Senioren wurden über die neuesten Maschen beim „Enkeltrick“ aufgeklärt
Auf sehr großes Interesse stieß der Seniorennachmittag mit dem Thema „Enkeltrick“. Dazu begrüßte Seniorenleiter Gerhard Zösch Polizei-Hauptkommissarin Cordula Schmidt.
Telefonbetrügerinnen und -betrüger haben in Bayern im vergangenen Jahr rund 24 Millionen Euro erbeutet. „Erste Auswertungen für 2023 zeigen für Bayern in diesen Deliktsfeldern weiter steigende Fallzahlen“, sagte Polizeihauptkommissarin Cordula Schmidt von der Dienststelle Haßfurt.
Trotz großer Präventionskampagne gegen Telefonbetrug durch die Polizei Bayern sind die Zahlen steigend, wobei man erwähnen muss, dass die Telefonbetrüger immer dreister und immer neuen Maschen vorgehen.
Frau Schmidt zeigte anhand einer Power-Point Präsentation die ganze Palette der Machenschaften der Trickbetrüger auf und legte den Senioren ans Herz, dass weder die Polizei noch ein Staatsanwalt Bargeld oder Wertsachen bei jemandem zu Hause abholt.
Ferner gab Frau Schmidt noch folgende Ratschläge an die Senioren, die dringendst zu beachten sind:
• Anrufe so schnell wie möglich beenden
• Geben Sie keine persönlichen Daten preis
• Lassen Sie keine fremden Personen in ihre Wohnung
• Sie können jederzeit Rückfragen bei der Polizei über die Telefon-Nr. 110 machen
• Sollten Sie einen Anruf erhalten, verständigen Sie sofort Ihren Nachbar oder die Polizei
• Bewahren Sie die Pin Ihrer EC-Karte getrennt von der Karte auf
• Legen Sie Ihre Geldbörse beim Einkauf nie in den Einkaufswagen
• Vergewissern Sie sich vor Öffnen der Haustür, wer zu ihnen will
• Überlegen Sie, ob Sie überhaupt an einem Gewinnspiel teilgenommen haben
• Überweisen Sie niemals Geld im Voraus und rufen Sie keine kostenpflichtige Telefonnummer zurück
• Erstatten Sie immer Anzeige
Weiterhin warnte Frau Schmidt anhand von vielen Beispielen von Betrügern die z.B. Geld wechseln wollen, Durst haben oder auf die Toilette wollen.
Der neueste Trick ist, dass über WhatsApp eine Nachricht kommt.
„Hallo Mama/Papa, mein Handy ist defekt und ich benötige dringend Geld für eine Überweisung“. Löschen Sie eine derartige Nachricht sofort. „Hier hat leider die Polizei fast keine Chance, die Betrüger zu fassen, weil diese Nachrichten immer vom Ausland verschickt werden“, so Hauptkommissarin Cordula Schmidt.
Zum Schluss gab es eine rege Diskussion, da viele Senioren noch Fragen an Frau Schmidt richteten und einige Senioren erzählten auch von eigenen Erlebnissen per Telefon oder am Handy, dass sie ebenfalls schon von Betrügern konfrontiert wurden.
Seniorenleiter Gerhard Zösch bat die Senioren innigst, sich die Ratschläge von Frau Schmidt zu Herzen zu nehmen. Sollte einmal jemand keinen Ausweg bei einem Anruf mehr wissen, ist auch er gerne bereit, beizustehen und Hilfe zu leisten.
Unter großem Beifall und ein herzliches Dankschön wurde Frau Cordula Schmidt von den Senioren verabschiedet.