Ein unvergesslicher Spätsommerabend mit musikalischen Höhepunkten, Gesang und Feuerwerk im Schloss Oberlangenstadt
Was für ein Abend! Rund um das ehrwürdige Schloss Oberlangenstadt verwandelte sich die Parklandschaft am vergangenen Samstag in eine Bühne für ein mitreißendes musikalisches Erlebnis: Das Symphonische Blasorchester Küps, unter der inspirierenden Leitung von Christian Stenglein, lud zur Schlossserenade ein – und bot denBesuchern ein Fest für alle Sinne.
Schon beim ersten Ton war klar: Dieser Abend würde etwas Besonderes werden. Mit Jacques Offenbachs spritzigem „Orpheus in der Unterwelt“ eröffnete das Orchester schwungvoll das Programm. Die bekannten Melodien, allen voran der berühmte Can-Can, rissen das Publikum sofort mit. Es folgte die heitere „Annen-Polka“ von Johann Strauss, die mit tänzerischer Leichtigkeit und charmantem Wiener Flair den lauen Sommerabend untermalte.
Ein erster Höhepunkt ließ nicht lange auf sich warten: Raphael Pohl glänzte mit seinem mitreißenden Xylophon-Solo bei „Erinnerung an Zirkus Renz“. Mit flinken Händen zauberte er rasante Läufe und feurige Rhythmen aufs Instrument – das Publikum applaudierte begeistert und forderte die erste Zugabe des Abends.
Nicht weniger eindrucksvoll präsentierte sich die Sängerin des Abends Susann Karadah. Mit ihrer warmen Stimme verlieh sie „Colours of the Wind“ aus Disneys „Pocahontas“ eine ganz besondere Note. Die Zuhörer lauschten gebannt und spendeten anerkennenden Beifall für diese gefühlvolle Interpretation.
Das Hauptwerk des Abends, Tschaikowskys „Ouvertüre 1812“, bildete den dramaturgischen Höhepunkt. Majestätische Bläserfanfaren, ausdrucksstarke Percussion, dramatische Steigerungen und der berühmte Einsatz von Kanonenschlägen sowie spektakulärer Pyrotechnik ließen den Schlosspark erzittern. Als die finalen Böllerschüsse und Feuerfontänen in den Himmel schossen, waren nicht nur Musikliebhaber restlos begeistert. „Das war Gänsehaut pur!“, schwärmte eine Besucherin.
Nach der Pause zeigte sich das Blasorchester von seiner modernen Seite. Unterhaltsame Medleys, aktuelle Chart-Hits und Filmmelodien sorgten für beste Stimmung. Mit dem Medley „Earth, Wind, Chicago und Co.“ entführten die Küpser Musiker die Zuhörer in die 70er Jahre. Besonders die Interpretationen von „Skyfall“ aus dem gleichnamigen Bond-Film gesungen von Sängerin Susann Karadah beeindruckte das Publikum aufs Neue. Mit Musik aus dem Filmhit „The Rock“ wurde es mystisch im Schlosspark. Der Himmel wurde von einer gigantischen Lasershow erhellt, das Orchester setzte einen großen Spannungsbogen. Blech und Schlagwerk glänzten mit ihrer Stärke und filigran setzte das Holzregister Akzente. „Moonriver“ aus dem Filmklassiker „Frühstück bei Tiffany“ brachte die Zuhörer erneut zum Träumen. Sängerin Susann Karadah überzeugte erneut durch ihre Virtuosität und Klangfarbe.
Das Finale wartete mit einem Feuerwerk aus bekannten Melodien auf. Mit dem „Chart-Hits“-Medley endete das offizielle Programm und das Publikum honorierte dieses Finale mit stehenden Ovationen und nicht enden wollendem Applaus. Erst nach drei Zugaben durften die Musikerinnen und Musiker die Bühne verlassen.
Das Konzept der Organisatoren ging auf: ein abwechslungsreiches Konzertprogramm eines Spitzenorchesters verpackt mit aufwendiger Licht- und Lasershow, aufgeführt in der Location des OberlangenstädterSchloss – eine Kombination, die auf jeden Fall nach einer weiteren Fortsetzung verlangt.
Auch Bürgermeister Bernd Rebhan zeigte sich beeindruckt: „Mystisch, märchenhaft, einfach traumhaft. Solche Abende zeigen, wie sehr Musik Menschen verbindet und unsere Gemeinde bereichert. Mein großer Dank gilt dem Orchester und allen Beteiligten.“ Seine Worte spiegelten die Stimmung wider. Die Bilder des Abends füllten bereits während des Konzerts die gängigen Social Media Dienste.
Souverän und charmant führte Eva Wicklein durch das Programm. Mit ihren kurzweiligen Anekdoten und Hintergrundinformationen trug sie zum gelungenen Gesamteindruck bei.
Die Schlossserenade des Symphonischen Blasorchesters Küps war weit mehr als ein Konzert – sie war ein Ereignis, das alle Sinne berührte und unvergessliche Momente bescherte. Musik, Atmosphäre und Gemeinschaft verschmolzen zu einem Fest, das noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Bericht: Jasmin Pohl