Regensburg (RL). Unterstützung, Beratung und Prävention: Das am Landratsamt angesiedelte Gesundheitsamt für Stadt und Landkreis Regensburg ist mit den Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen in vielen Bereichen für die Bürgerinnen und Bürger tätig und bietet Unterstützungsangebote an, die sich an unterschiedliche Zielgruppen richten. Sie beginnen mit Präventionsarbeit im Kindesalter, setzen sich fort in Form von Beratungen für verschiedene Lebenssituationen und sind sowohl für Betroffene als auch für deren Angehörige eine wertvolle Unterstützung bei Fragen rund um Gesundheitsförderung und gesundheitliche Hilfen.
Als „Graswurzelarbeit“ kann man die gefragten Suchtpräventionsangebote des Gesundheitsamtes bezeichnen, die an Schulen den Umgang mit Drogen aller Arten thematisieren. Hierbei geht es darum, Kinder zu sensibilisieren, bevor sie in Berührung mit suchterzeugenden Substanzen kommen. Sehr gefragte Präventionsangebote zum Thema Cannabis sind dabei „Der grüne Koffer“ oder „Cannabis quo vadis“. Cannabis ist nur für Erwachsene teillegalisiert – gerade deshalb ist die Aufklärungsarbeit der Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen hier so wertvoll. Sie beraten Konsumenten, Eltern, Lehrer und eben auch Schüler zur aktuellen Lage und weisen auf die Auswirkungen des Konsums hin. Die Nachfrage nach den Schulangeboten mit den beiden Methodenkoffern ist derzeit sehr groß. Aus diesem Grund werden zusätzlich Moderatoren geschult, damit sie selbständig mit den Methodenkoffern arbeiten können.
Aufklärung und präventive Maßnahmen
Aber auch der Umgang mit Alkohol, Nikotin, E-Zigaretten, der Schutz vor illegalen Drogen und Essstörungen sind gefragte Themen in der Suchtprävention, die im Jugendbereich ansetzt. Zwei spezielle Projekte sind es hier, die sich schwerpunktmäßig mit Suchtprävention befassen: Das ist das HaLT-Projekt für Jugendliche mit riskantem Alkoholkonsum und FreD mit dem Inhalt „Frühintervention bei erstauffälligen Drogenkonsumenten“. Für diese präventiven Maßnahmen wurden im Jahr 2024 vom Suchtteam des Gesundheitsamtes 78 mal Multiplikatoren geschult, elf Elternabende abgehalten und 105 Veranstaltungen für Schüler und Jugendliche durchgeführt.
Beratung in belastenden Lebenssituationen
Neben der Präventionsarbeit bietet das Gesundheitsamt Menschen in belastenden Lebenssituationen Hilfe an. Häufige Beratungsanlässe sind psychische Belastungen, zum Beispiel der Umgang mit depressiven Angehörigen, eigene Betroffenheit oder eine Suchtproblematik im familiären Umfeld. Auch Schwangerenberatung gehört zum Beratungsangebot des Gesundheitsamts. Die Schwangerenberatungsstelle berät zu allen Fragen rund um Schwangerschaft und Geburt, im Schwangerschaftskonflikt genauso wie bei finanzieller Unterstützung durch die Landesstiftung „Hilfe für Mutter und Kind“. Für Schulen stehen Angebote zur sexuellen Bildung und Aufklärung zur Verfügung.
Die Beratungen durch die Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen können auch von Angehörigen kostenlos in Anspruch genommen werden. Insgesamt 1.525 Menschen aus Stadt und Landkreis nutzten diese Hilfen im Jahr 2024. Wichtig zu wissen ist dabei, dass alle Gespräche vertraulich sind und der Schweigepflicht unterliegen. Weitere gesundheitliche Beratungsangebote gibt es für Prostituierte.
Betroffene profitieren von Netzwerkarbeit
Wovon die fachliche Arbeit in vielen medizinischen und sozialen Einrichtungen sowie der Selbsthilfe immer wieder profitiert, sind die schon lange bestehenden Arbeitsgemeinschaften und Netzwerke wie der Regionale Steuerungsbund oder der Suchtarbeitskreis. Hier tragen der Austausch, Absprachen zur Zusammenarbeit und die Weitergabe von neuen fachlichen Entwicklungen in kostenlosen Fortbildungen wesentlich zur regionalen Weiterentwicklung bei und helfen letztendlich dabei, betroffene Menschen besser zu unterstützen. Zusätzlich werden für alle Themen und für die verschiedenen Zielgruppen Präventionsangebote oder Infomaterialien vorgehalten.
Hebammenkoordinierungsstelle als Service für Schwangere
Ein besonderes Angebot stellt die Hebammenkoordinierungsstelle im Fachbereich Gesundheitsförderung und -hilfe dar. Hierbei fungieren zwei Hebammen als Ansprechpartnerinnen für die freiberuflichen Hebammen. Sie unterstützen diese bei berufsbezogenen Fragen und organisieren Bereitschaftsdienste für die Akutversorgung im Wochenbett. Gerade Frauen, die selbst noch keine Hebamme finden konnten, profitieren von diesem Angebot der Koordinierungsstelle. Durch eine kostenlose Babysprechstunde wird eine weitere Lücke im Hilfesystem für die Mütter und Familien geschlossen. Die Hebammen als Berufsgruppe werden regional durch Fortbildungen und Qualitätsmanagement unterstützt.
Alle Unterstützungsangebote des Sachgebietes „Gesundheitsförderung und –hilfe“ im Gesundheitsamt für Stadt und Landkreis Regensburg sind nachzulesen im Bericht für 2024 auf der Homepage des Landratsamtes Regensburg unter:
Kontakt: Die Angebote können im Landratsamt – Gesundheitsamt für Stadt und Landkreis, Altmühlstr. 3, 93059 Regensburg, sozialdienst@lra-regensburg.de , 0941 4009-740 oder -762, angefragt werden.
Bildunterschrift: Das Gesundheitsamt unterstützt, berät und klärt auf. Foto Birgit Retzer
Landratsamt Regensburg / Presse- und Öffentlichkeitsarbeit / Altmühlstr. 3 / 93059 Regensburg
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