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Protokoll der Gemeinderatssitzung am 20.05.2025
Gemeinde Eußenheim - Bürgermeister
04.06.2025, 11:28

Erster Bürgermeister Achim Höfling eröffnete um 19:30 Uhr die 8. Sitzung des Gemeinderates, begrüßte alle Anwesenden, stellte die ordnungsgemäße Ladung und Beschlussfähigkeit des Gemeinderates fest. Die Tagesordnung (öffentlicher und nichtöffentlicher Sitzungsteil) wurde einstimmig angenommen. Die Gemeinderatssitzung endete mit einem nichtöffentlichen Sitzungsteil.

 

1           Anerkennung der Niederschrift der Gemeinderatssitzung vom 22.04.2025

 

Dem Gemeinderat wurde die Niederschrift von der Gemeinderatssitzung vom 22.04.2025 zur Kenntnisnahme freigegeben. Der Gemeinderat ist mit der Niederschrift einverstanden.

                           

 

2           Beratung und Beschluss über die formlose Bauvoranfrage für Befreiungen für eine geplante Bebauung auf dem Grundstück Fl.Nr. 769/1, "Am Blassenpfard" in Obersfeld

 

Der Eigentümer des Grundstückes mit der Fl.Nr. 769/1 in Obersfeld plant die Errichtung eines Wohngebäudes. Für das Vorhaben gilt der Bebauungsplan „Blassenpfad II“. Der Eigentümer hat eine formlose Bauvoranfrage gestellt.

Er beantragt vier Befreiungen von den Festsetzungen des Bebauungsplans: Erstens soll der Kniestock im südlichen Gebäudeteil 75 cm hoch sein, statt der vorgegebenen 30 cm. Durch den höheren Kniestock würde in dem schmalen Gebäude Wohnfläche gewonnen. Zweitens will er die Baugrenze in Richtung Süden geringfügig überschreiten. So könne es bündig an die bestehende Halle anschließen, die bereits vor der Aufstellung des Bebauungsplans auf dem Grundstück stand, auch die Halle liegt zum Teil außerhalb der Baugrenze des Bebauungsplans. Drittens soll die Firstrichtung um 90 Grad gedreht werden. Im Bereich des Bebauungsplans „Blassenpfad II“ gibt es bereits ein Wohnhaus, bei dem der First im Vergleich zu den Vorgaben um 90° gedreht wurde. Viertens ist eine höhere Wand als vorgeschrieben geplant: bergseits soll sie 4,50 bis 5,00 m hoch werden (im Bebauungsplan vorgegeben: min. 2,80 m, max. 3,50 m), talseits 6,20 m (statt 6,00 m – 6,50 m). Genaue Angaben zu den Höhen können erst nach die Höheneinstellung der Erschließungsstraße bekannt gegeben werden.

Gemeinderat Thomas Reitz erkundigte sich nach der Erschließung des Grundstücks mit Wasser und Kanal. Diese Thematik befindet sich noch in Klärung.

Der heutige Beschluss bezieht sich nur auf die vier beantragten Befreiungen. Über den eigentlichen Bauantrag wird erst entschieden, wenn er vorliegt.

 

Beschluss:

Der Gemeinderat stimmt für die vier beantragten Befreiungen vom Bebauungsplan für den Neubau eines Wohnhauses auf dem Grundstück Fl.Nr. 769/1 in Obersfeld.

 

Einstimmig beschlossen              Ja 16  Nein 0 

 

 

3           Beratung und Beschluss über den Bauantrag zum Rückbau des Dachstuhles (Satteldach) einer bestehenden Scheune und Wiedererrichtung mit einem flachgeneigten Pultdach auf dem Grundstück Fl.Nr. 197, "Bachgasse 12" in Aschfeld

 

Der Eigentümer des Grundstück Fl.Nr 197 („Bachgasse 12“) in Aschfeld plant den Rückbau des Dachstuhles einer bestehenden Scheune im Altort von Aschfeld, da sich das Satteldach in einem schlechten Zustand befindet. Für die Wiedererrichtung ist ein flachgeneigtes Pultdach vorgesehen. Das Vorhaben befindet sich im unbeplanten Innenbereich von Aschfeld, was bedeutet, dass es sich in das dörfliche Wohngebiet einfügen muss.

