Derzeit befindet sich eine Delegation aus Kallmünz in der französischen Partnergemeinde St.-Genés-Champanelle, um gemeinsam das 40-jährige Bestehen der Gemeindepartnerschaft zu feiern.

Seit der Unterzeichnung der ersten Partnerschaftsurkunde im Jahr 1984 hat sich aus dem offiziellen Akt eine tiefe, lebendige Freundschaft entwickelt – getragen von Begegnungen, gegenseitigen Besuchen, gemeinsamen Projekten und dem echten Interesse aneinander. Im Rahmen eines feierlichen Festakts durfte ich betonen, wie stark diese Verbindung gewachsen ist und wie sehr sie heute für Offenheit, Dialog und gegenseitigen Respekt steht.

Ein besonderes Zeichen dieser Partnerschaft wurde als Geschenk mitgebracht: ein Rednerpult aus Kallmünzer Eichenholz, gefertigt aus einem Baum, der einst auf einer Grundstücksgrenze stand. Was früher trennte, wird heute zum Symbol des Miteinanders – ein Ort des Dialogs, des Zuhörens, des Brückenbauens. Das Holz wurde von Willi Buckley aus dem Partnerschaftsverein gestiftet, der auch maßgeblich an der Gestaltung beteiligt war. Dieses Geschenk steht nicht nur für die Verbundenheit zwischen den Gemeinden, sondern auch für das persönliche Engagement vieler Menschen auf beiden Seiten.

Die Tage hier in der Auvergne sind geprägt von großer Herzlichkeit und echtem Austausch. Die Freundschaft zwischen St.-Genés-Champanelle und Kallmünz ist lebendig – und sie zeigt, wie wichtig persönliche Begegnungen in einem zusammenwachsenden Europa sind. Gerade in Zeiten, in denen Ausgrenzung und politische Spaltung zunehmen, ist es ein starkes Signal, den europäischen Gedanken durch gelebte Partnerschaft zu stärken.

Martin Schmid
Erster Bürgermeister