Selbst unsere reiferen Musikanten wissen nicht, weshalb es den Brauch gibt, am 1. Mai ab 6:00 Uhr mit der Blasmusik durchs Dorf zu marschieren. Sie wissen nur, dass sie es seit über 60 Jahren tun. Unterbrochen nur von sehr wenigen Jahren mit Starkregen oder Sonderfällen wie Covid. Selbst bei Schneetreiben sind wir schon marschiert und so soll es auch morgen wieder sein.
Wenn man die künstliche Intelligenz befrägt, weshalb es diesen Brauch gibt, bekommt man folgende Antwort:
Der Weckruf am 1. Mai in Bayern ist ein traditioneller Brauch, der vor allem in ländlichen Gegenden und von örtlichen Blaskapellen oder Musikkapellen gepflegt wird. Dabei ziehen Musiker*innen frühmorgens – oft bereits ab 5 oder 6 Uhr – durch das Dorf oder den Ortsteil und spielen traditionelle Märsche oder Volksmusik, um symbolisch den "Wonnemonat Mai" zu begrüßen und die Bewohner zu wecken.
Gründe und Ursprünge des Brauchs:
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Begrüßung des Frühlings / Maifeier:
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Der 1. Mai steht traditionell für den Frühlingsbeginn. Mit dem Weckruf wird der neue Lebenszyklus der Natur gefeiert, ganz im Sinne alter Frühlings- oder Maibräuche.
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Tradition und Brauchtumspflege:
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In Bayern ist es vielen Gemeinden wichtig, Heimatpflege und Traditionen lebendig zu halten. Der Weckruf gehört, wie das Maibaumaufstellen oder Maitänze, zu den festen Bestandteilen dieses kulturellen Erbes.
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Musikalische Spendenaktion:
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Oft sammeln die Musikgruppen während des Weckrufs auch Spenden oder Naturalien (z. B. Brotzeit, Getränke), um ihre Vereinsarbeit zu finanzieren.
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Stärkung der Dorfgemeinschaft:
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Der Weckruf ist ein soziales Ereignis, das die Menschen zusammenbringt, Gespräche anregt und die lokale Identität stärkt.
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Die Punkte 1 und 2 erfüllen wir zweifellos mit unserem Brauch. Punkt 4 hingegen lässt von Jahr zu Jahr nach. War es früher noch selbstverstädnlich, dass uns die Leute ab 06:00 Uhr an ihrem Gartenzaun oder aus den Fenstern winkend (und mit einem Lächeln im Gesicht) begrüßt hatten, bekommt man heute nur noch die "alten Eingeweihten" zu Gesicht. Aber leider werden auch die weniger.
Ganz automatisch wird damit auch Punkt 3 in Mitleidenschaft gezogen :) und dies wollen wir zu Ihrem und unserem Vorteil wieder ändern. Denn wer früh auf ist, hat ganz einfach mehr vom Feiertag! :)
Aus diesem Grund folgt an dieser Stelle die Route von unserem Weckruf und wir würden uns sehr freuen, möglichst viel Frühaufsteher willkommen zu heißen. Nicht, dass uns der Brauch irgendwann mal sinnlos vorkommt und eingstellt wird. Wie in vielen anderen Dörfern bereits geschehen.
Start ist das alte Schulhaus, - Römerstr., Bergfeldstr, Nebelhornstr, Bergstr., Zum hohlen Berg, Am Hofacker, Südend Str., Nördl. Hauptstr., Gartenstr., Frühlingstr., Auenstr., Wertachtalstr., Federteilstr. (links oder rechts wird spontan entschieden), Frohnwiesen, St. Afra Ring, Bühl- und Ulrichstr., Dorfstr., Brückenstr. bis zur ersehnten Brotzeithütte bei unserem Ehrenmitglied Soiler Urle
Gesamte Streckendauer ca. 6:00-09:15 Änderungen vorbehalten...