Nach dem tollen Vortrag von Julian Müller-Kaler zum Leben in den Vereinigten Staaten unter Donald Trump in der Barockscheune Volkach kam die Frage auf, was wir tun können, um ähnliche Zustände bei uns in Deutschland zu verhindern. Klar ist: wir alle sind gefordert, genau hinzuhören, einfache "Schein-Lösungen" zu hinterfragen und uns bewusst zu machen, welche persönlichen Freiheiten auf dem Spiel stehen, wenn Demokratien von gewählten Führern zu autokratischen Regimen umgebaut werden.
Wir empfehlen deshalb die folgenden Bücher, die beide Mut machen: Wir haben es momentan noch selbst in der Hand, bei uns im Kleinen anzufangen und der Demokratie den Rücken zu stärken.
Ruprecht Polenz: Tu was!
C.H.Beck, 4. Auflage 2025, 108 S.
Ruprecht Polenz gehörte zur 1. Mannschaft von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Er ist aber alles andere als ein Parteisoldat. Seine große Sorge gilt der Zukunft seiner neun Enkelkinder und unserer Gesellschaft. Deshalb engagiert er sich für die Demokratie und damit für Freiheit und Vielfalt in Deutschland. In bewusst klar gehaltener Sprache warnt er vor dem "Nebel im Kopf" und zeigt Kipp-Punkte der Demokratie auf. Darauf folgen zwölf Tipps, die jeder von uns beherzigen kann.
Jürgen Wiebicke: Erste Hilfe für Demokratie-Retter
KiWi-Taschenbuch, 2024, 112 S.
Woran drohen demokratische Gesellschaften zu scheitern? „An Faulheit und Feigheit“ zitiert Jürgen Wiebicke, freier Journalist, Schriftsteller und Moderator des Philosophischen Radios im WDR, den Aufklärer Immanuel Kant. In seinem "Erste-Hilfe-Kurs" ermutigt uns der Autor, uns mit unserem Umfeld zu identifizieren, in dem wir Positives bewirken können, dabei aber auch andere Überzeugungen und Lebensentwürfe gelten zu lassen.
Beide Titel sind in Volkach in den Buchhandlungen Bücherblume und Bücherkabinett vorrätig sowie in der Stadtbibliothek ausleihbar.
Demokratie braucht Rückgrat, das zeigt die Biografie von Wilhelm Joseph Behr, dem überragenden Redner für die Anfänge der Demokratie während des Gaibacher Fest 1832. Vom Bayerischen Landtag ist deshalb Gaibach als „Ort der Demokratie“ ausgezeichnet worden. Wir Bürgerinnen und Bürger an der Mainschleife können an diese Tradition anknüpfen, die Ideen von Ruprecht Polenz und Jürgen Wiebicke aufgreifen und bei uns umsetzen.
Kommen Sie auch gerne zu uns in den Arbeitskreis Demokratie, um Ihre Fragen und Ideen zu diskutieren. Wir freuen uns auf Sie!