Die gemeindliche Deponie in Aschfeld ist eigentlich voll! Seit Monaten wird der freie Lagerplatz immer kleiner. Grund dafür ist, dass seit einigen Jahren kaum noch gebrochenes Recycling-Material die Deponie verlässt, aber stetig und eifrig Bauschutt angeliefert wird.
Früher wurden von den Gemeindebürgern und einem privaten Unternehmer sehr große Mengen an Bauschutt angeliefert. Gleichzeitig wurde etliches an gebrochenem Material abgefahren und z.B. für den Wegebau in der Gemeinde verwendet. Dennoch liegen aus dieser Zeit noch rund 50.000 Tonnen an gebrochenem Bauschutt auf der Deponie.
In den letzten Jahren wurde zwar weniger als früher angeliefert, dennoch wächst die Menge an Bauschutt auf der Deponie von Monat zu Monat, auch weil die Preise im Vergleich zu benachbarten Deponien äußerst günstig sind. Gleichzeitig wird seit einigen Jahren kaum noch Material aus der Deponie entnommen. Dadurch haben wir ein grundsätzliches Problem, zumal das zugelassene Verfüllvolumen der Deponiegrube vermutlich nicht ausreicht, um das aktuell auf der Deponie gelagerte Material aufzunehmen. Dies kann dazu führen, dass die Gemeinde am Ende der Betriebszeit der Deponie (in einigen Jahrzehnten) überzähliges Material für teures Geld auf fremde Deponien fahren und dort entsorgen muss.
Der Gemeinderat hat nun ausführlich darüber beraten, wie wir mit dieser Situation umgehen. Dabei wurden so ziemlich alle denkbaren Vorschläge diskutiert: von einer Erhöhung der Annahmepreise über einen vorübergehenden Annahmestopp bis hin zur Schließung der Deponie. Auch ob wir den zukünftigen Betrieb der Deponie an einen privaten Betreiber übertragen, steht zur Debatte.
Keiner von diesen Vorschlägen ist vom Tisch, beschlossen wurde in der Gemeinderatssitzung aber erst einmal nur eine Preiserhöhung für angelieferten Bauschutt oder Erdaushub auf ein kostendeckendes Niveau. Das sind 26,50 € pro Kubikmeter. Das ist zugegebenermaßen eine massive Preiserhöhung von den bislang geltenden 6 €/m³, ist aber immer noch günstiger als bei anderen umliegenden Deponien. Gleichzeitig geben wir ab sofort jegliches Material kostenlos an Interessierte ab.
Damit ist die Zukunft der Deponie noch nicht gesichert, weswegen wir uns im Gemeinderat in den nächsten Monaten sicher noch mehrfach mit diesem Thema beschäftigen werden.