Auf Einladung der Grünen füllte sich der Konzertsaal der Musikschule mit erwartungsvollen Zuhörern, es musste spontan nachbestuhlt werden. Kein Wunder, denn es spielte Allegro ma non troppo, so manchem wohlbekannt. Die Band hat sich der Weltmusik verschrieben: Folk, Klezmer, Chansons und mehr. Dazwischen lockern sie mit kurzen oder auch mal längeren Texten auf.
Die Texte passen zum aktuellen Programm „Unterwegs“. So zitieren sie Marc-Uwe Kling, der die Eintönigkeit deutscher Städte und Bahnstrecken satirisch auf den Punkt bringt. Gemeinsam mit Janoschs Tiger und Bären wandert das Publikum nach Panama; ganz ähnlich Eugen Roths Mensch, der sich an den Reiseprospekten erfreut, aber dann doch daheimbleibt. Oder Karl Valentins Gedanken über Fremde. Kurze Geschichten zum Schmunzeln – und doch mit Tiefgang.
Darüber kommt die Musik kein Stück zu kurz. Das Quartett bietet Vielfalt und singt dazu in allerlei fremden Zungen. Das ist in sich logisch, denn man ist musikalisch unterwegs. Durch Italien, Spanien, Bulgarien, Frankreich, Kolumbien und, und, und. Trotzdem passen die Lieder stilmäßig wunderbar zusammen. Die Welt verbindet eben doch mehr, als sie trennt!
In der Pause warten die Grünen mit Getränken und Knabbereien auf, die reichlich Zuspruch finden. Überall stehen kleine Grüppchen zusammen, die meisten Gäste kommen aus Rottendorf, doch einige sind auch eigens angereist. Kann man verstehen!
Und dann geht es weiter mit mitreißenden Rhythmen und eingängigen Melodien. Das Publikum ist voll dabei, bringt sich klatschend und singend ein. Die Show ist so lebendig, dass sich ihr keiner entziehen kann. Quasi Lebensfreude intravenös! Die Begeisterung bricht sich denn auch darin Bahn, dass es am Schluss Standing Ovations gibt. Sehr verdient!
Allegro ma non troppo sind v.l.n.r.: Sigi Hutzel (Cello, Gesang, Kontrabass), Birgit Hutzel (Akkordeon, Gesang, Flöte Percussion), Uli Preu (Geige, Gitarre, Gesang) und Hermann Tzschaschel (Gitarre, Gesang)
