Der Ewersbacher fungiert aber für drei Monate weiter als Erster Beigeordneter

DIETZHÖLZTAL. Der Erste Beigeordnete einer Gemeinde ist der Vertreter des Bürgermeisters, wenn dieser verhindert ist – so sieht es die Hessische Gemeindeordnung vor. Und das ist mit Arbeit verbunden, deren Aufwand er bei seiner Wahl anders eingeschätzt habe, erklärte Dietzhölztals Erster Beigeordneter Simon Braun, nachdem er in der letzten Sitzung der Gemeindevertretung auf eigenen Wunsch aus diesem Ehrenamt entlassen worden war. 

Als Berufstätiger sei eine solche Aufgabe nur bedingt zu leisten, konstatierte Braun, der vor zwei Jahren die Nachfolge für den verstorbenen Thomas Becker angetreten hatte. Jetzt erklärte er sich zugleich bereit, für eine Übergangszeit von drei Monaten weiter diese Funktion auszuüben. Damit entsteht keine Lücke im Gemeindevorstand, in dem zuvor die Aufgaben des Ersten Beigeordneten teilweise auf andere Schultern verteilt worden waren. 

Bürgermeister Andreas Thomas bedankte sich bei Simon Braun für die Unterstützung und dessen überdurchschnittliches Engagement. Er habe sich in den zwei Jahren als Erster Beigeordneter ein hohes Ansehen sowohl bei den Bürgern als auch in der Verwaltung erarbeitet. Insbesondere beim Neubau des Feuerwehrgerätehauses Mandeln und weiterer Feuerwehr-Projekte in Dietzhölztal sowie beim Thema ärztliche Versorgung habe er eine hervorragende Arbeit geleistet, attestierte ihm der Rathaus-Chef.

Ein Lob, in das auch Stefan Scholl als Vorsitzender der Gemeindevertretung einstimmte. Braun habe das Amt mit großer Leidenschaft und Sachverstand ausgefüllt. Das nötige Respekt ab – auch, dass er jetzt Verantwortung für sich und seine Gesundheit übernommen habe. Neben Worten gab es am Ende auch Geschenke als Dank und Blumen für seine Frau Jacqueline Braun. 

Ein Nachfolger als Erster Beigeordneter soll in der nächsten Sitzung der Gemeindevertretung im September gewählt werden.

Bild + Text: Frank Rademacher

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Abschied für den Ersten Beigeordneten Simon Braun (Mitte): (von links) Beigeordneter Ingo Kaufmann, Parlaments-Chef Stefan Scholl und (von rechts) Bürgermeister Andreas Thomas und Jacqueline Braun.