„Gut Ding will Weile haben!“
Backworkshop Kürnacher Pfeffernüsse
Der Verein Kürnacher Geschichte(n) macht es sich schon seit fast 15 Jahren zur Aufgabe, Brauchtum und Tradition zu erhalten und auch weiterzugeben. Außer dem Sammeln von Dingen des alltäglichen Lebens, der Arbeit, den Festen, Sitten und Bräuchen sowie dem Erhalt des Kürnacher Dialekts und der Tracht sind auch die Bewahrung und Auffrischung von Rezepten von früher ein Herzensanliegen des Vorstandsteams.
Deshalb wurde Anfang November ein Back-Workshop zu den traditionellen, aber fast vergessenen Kürnacher Pfeffernüssen angeboten. Die teilnehmenden Frauen, alle Mitglieder des Vereins, hatten teilweise schon Vorerfahrung bzw. überlieferte Rezepte von der Großmutter dabei und waren deshalb sehr gespannt auf das Backen der Pfeffernüsse, die auch in den fränkischen Dörfern unterschiedlich aussehen und schmecken.
Zum Sprichwort „Gut Ding will Weile haben!“ passt auch das Backen der Pfeffernüsse, deren Herstellung vom Teig machen bis zum fertigen Produkt ruhig schon mal 4 Tage in Anspruch nehmen kann. Die Kursleiterinnen Maria Bauer und Irma Grümpel hatten deshalb schon vieles vorbereitet, um die einzelnen Backschritte etwas abzukürzen, aber trotzdem alles notwendige zu zeigen, was gut schmeckende Pfeffernüsse so aus-
machen.
Nach einer kurzen Einführung zur Tradition des Pfeffernuss -Backens wurde einmal Teig hergestellt, der dann über Nacht kühl stehen sollte. Im zweiten Schritt konnten die Teilnehmerinnen dann einen bereits vorgefertigten Teig auswellen und mit den dafür vorgesehenen Förmchen ausstechen, auf die eigenen mitgebrachten Bleche setzen und nach einer Ruhe- und Trocknungszeit von 2-3 Tagen im heimischen Herd gebacken werden. Auch das Backen im Herd war ein Teil des Kurses, den Maria Bauer mit fertig ausgestochenen Pfeffernüssen zeigte. Diese frisch gebackenen Plätzchen wurden verteilt, natürlich gleich probiert und einem kritischen Geschmackstest unterzogen, ob sie denn so schmecken wie früher bei Oma.
Mit einem Vorrat an gebackenen, ausgestochenen und dem Rezept der „Körnier Pfaffernüss“ ging der Workshop zu Ende und dem Wunsch der Teilnehmerinnen, solch einen Kurs auf jeden Fall zu wiederholen, dann aber mit dem „KörnierZwieback“.
