Der Seniorenbeirat der Gemeinde Kürnach führt zweiwöchentlich eine Fahrradtour in die Umgebung durch. Die letzte, die in vielerlei Hinsicht aus dem üblichen Rahmen fiel, führte über Theilheim nach Randersacker. Unter dem Motto „Bewegen, Erleben, Entdecken“ machten sich rund 20 radbegeisterte Seniorinnen und Senioren bei strahlendem Sonnenschein auf den Weg, um nicht nur sportlich aktiv zu sein, sondern auch die Schönheit der Natur und einen außergewöhnlichen Zwischenstopp zu genießen.
Die Tour startete um 13.00 Uhr auf dem Parkplatz der Feuerwehr, wo die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Fritz Schmidt, der Seniorenbeirat ist und die Fahrradtour organisiert hat, begrüßt wurden. Schon hier wurde klar: Es wartet etwas Besonderes auf die Radlerinnen und Radler.
Entlang der knapp 40 Kilometer langen Strecke gab derBesuch im „Steingarten“ von Peter Bauman bei Theilheim der Fahrt einen besonderen Charakter. Peter Baumann aliasBatschu, der Clown, schichtet seit 2002 Stein auf Stein aus allen Erdteilen und hat so ein bizarres Werk geschaffen, das bisweilen wie eine kleine Tempelanlage wirkt und die Besucherinnen und Besucher über das seltsame Kunstwerk in der Natur staunen lässt. Er erzählte den Anwesenden dann, wie er dazu kam, Steine in die Hügel oberhalb Theilheims zu tragen und dort einfach draufloszubauen. Es begann mit einem Schlüsselerlebnis nach einer schweren Krankheit, die ihm alle Motivation und kreative Energie raubte. Er ging einfach raus und begann Steine zu sammeln. Tag für Tag, bei seinen Reisen, seinen alltäglichen Gängen. Er brachte sie dann eines Tages auf sein kleines Grundstück im Naturschutzgebiet von Theilheim und begann sie aufeinander aufzuschichten. Es entstanden dort kleine Laufwege, wuchsen Türme, die er für seine Familienmitglieder und Freunde gebaut hat. Er erzählt, dass dieser Ort ihm nach seiner Krankheit Kraft gegeben habe, dass er so ins Leben zurückgefunden habe.
Nach diesem besonderen Erlebnis fuhren die Radlerinnen und Radler nach Randersacker, wo sie in einem Café oder in der Vinothek nebendran einkehrten. Die Rückfahrt erfolgte über die steilen Weinberge. So wurde die Tour nicht nur kulturell, sondern auch sportlich zu einem Erlebnis, das vielen in Erinnerung bleiben wird.
„Diese Tour verbindet Bewegung mit Kultur und Kulinarik. Genau das macht sie so einzigartig“, betonte Organisator Fritz Schmidt.
Die Resonanz war überwältigend. Viele Radfahrerinnen und Radfahrer erkundigten sich nach der nächsten Tour in zwei Wochen nach Waigolshausen und fragten, ob dort auch etwas Besonderes warten wird. Man kann gespannt sein.