Die Klassen 8a und 8M besuchten im Juli das ehemalige Konzentrationslager Flossenbürg und nahmen dort am Workshop „Geschichte zum Anfassen“ teil.

Zu Beginn wurden die Schülerinnen und Schüler mithilfe von Bild- und Wortkarten noch einmal kurz in die Zeit des Nationalsozialismus eingeführt. Im Anschluss setzten sie sich in Kleingruppen mit Alltagsgegenständen auseinander, die zum Teil nachgebildet wurden – darunter beispielsweise ein Schuh, ein Löffel und ein Stück Stoff. Durch begleitende Audioaufnahmen und kurze Videoclips von Zeitzeugen erhielten diese Gegenstände eine bewegende Tiefe: Sie wurden greifbar und erzählten persönliche Geschichten von Leid, Hoffnung und Überleben.

Besonders berührte die Jugendlichen das Schicksal von Jack Terry, der als einziges Kind das Konzentrationslager Flossenbürg überlebte. Nach seiner Befreiung wanderte er in die USA aus und engagierte sich zeitlebens für die Erinnerung an die Opfer. Jack Terry verstarb vor drei Jahren.

Abschließend bekamen die zwei Klassen noch einen Rundgang über das Gelände. An bestimmten Stellen wurden die Gegenstände aus dem Workshop mit den jweilgen Orten verknüpft und einzelne Gebäude sowie Lagerstellen von Innen angesehen.

Der Besuch war für alle eine eindrucksvolle und nachdenklich stimmende Erfahrung, die zeigt, wie wichtig das Erinnern auch für kommende Generationen ist, um das Geschehene nicht nur mit dem Kopf, sondern auch mit dem Herzen zu begreifen.