Bühnenstück in fünf Tagen eingelernt
Kann man mit jungen innerhalb von fünf Tagen ein Theaterstück einlernen und zur Aufführung bringen?
Die Jugend der Theatergemeinschaft Amerang e.V. gab darauf eine klare Antwort: „Yes we can“!
17 junge Leute zwischen 8 und 15 Jahren erbrachten den Beweis. Am Dienstag wurden die Rollenhefte verteilt und alle Akteure der Rolle entsprechend von Ingrid Kaindl und Carola Mayer eingekleidet. Der Mittwoch war frei zum Lernen der Texte. Am Donnerstag und Freitag wurde geprobt und am Samstag fand die Aufführung statt.
Alle waren schon ein wenig im „Tonnenfieber“, als sich die Ameranger Gemeindehalle langsam mit Besuchern füllte.
Schließlich ist es kein Kinderspiel, in so kurzer Zeit ein Stück einzustudieren. Endlich konnte es losgehen. Anna Mitter, Lena Kraus und Amelie Oberbauer begrüßten als Sprecherinnen die Besucher und führten zwischen den einzelnen Szenen durch das Stück, angeleitet von Roman Wurmannstetter, der auch die Gesamtleitung der Aufführung übernommen hat.
Gleich zu Beginn trieb Dominik Witt seine Eltern Katharina Warmedinger und Hans Wurmannstetter zur Weißglut, als er ihnen den neuesten Trend, leben in einer Mülltonne, vorstellte und durch nichts davon abzubringen war.
In der nächsten Szene diskutierten unter der Regie von Maria Scalise genervte Eltern (Antonia Dürnegger, Marie Kaiser, Elisabeth Fröwis, Laura Rechl, Valentina Dürnegger) über den neuen Jugendspleen, während die Jugend mit ihren Mülltonnen vorbeizogen.
Sandra Kirschner betreute die Szene in der zwei Ärzte, Annalena Warmedinger und Hailey Benker, eine Mülltonne von außen untersuchen mußten, weil die Patientin Amelie Haller nicht aus ihrer Tonne kommen mochte und sogar die Tonne fest verschlossen hielt.
Dann zeigten Pauline Birle, Rosalie Tonweber, Anna von Zitzewitz und Amelie Haller, betreut von Hans Wurmannstetter und Katharina Warmedinger, welche Probleme sich bei der Müllabfuhr ergeben, wenn die Mülltonnen mit lauter jungen Leuten besetzt sind.
Konrad Gubisch führte Regie, wenn Steffi Stettner und Leonie Oberbauer ein Liebespaar spielten, welches ihr ersten Date sehr romantisch unter nächtlichem Sternenhimmel in zwei Mülltonnen erlebten.
In der letzten Szene (Regie Sandra Kirschner und Konrad Gubisch) kämpften die Lehrkräfte Leonie Oberbauer und Steffi Stettner mit ihrer Schulklasse, die sich in einer großen Mülltonne sichtlich wohlfühlten.
Zum Abschluss fanden sich alle Mitwirkenden zum gemeinsamen Schlusslied, bei dem auch das Publikum mit eingebunden wurde, auf der Bühne ein. Für Licht– und Tontechnik sorgten Matthias Gubisch, Quirin Mayer und Herbert Biedermann. Das Publikum honorierte die überaus gelungene Darstellung mit viel Applaus und es gab zur Belohnung noch für alle, Mitwirkende und Besucher, von Franz Strell frisch gebrutzelte Pommes. Für die Verteilung sorgte Gaby Gubisch.
