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Wo lebt der Biber in Kürnach?
Bündnis 90/ Die Grünen
31.07.2025, 12:19
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Wie lebt der Biber in Kürnach?“ – GRÜNE laden zur spannenden Naturführung ein

Kürnach, 29. Juli 2025 – Unter dem Motto „Wie lebt der Biber in Kürnach?“ luden die GRÜNEN in Kürnach zu einer informativen und unterhaltsamen Naturführung entlang des Kürnachbaches ein. Knapp 20 interessierte Bürgerinnen und Bürger im Alter von vier bis 80 Jahren, folgten der Einladung und erfuhren Erstaunliches über eines der faszinierendsten heimischen Wildtiere: den Europäischen Biber.

Geführt wurde die Veranstaltung von dem erfahrenen Naturexperten Eugen Bieber, der mit vielen anschaulichen Beispielen und kleinen Exponaten, z.B. dem Gebiss und dem Fell, der bunt gemischten Gruppe das Leben des größten Nagetiers Europas näherbrachte. Auch die Bedeutung des Bibers für den Naturschutz kam dabei nicht zu kurz.

Ein heimlicher Dammbauer mit beeindruckenden Fähigkeiten

Der Biber, der mittlerweile auch in der Region rund um Kürnach wieder heimisch ist, kann bis zu 30 Kilogramm schwer und rund 1,30 Meter lang werden – inklusive seines markanten Schwanzes. „Dieser – Kelle genannt – dient nicht etwa als Steuerruder, wie bei einem Fisch, sondern vor allem als Fettspeicher und als Stütze beim Sitzen“, erklärte Eugen Bieber. Zu fühlen, wie weich und dicht ein Biberfell und, hat den Teilnehmern und Teilnehmerinnen Spaß gemacht: Immerhin hat ein Biberfell 12.000 Haare pro Quadratzentimeter, beim Menschen sind es nur 600 auf der gleichen Fläche.

Trotz seiner Größe bekommt man den Biber selten zu Gesicht, denn er ist nachtaktiv. Tagsüber ruht er in seiner selbstgebauten Biberburg oder in Erdhöhlen, die er bevorzugt an Fluss- oder Bachufern anlegt. In der Dämmerung jedoch beginnt seine eigentliche Arbeit: Bäume fällen, Dämme bauen, Kanäle anlegen – alles in einem ausgeklügelten System, das nicht nur seinem eigenen Schutz dient, sondern auch Feuchtgebiete schafft, von denen viele andere Tierarten profitieren.

Gebiss, Ernährung und ein ganz besonderer Blinddarm

Besonders beeindruckend ist das Gebiss des Bibers: Mit seinen kräftigen Schneidezähnen kann er mühelos auch dicke Bäume fällen. Diese Zähne wachsen ständig nach und sind durch Eiseneinlagerungen verstärkt – ein echtes Wunderwerk der Natur.

Der Biber ernährt sich rein pflanzlich: Im Sommer frisst er vor allem Kräuter, Blätter und Wasserpflanzen, im Winter bevorzugt er Rinde und Zweige von Weichhölzern wie Weide oder Pappel. Dabei hilft ihm sein ungewöhnlich großer Blinddarm, in dem die schwer verdaulichen Pflanzenteile mithilfe von Bakterien zersetzt werden.

Mythos und Wirklichkeit: Die Bedeutung des Bibers im Wandel der Zeit

Früher wurde der Biber intensiv gejagt – nicht nur wegen seines Pelzes, sondern auch wegen des sogenannten „Bibergeils“, eines Drüsensekrets, das in der Parfümherstellung und Medizin verwendet wurde. Kurios: Im Mittelalter hielten Mönche den Biber wegen seines fischähnlichen Lebensstils sogar für eine Art Fisch – und durften ihn daher während der Fastenzeit essen.

Heute steht der Biber unter Schutz und gilt als sogenannter „Ökosystem-Ingenieur“. Seine Bauwerke sorgen für bessere Wasserqualität, Hochwasserschutz und eine höhere Artenvielfalt.

Der Biber als Mitgestalter unserer Landschaft

Die Führung endete am Biberbau, der den Bach mittlerweile zu einem kleinen „Schwimmbad“ für Amphibien und Insekten aufgestaut hat. „Der Biber zeigt uns, wie wertvoll naturnahe Gewässer sind“, fasste eine Teilnehmerin begeistert zusammen.

Die GRÜNEN waren zufrieden mit der Resonanz: „Wir wollten den Menschen zeigen, dass Natur- und Artenschutz spannend, lebendig und lokal erlebbar ist – das ist uns heute gelungen“, so die Organisatoren der Veranstaltung.

 

 


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Beschreibung

Der Kürnacher Ortsvorstand (v.l.n.r.): Dr. Lea Nachtigall, Kerstin Celina, Roswitha Schmidt und Ulrich Krammel (Fotograf Michael Gutsche) In Kürnach, einem Ort mit knapp 5000 Einwohnern am Stadtrand von Würzburg, gibt es eine gute Infrastruktur mit Kita und Grundschule, Vereinen und Treffpunkten und einer Busverbindung in die Stadt. Wir GRÜNE wollen Kürnach weiterentwickeln: mehr Ökologie, mehr Familienfreundlichkeit, mehr Barrierefreiheit und digital vernetzt, untereinander und mit dem Landkreis. Mit unseren Anträgen an den Gemeinderat zeigen wir auf, wie wir uns konkrete Verbesserungen in Kürnach vorstellen: mehr Sauberkeit am „Kürnacher Strand“ durch eine bessere Beschilderung, ebenso wie eine bessere Beschilderung der Parkplätze für Menschen mit einem Schwerbehindertenausweis, digitale Vernetzung durch eine Bürger-App mehr direkte Beteiligung von Kindern und Jugendlichen durch eine*n Kinderbürgermeister*in Wir setzen uns ein für barrierefreie Haltestellen für den ÖPNV, für bessere Radwege nicht nur in die Stadt Würzburg, sondern auch in unsere Nachbargemeinden, wir unterstützen die Arbeit des Familienstützpunktes im Hinblick auf eine gute räumliche und fachliche Ausstattung und freuen uns über viele Treffpunkte und Bänke im Ort, an denen Bürger*innen miteinander ins Gespräch kommen können. Wollen Sie mit uns ins Gespräch kommen und Kürnach mit uns zu einem „Wohlfühlort“ weiterentwickeln? Dann schicken Sie uns eine Nachricht an unsere Ortsvorsitzenden. Kerstin.Celina@gruene-fraktion-bayern.de Kerstin.Celina@gmx.de Lea.Nachtigall@gmail.com