Heimat Info Logo
Erfolgreiche Weinwanderung in Etzenricht lockt Besucher
Fest ARGE Etzenricht
05.09.2025, 18:25
Etzenricht. Es war keine Selbstverständlichkeit,
dass der erste Anlauf der als „Weinwanderung“ von der Fest Arge Etzenricht e.V.
beworbenen Veranstaltung auf so großen Zuspruch stoßen würde. 

 

So galt bei vielen Aktiven aus dem Kreis der Arge die Aktion als eine Art „Wundertüte“. Aus verschiedenen Gründen. Da war die Frage des Wetters und am letzten Augustsonntag strahlte die Sonne. Da war die Unsicherheit, ob in der Ferienzeit auch Besucherzahlen aus dem Ort und aus den Nachbargemeinden motiviert werden könnten. Auch hier übertraf die Realität am kompletten Nachmittag die Erwartungen.

„Wenn wir es nicht probiert hätten, wüssten wir nicht, ob die Idee ankommt und funktioniert“, hatte Martin Moller als stellvertretender Vorsitzender der Fest Arge am späten Nachmittag den Mut der Beteiligten gelobt und er war sich sicher, dass ein weiterer Termin mit dieser Variante im Veranstaltungskalender der Gemeinde folgen würde. Gleiches äußerte auch der erste Vorsitzende, Bürgermeister Martin Schregelmann. Vorgesehen ist, dass die „Weinwanderungen“ in zweijährigem Rhythmus angeboten werden und dadurch die Lücke zwischen den ebenfalls in diesem Turnus stattfindenden Dorffesten schließen.

 

Zahlreiche Gäste aus der Umgebung

Klar war von vornherein, dass alleine mit Etzenrichter Gästen die angestrebte Resonanz nicht zu erreichen gewesen wäre. Der Besucherstrom kam aus allen Richtungen, was die zahlreichen Fahrräder und geparkten Autos belegten. Auch Fußgängergruppen aus Weiherhammer, Mantel, Trippach, Luhe-Wildenau und der Stadt Weiden durften vom Service der Gemeinschaft verwöhnt werden.

Zunächst wurden die Tickets am Pavillon des zentral im Ort gelegenen Dorfplatzes gelöst. Damit erhielten die Gäste eigene Weingläser mit maßgeschneiderten Tragetaschen. Die Gebühr zum Start belief sich auf moderate fünf Euro.

 

Die erste Station konnte dann in Richtung „Mantler Weg“ angesteuert werden. Wie an allen anderen Anlaufpunkten luden im Bereich des früher als „Dreschstadel“ genutzten Gebäudes Schattenspender, Zelte und Tischgruppen zum Verweilen und Kosten ein. Die Teilnehmer der „Wanderung“, besser wohl mit „Spaziergang“ ausgedrückt, erhielten hier Informationen über die angebotenen Rebsorten. Jede Station hatte ihre eigenen Sorten, selektiert nach Anbaugebieten auf der Karte. In dieser lautete es am Sortiment orientiert „Frankenweine“.

SPD und Tennisclub servierten Rosé, Weißwein und Secco. Martin Moller erklärte dazu: „Wir bringen ausschließlich wertvolle Qualitätsweine zum Ausschank, egal aus welchem Anbaugebiet. Das haben wir uns auf die Fahne geschrieben.“ Auf einen Bierausschank wurde bewusst verzichtet, nichtalkoholische Getränke standen natürlich parat.

 

Die „Haltestelle 3“ war am „Algunder Weg“ eingerichtet. Ein Platz mit dem besten Blick über die Ortschaft und bei guten Bedingungen bis Leuchtenberg. Naheliegend zum Straßennamen und der langjährigen Patenschaft offerierten CSU und ADAC unter dem Titel „Wein trifft Speck“ Spezialitäten aus der Region Algund/Südtirol. Zum Beispiel der beliebte Weißburgunder oder gediegene Rote. Eine Weinkennerin aus Weiherhammer lobte die Details im Weinangebot. Neben der Auswahl der edlen Tropfen überzeugte auch die wohltemperierte Lagerung und der Ausschank.

 

Mit der Weinregion „Pfalz“ setzten sich vom Angebot her UPW und PRO Etzenricht auf der Höhe über dem Fleckchen „Bienwiesl“ und kulinarisch mit dem Überbegriff „Wein trifft Käse“ auseinander. Beim Rebensaft dominieren Kerner und Rosé.

 

Was für ein schönes “Finale”

Das Kontrastprogramm vollendete der letzte und fünfte Treff am Siedler-Backofen. Zu Flammkuchen präsentierten Siedler und Tennisclub alle Weine aus den vorherigen Stationen und Spezielles aus dem Anbaugebiet Mosel mit Schwerpunkten Riesling und Secco rosé.

Alleine für den Backofen waren 250 Flammkuchen vorbereitet und Siedler-Chef Uwe Bergler leistete an der Feuerstelle Schwerstarbeit. Am späten Nachmittag füllte sich der Platz vor dem Siedlerhäusl und dem Gemeindehaus der Evangelischen Kirchengemeinde bei angenehmsten äußeren Bedingungen sukzessive und viele Gäste genossen diesen Sommerabend bis in die Nacht.

Gleich zwei Verbesserungsvorschläge unterbreitete eine Etzenrichterin: Einmal sollen die Flyer aussagekräftiger erstellt werden und klarere Angaben enthalten, zum zweiten sollte die Beschilderung im Ort kräftiger und übersichtlicher gestaltet sein. Die weiteste Anreise zur Fete im Heimatort hatte Andy Mattes, der seit Jahren in Barcelona lebt und beruflich dort für eine renommierte oberpfälzer Firma tätig ist.


Beschreibung

Der gemeinnützige Verein dient dem Zweck zur Förderung der Heimatpflege, Heimatkunde und Kultur!