Die Theatergruppe des Heimatvereins Höchstadt und Umgebung freut sich, innerhalb kurzer Zeit zwei historische Anspiele aufzuführen. Nach der Kellerbergkerwa Anfang August wird es beim Höchstadter Altstadtfest am 30. August eine neue, etwa 15-minütige Aufführung geben.
Sie wird einem denkwürdigen Ereignis gewidmet sein – den Bauernkriegen des Jahres 1525. Vor genau 500 Jahren hatten Bauern aus allen Teilen des Landes in Verzweiflung ob ihrer schlimmen Lebensumstände, also Hunger, Knechtschaft und Willkür ihrer Herrschaften, protestiert und Rechte eingefordert. Die Reformation im Jahre 1517 bildete dafür eine wesentliche Grundlage.
Es waren Rechte, die uns heute selbstverständlich erscheinen und doch auch heute noch vielen Menschen auf der Welt vorenthalten werden. Damals waren Bauern noch Leibeigene ihrer Herren.
Die Bauernaufstände gab es auch in Höchstadt und Umgebung. Überall im Land wurden sie nach fast zwei Jahren, trotz einiger zwischenzeitlichen Erfolge, brutal niedergeschlagen. Das Leiden der armen Menschen, ob Bauer oder einfacher Bürger, ging weiter.
Kein leichtes Thema für ein Altstadtfest, aber Robert Koch, ein Mitspieler und Inszenator der Szene, betont: „Erinnerungen an die Geschichte sind wichtig, um die Gegenwart einzuordnen und die Zukunft zu gestalten! Ein bisschen Nachdenklichkeit und das Leben zu feiern schließen sich nicht aus.“
Die Theatergruppe freut sich auf ein hoffentlich zahlreiches Publikum am Altstadtfest-Samstag, 18 Uhr im Schlosshof.