MINT-Team der TH Deggendorf führt mit den Sechstklässlern der Realschule Experimente durch und veranschaulicht die Grundlagen der Bionik.
Der Schweizer Erfinder Georges de Mestral hat beobachtet, wie Kletten an seinem Hund hängen blieben. Er fand heraus, dass sie kleine Widerhaken haben und entwickelte daraus den Klettverschluss. Schwimmflossen sind wie die Füße von Enten oder Fröschen gebaut, die mit ihren Schwimmhäuten gut durchs Wasser gleiten und so schneller vorankommen. Das sind zwei sehr berühmte und anschauliche Beispiele wie das Abschauen von der Natur den Menschen neue Erkenntnisse bringen kann.
Mit einem lebendigen Vortrag und zwei Koffern voller Experimente führten Eva Streicher vom MINT-Team der THD zusammen mit den Studenten Bastian Steiger, Paul Weber, Sandra Schuster und Michael Stangl in das Thema Bionik ein. Sie konnten die Realschüler schnell für das eigentlich sehr abstrakte Thema begeistern. Nach einigen grundlegenden Informationen ging es weiter mit spannenden Experimenten.
Wenn der Pinguin an Land herumwatschelt schaut er ja eigentlich recht unbeholfen oder sogar lustig aus und so gar nicht wie ein agiler, wendiger und blitzschneller Jäger. Anhand von Experimenten, bei dem verschiedene Holzklötze durch Wasser gezogen wurden, konnten die gut 40 Schüler erkennen, warum genau der Pinguinkörper die ideale Form besitzt, um perfekt unter Wasser manövrieren zu können. Diese Erkenntnisse machen sich Wissenschaftler zu Nutze, um formschnittige Wasserfahrzeuge zu konzipieren.
Bei einem weiteren Experiment wurde eine Glasscheibe über einer Kerze verkohlt. Als anschließend Wasser darüber gegossen wurde, stellten die jungen Forscher erstaunt fest, dass die Scheibe nicht mehr nass wird, sondern die Tropfen restlos abperlen. Diesen Lotuseffekt machen sich Entwickler zu Nutze, wenn es zum Beispiel um die Produktion von Fassadenfarbe geht.
Bionik - Was schaut man sich aus der Natur ab, um es für den Menschen nutzbar zu machen? Genau diesen Zusammenhang konnten die Sechstklässler der Realschule hautnah erfahren. Sie waren begeistert von der kurzweiligen und informativen Unterrichtseinheit. MINT-Beauftragter und Organisator Reinhard Andres war hochzufrieden mit den beiden Workshops.
