher Trägerschaft definierte der Bürgermeister anhand des Beispiels einer fiktiven Familie: „Diakon Christian Pastötter ist der Mann, Kinderhausleiterin Anita Steinbichler die Frau und ich bin der arme Onkel, der immer etwas zuschießt.“ Er zielte damit auf den Part der politischen Gemeinde Fraunberg, die für Bau und Einrichtung zuständig ist. Den Verantwortlichen legte er anheim, auch weiterhin dazu beizutragen, dass unser Kinderhaus ein Hort der Geborgenheit und Vorbilder bleibt. Herzlich gratulierte er dem Jubilar Kinderhaus St. Florian und sah auch auf die nächsten 50 Jahre mit großer Zuversicht. Bei dieser Gelegenheit bedankte er sich bei stellvertretender Ministerpräsidentin und Staatsministerin Ulrike Scharf sowie stellvertretenden Landrat Franz Hofstetter für die Unterstützungsleistungen hauptsächlich vom Freistaat Bayern und auch vom Landkreis Erding. „Vielen Dank an euch Beide. Alleine schaffen wir das nicht!“, resümierte er.
Stellvertretende Ministerpräsidentin und Staatsministerin Ulrike Scharf
war ihre Freude über die vielen aktiven Kinder anzusehen. In ihrem Grußwort verwies sie auf den Artikel 125 der bayerischen Verfassung in dem es unter anderem heißt: „Kinder sind das köstlichste Gut eines Volkes. Sie haben Anspruch auf Entwicklung zu selbstbestimmungsfähigen und verantwortungsfähigen Persönlichkeiten“. Um dieser Vorgabe gerecht zu werden tut der bayerische Staat einiges. In diesem Haushalt des Sozialministeriums sind 9 Milliarden Euro für Soziales eingestellt, über die Hälfte davon ist für Frauen und Kinder vorgesehen. Den Stellenwert der frühkindlichen und kindlichen Erziehung in einem Kinderhauses unterstrich sie mit einem Zitat: „Was Kinder in den ersten sechs Jahren lernen, so viel lernen sie in der ganzen Schulzeit nicht mehr!“ Scharf bedankte sich abschließend mit einem herzlichen „Vergelts Gott!“ beim gesamten Team für das was sie alles leisten und dem Bekenntnis, dass Kinder unser köstlichstes Gut sind.
Stellvertretender Landrat Franz Hofstetter
zeigte sich beeindruckt von dem wunderschönen Bild unter dem Dach des Gemeindezentrums und dem Gottesdienst und sah darin das Kinderhaus St. Florian Fraunberg wiedergespiegelt. Er erinnerte an die Zeit vor 50 Jahren als der Fraunberger Kinderhort entstand und führte an: „Damals gab es durchaus Zweifler, ob das der richtige Weg ist“. Umso mehr stellte er die Gemeindeverantwortlichen dieser Periode heraus, die mit Herz und Verstand agiert und die Grundlage zum heutigen Kinderhaus gelegt haben. Hofstetter verwies auf die unterstützende Rolle des Landkreises Erding im Hinblick auf die Ausbildung von Fachkräften in der Staatlichen Berufsfachschule für Kinderpflege in Erding. Er gratulierte den Verantwortlichen zu ihrem Erfolg und wünschte ihnen weiterhin viel Kraft und den Kindern alles Gute.
Zum Schluss des Gottesdienstes sangen die Kinder mit Unterstützung ihrer Erzieher und dem Kinder- und Jugendchor Reichenkirchen noch das extra gedichtete Jubiläumslied:
Heid is a ganz besondrer Dog,
des Kinderhaus werd 50ge!
Da kommt de ganze G’meinde zam,
des Kinderhaus werd 50ge!
Mir feiern heid mit groß und gloa,
des Kinderhaus werd 50ge!
Mir stell’n eich jetz moi olle vor,
des Kinderhaus werd 50ge!
Käfer, Bienen, Schmetterlinge
und dann no de Spatzen,
Schnecken, Maulwurf, Oachkatzl,
de gibt’s im Kindergarten!
Und in der Krippe hamma mir
Mäuse, Raupen, Hamster!
Gemeinsam san mir ganz schee vui,
a lustig’s Durcheinander!
Und mir hoit ma olle zam,
des Kinderhaus werd 50ge!
Denn uns gibt’s ja scho so lang,
des Kinderhaus werd 50ge!
Drum feiern mir a Festl heid,
des Kinderhaus werd 50ge!
Und olle ham a große Freid,
des Kinderhaus werd 50ge!
Zum Schluss übereichte Kinderhausleiterin Anita Steinbichler an verdiente Personen um das Kinderhaus St. Florian Lebkuchenherzen. Das größte wurde ihr selbst zu teil und von Trägervertreter Christian Pastötter an sie übergeben.

Die Ausgezeichneten:
Von rechts: stellv. Landrat Franz Hofstetter, Diakon Christian Pastötter, stellv. Ministerpräsidentin und Staatsministerin Ulrike Scharf, Bürgermeister Hans Wiesmaier, Angelika Obermaier vom Kinder- und Jugendchor Reichenkirchen, Manfred Angermaier vom FC Fraunberg, Andreas Neumaier von der FF Fraunberg, Kinderhausleiterin Anita Steinbichler, Kinderpflegerin Anja Giesel, Erzieherin und Gruppenleiterin Melanie Kremser, Michael Eberl vom Bauhof Gemeinde Fraunberg, Steffi Gruschka und Stefanie Numberger vom Elternbeirat, Martina Brandl vom Familienstützpunkt Fraunberg, Nina Angermaier Bereichsleitung Kinderkrippe, Veronika Wegmann Bereichsleitung Kindergarten
Im Anschluss an das gemeinsame Mittagessen ging‘s zum Tag der offenen Türe in das Kinderhaus. Wer wollte konnte eine Rundfahrt mit dem Familienzug durch Fraunberg machen.
Für Erwachsene hatte man eine Foto-Ausstellung aller Jahrgänge im Mehrzweckraum adaptiert. Die Besichtigung der Gruppenzimmer mit Ausstellung „Damals und heute“ sowie ein Infostand der Frühförderstelle Erding im Therapieraum Spatzen und die Möglichkeit der Teilnahme am Kinderhaus-Ralley-Rätsel rundeten das Erwachsenenprogramm ab.
Für Kinder waren Spiele im Garten, Kinderschminken, Zöpfe flechten und vieles mehr organisiert. Die Vorschulkinder-Garde trat mit ihrem Feuerwehrtanz auf. Kasperltheater, Zaubershow und der Auftritt „Passion Showdancer“ Dance United waren ebenfalls zur Unterhaltung der Kinder vorgesehen.
Die 50-Jahrfeier des Kinderhauses St. Florian Fraunberg hat gezeigt, dass eine konstruktive und auf gegenseitigem Vertrauen basierende Zusammenarbeit zwischen Kinderhausteam, kirchlicher Trägerschaft und der politischen Gemeinde Fraunberg Früchte trägt, zum Wohle unserer Kleinsten.



















Text und Fotos: R.H.
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