Das landkreisübergreifende LEADER-Kooperationsprojekt „Flusslandschaften in Schwaben erleben 2.0“ wurde ins Leben gerufen, um zahlreiche Flussabschnitte in Bayerisch-Schwaben besser erlebbar zu machen und sie ökologisch aufzuwerten. Auch in Wehringen wurde im vergangenen Jahr gemeinsam mit der LEW an der Wertach eine Ufersicherung durchgeführt und damit ein besserer Zugang zum Fluss für die Bürgerinnen und Bürger geschaffen. Nun fand die offizielle Einweihung statt.
Naturnaher Uferzugang in Wehringen
Westlich von Wehringen wurde am linken Ufer der Wertach eine naturnahe Uferaufweitung realisiert. Ziel der Maßnahme war es, die Aufenthaltsqualität am Fluss zu verbessern und den Flussraum für Bürgerinnen und Bürger erlebbarer zu machen. Auf einer Strecke von rund 120 Metern wurde der bestehende Uferweg abgesenkt und zu einer großzügigen Aufenthaltsfläche gestaltet. Zwei Rampen ermöglichen den direkten und einfacheren Zugang zur Wertach.
Zum Schutz vor Erosion wurde der angeströmte Uferbereich mit Wasserbausteinen gesichert. Auch der Hochwasserschutz ist bei der Maßnahme mit bedacht: Die Fläche ist so angelegt, dass sie bei erhöhtem Wasserstand kontrolliert überflutet werden kann.
„Mit dieser Maßnahme machen wir ein attraktives Stück Natur für unsere Bürgerinnen und Bürger zugänglich, und das im Einklang mit dem ökologischen Schutz unserer Flusslandschaft,“ sagt Bürgermeister Manfred Nerlinger. „Die neue Uferzone lädt zum Verweilen ein und schafft einen Ort der Begegnung mit der Natur. Ich freue mich, dass wir in Zusammenarbeit mit LEW eine echte Verbesserung der Aufenthaltsqualität für die Menschen erreichen und gleichzeitig ökologisch wertvolle Flachwasserbereiche entstehen. Zusätzlich profitieren Rettungskräfte im Einsatzfall von einer schnellen Zugangsmöglichkeit zum Wasser. Dieses tolle Projekt ist ein wichtiger Mosaikstein in unserem Naherholungskonzept an Singold und Wertach, das in Kürze mit dem Generationenpark „Pfarrgarten“ an der Singold in unserer Ortsmitte eine weitere hochwertige Ergänzung erhält,“ so Nerlinger weiter.
Insgesamt belaufen sich die Kosten der Maßnahme auf rund 106.000 Euro. Davon werden 60 Prozent der Kosten über das europäische Förderprogramm LEADER und 30 Prozent von der Gemeinde Wehringen getragen. Die Lechwerke AG steuern 10 Prozent bei, die aus dem eigenen Fördertopf für Öko-Projekte stammen.
Enge Zusammenarbeit von LEW mit den Kommunen, Verbänden und der Bevölkerung
„Mit den Projekten im Rahmen des LEADER Programms zeigen wir, wie moderne Wasserkraftnutzung und ökologische Flussgestaltung Hand in Hand gehen”, sagt Martin Glink, Geschäftsführer von LEW Wasserkraft. „Wir wollen nicht nur saubere Energie liefern, sondern auch unsere Verantwortung für Natur und Gesellschaft übernehmen. Die umgesetzten Maßnahmen sind ein Gewinn für Mensch und Umwelt – und ein schönes Beispiel dafür, wie regionale Zusammenarbeit nachhaltige Impulse setzen kann.“
Das Gesamtprojekt „Flusslandschaften in Schwaben erleben 2.0" verfolgt das Ziel, die Ufer von Donau, Iller, Lech, Wertach und Günz sicherer und besser zugänglich zu machen - für Fußgängerinnen und Fußgänger, Radfahrende sowie Kanu- und Bootsfahrende. Gleichzeitig werten neue Biotope und Blühflächen die Lebensräume an und in den Flüssen ökologisch auf. Auch die Infrastruktur für Feuerwehr, THW und Wasserwacht verbessert sich durch das Projekt. Ergänzend informieren neue Tafeln entlang der Flussabschnitte über den Lebensraum Fluss und sensibilisieren für die heimische Tier- und Pflanzenwelt.
Die beteiligten Kommunen haben im Vorfeld konkrete Konzepte entwickelt, wie sie den Zugang zu den Flüssen erleichtern und die Aufenthaltsqualität für Bürgerinnen und Bürger erhöhen können. Unter Federführung von LEW und mit Mitteln aus dem LEADER-Programm der Europäischen Union setzten sie bis Ende 2024 zahlreiche Maßnahmen um – mit einem Gesamtvolumen von rund 1,6 Millionen Euro.
Über das LEADER-Programm
Das LEADER-Programm wurde vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und 68 Lokalen Aktionsgruppen umgesetzt. Die Besonderheit des LEADER-Ansatzes besteht darin, dass Entwicklungsprozesse aus der Region für die Region angestoßen werden und diese auf Basis ihrer lokalen Entwicklungsstrategie selbst entscheiden können, welche Projekte sie fördern wollen.
Über LEW
Die Lechwerke sind als regionales Energieunternehmen im Südwesten Bayerns tätig. Mit der Marke LEW gibt es Stromprodukte für Privat-, Gewerbe- und Geschäftskunden sowie für Kommunen. LEW bietet zudem ein breites Angebot an Energielösungen. Das Lechwerke-Tochterunternehmen LEW Verteilnetz (LVN) betreibt das Stromverteilnetz in der Region. Mit 36 betriebsgeführten Wasserkraftwerken ist LEW einer der führenden Erzeuger von umweltfreundlicher Energie aus Wasserkraft in Bayern. In eigenen Anlagen auf Freiflächen und Gebäuden erzeugt LEW auch Strom aus Photovoltaik. Außerdem bietet LEW Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Netz- und Anlagenbau, Energieerzeugung, Elektromobilität und Telekommunikation an. Die Lechwerke betreiben ein eigenes, über 7.000 Kilometer langes Glasfasernetz in der Region.