Bei herrlichem Wetter feierte am Samstag die Stadt ein erfolgreiches Bürgerfest. Auftakt war um 15 Uhr der Einzug, begleitet von Böllerschüssen. Angeführt vom Spielmannszug der Feuerwehr marschierten der Stadtrat, die Vereine und die Kindergärten in die Bräugasse ein. Nicht fehlen beim Einzug durfte natürlich die Stadtwache mit Gräfin Guilla, eine Persönlichkeit aus der Erbendorfer Geschichte, sowie die frischgekürte Porzellankönigin Nadja. Mit dabei war neben Bundestagsabgeordneten Albert Rupprecht Landrat Roland Grillmeier.
Freibier für alle gab es nach dem Bieranstich durch Bürgermeister Johannes Reger. Nach drei kräftigen Schlägen saß der Zapfhahn perfekt im Fass und es konnte das süffige Bier der Schloßbrauerei Friedenfels fließen. Gemeinsam stießen der Bürgermeister, der Stadtrat und der Festausschuss auf einen guten Verlauf des Bürgerfestes an.
Der Nachmittag stand ganz im Zeichen der Familie. Dabei standen die Kinder im Mittelpunkt. Rund um die Altenpflegeschule in der Bräugasse fanden zentral Events und Attraktionen statt. Die Kindertagesstätten der Stadt bauten hier ihre Stände auf und hatten für ihre kleinen Gäste abwechslungsreiche Ideen vom Basteln bis zu Spielen. Beim Glücksrad des Jugendrotkreuzes konnten die Buben und Mädchen ihr Glück probieren. Und zum Austoben stand noch die Hüpfburg zur Verfügung, die durch die BRK-Wasserwacht beaufsichtigt wurde. Der Zauberer „Valentino“ zeigte seine Künste.
Neben dem Mini-Baggern war beim Bürgerfest der Verein Abenteuer Kultur dabei. Erstmals mit ihrem „Mobilen Kultur-Kiosk“. Groß und Klein konnten sich darin an Streich- und Blasinstrumenten ausprobieren. Denn ganzen Nachmittag gab es auch Musik zu hören. Gruppen der Früherziehung musizierten ebenso wie die Bläser- und Streicherklasse. Am Ende gab ein sattes Juke-Box-Konzert. Wer hoch hinaus wollte, konnte Drehleiterfahrten der Feuerwehr mitmachen oder selbst den Turm der katholischen Pfarrkirche besteigen. Ruhiger ging es bei den gemütlichen Rundfahrten der Bimmelbahn durch die Stadt zu.
Nach der Eröffnung spielte die Stadtkapelle in einer 15-Mann-Besetzung unter der Leitung von German Martetschläger Blasmusik vom Feinsten. Während der Pause begeisterten Tanzaufführungen des Idance-Studios das Publikum. Am Abend übernahm die Band X-Zeit das Zepter. Die Musiker verstanden es, die Festbesucher in ihren Bann zu ziehen und für Stimmung bis tief in die Nacht zu sorgen. Entsprechend voll war auch der Platz für der Bühne, auf dem so richtig abgerockt werden konnte.
Tradition ist es schon, dass die Stadträte sich am Nachmittag in den Dienst der guten Sache stellen die Bewirtung der Gäste übernahmen. Fleißig waren auch die Erbendorfer Vereine. Sie sorgten dafür, dass es den Gästen nicht an Getränken und Speisen fehlte. Schon am Nachmittag öffnete die Cafeteria im Bürgerhaus. Der Imkerverein verkaufte Kaffee und Kuchen, der reißenden Absatz fand. Auch der Zoigl öffnete im Veranstaltungssaal des Bürgerhauses seine Pforten. Dort schenkten die Mitglieder der Feuerwehr Wetzldorf bis in die Nacht süffigen Zoigl aus.
Über mangelnden Besuch konnte sich die Weinlaube des SPD-Ortsvereins nicht beschweren. Die Genossen hatten den ganzen Abend viel zu tun. In diesem Jahr verwöhnten sie übrigens ihre Gäste mit Flammkuchen in drei verschiedenen Varianten. Von Elsässer Art, über vegetarische Art bis zur „sozialen Art“ mit Walnuss, Birne und Gorgonzola.
Deftig ging es auch in der Braterei zu. Der Kleintierzuchtverein und der Schützenverein Einigkeit-Naabberg sorgte für Steaks und Bratwürse sowie Pommes. Die Sparte Turnen kümmerte sich um den Dotsch und beim Frauen- und Müttervereins sowie Obst- und Gartenbauverein gab es Käse und Fischsemmeln. Während die Mitglieder des CSU-Ortsverein Burger mit Rindfleisch kreierten, verkaufte in diesem Jahr die Kolpingsfamilie erstmals Veggie-Burger, die auch ihren Absatz fanden.
Sehr gut angekommen ist das große Bar-Zelt auf dem Kirchplatz. Bis gut drei Uhr nachts mixte der GFP-Motorradclub die verschiedensten Cocktails. Auch nach eigenen „geheimen“ Rezepten. Mitarbeiter des Berufs- und Bildungszentrums Erbendorf sowie die Mitglieder der Feuerwehr Erbendorf und des Kunst- und Kulturvereins ließen die „geistigen“ Getränke über den Tresen gehen. Viel zu tun hatten die Helfer der Sparte Fußball und der Feuerwehr Grötschenreuth am Hauptausschank. Über die Weizentheke wachte die Junge Union und die Sonntagskicker. Nicht zu vergessen die Bonkassen, die vom Aero-Club und vom OWV Wildenreuth gemanagt wurden.
„Ein Fest von Erbendorfer für Erbendorfer“, stellte Bürgermeister Johannes Reger fest. „Die Entscheidungen des Bürgerfestausschusses für die Durchführung in dieser Form waren richtig, dass sieht man an der Stimmung und an der Resonanz.“ Regers Dank galt allen Vereinen, Helfern, Firmen sowie den Anliegern und den Mitarbeitern der Stadtverwaltung, die zum Gelingen des Bürgerfestes beigetragen haben. Wie beim Aufbau packten zahlreiche Vereine gemeinsam mit den Mitarbeitern des städtischen Bauhofs an.
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