Bei der Herbstversammlung von Obst- und Gartenbauverein Evenhausen am 8. Oktober 2025 sprach Thomas Janscheck, Dipl. Ing (FH) Gartenbau über Bedeutung der Pflanzen an Haus und Hof.

 Aus diesem Vortrag, dem die Besucher noch eine Stunde zuhören können hätten, zähle ich ein paar Pflanzen auf. 

Die Rasselnuss, botanisch Staphylea pinnata, ist schon fast verschwunden und wird und nur noch in Niederbayern nachgepflanzt wird. Aus den Früchten der Pflanze, die auch Rosenkranzstrauch genannt wird, wurden Rosenkränze hergestellt.

Geflochtene Kränze aus Rasselnüssen wurden in Keltengräbern als Grabbeigaben gefunden. Auch die Bajuvaren verwendeten diese Nüsse für Gebetsketten. Das Mark der Früchte wurde als Pistazienersatz verzehrt (Pistacia germanica). Die Knospen können als Kapernersatz eingelegt werden. Die Haselmaus, der kleinste Siebenschläfer, der 7 Monate schläft, nistet im Rasselnussstrauch, er knackt die Nuss und ernährt sich von Insekten, Beeren und Nüssen.

Der Strauch eignet sich für Hecken. Er wird wie Wildsträucher, zum Beispiel die Schlehe, geschnitten: Alle drei Jahre schneidet man im Februar ein Drittel der alten Zweige heraus und kürzt die jungen Triebe auf 1,70 Meter Länge. Die Blätter haben eine schöne Herbstfärbung. 

Der Birnbaum als Solitärbaum ist selten geworden. Seine Birnen wurden als Kletzen getrocknet und zum Mosten verwendet. Zur Hochzeit wurden Birnbäume als Symbol für Fruchtbarkeit und Ewigkeit geschenkt. Solch ein Birnbaum kann bis zu 400 Jahre alt werden.

Die Schmetterlingsart Kaisermantel legt ihre Eier in die Rinde des Birnbaums, wo sie überwintern.  

Mit dem Weihnachtsapfel, der roten Sternrenette mit den weißen Punkten wurde früher der Christbaum geschmückt. 

  Rosalie Größ