Es werden Abweichungen der Abstandsflächenregelung gemäß Art. 6 BayBO beantragt, da die Scheune eine Grenzbebauung ist und deshalb die vorgesehenen Abstandsflächen nicht einhalten werden können, d.h. die Gemeinde müsste weiterhin auf ihren Flächen Fl.Nr. 159/1 und 260/1 die Abstandsflächen übernehmen. Der Gemeinde entstehen dadurch keine Nachteile. Da die Scheune niedriger als vorher wird, würden die übernommenen Abstandsflächen aber kleiner als zuvor. Die Abweichung selbst wird durch das Landratsamt Main-Spessart genehmigt.

 

Beschluss:

Der Gemeinderat stimmt für den Bauantrag zum Rückbau des Dachstuhles (Satteldach) einer bestehenden Scheune und Wiedererrichtung mit einem flachgeneigten Pultdach auf dem Grundstück Fl.Nr 197, („Bachgasse 12“) in Aschfeld und der Übernahme der Abstandsflächen auf den Grundstücken Fl.Nr. 159/1 und 260/1.

 

Einstimmig beschlossen              Ja 16  Nein 0 

 

 

4           Beratung und Beschluss über ein Bauantrag zur Errichtung eines Einfamilienhauses mit Doppelgarage auf dem Grundstück Fl.Nr. 64, "Kirchtalstraße 15" in Aschfeld.

 

Die Eigentümer des Grundstückes Fl.Nr. 64 („Kirchtalstr. 15“) in Aschfeld planen die Errichtung eines Einfamilienwohnhauses mit Doppelgarage. Das Vorhaben befindet sich im unbeplanten Innenbereich von Aschfeld, was bedeutet, dass sich das Vorhaben in das dortige dörfliche Wohngebietes einfügen muss. Dies ist der Fall.

 

Beschluss:

Der Gemeinderat stimmt für den Bauantrag zur Errichtung eines Einfamilienwohnhauses mit Doppelgarage auf dem Grundstück Fl.Nr. 64, „Kirchtalstr. 15“ in Aschfeld.

 

Einstimmig beschlossen              Ja 16  Nein 0 

 

 

 5           Informationen aus der Verwaltung

 

Kommunalwahl 2026

In Absprache mit den zuständigen Mitarbeiterinnen im Rathaus entschied Erster Bürgermeister Achim Höfling, dass bei der Kommunalwahl 2026 drei Briefwahl-Teams mit je 11 Helfern sowie drei Urnen-Wahllokale eingerichtet werden. Grund dafür ist, dass angesichts der über 75 abzugebenden Stimmen die Zahl der Briefwähler sehr hoch sein wird und entsprechend wenig Bürger zur Wahl ins Wahllokal gehen werden. Die Urnenwahllokale werden in Aschfeld und Hundsbach eingerichtet, damit kein Urnenwähler weiter als bis in den Nachbarort fahren muss. Außerdem wird eines in Eußenheim eingerichtet, wo es normalerweise die meisten Urnenwähler gibt.

 

Neubohrung Brunnen II

Am 24.04.2025 wurde bei der Verbandsversammlung des Wasserzweckverbandes die Vergabe der Probebohrung für Brunnen II beschlossen. Der Beginn der Bohrung ist für den 10.06.2025 geplant, sie wird etwa eine Woche dauern. Nach Auswertung der Bohrung wird im dritten Quartal 2025 die Hauptbohrung ausgeschrieben, die dann im ersten Quartal 2026 durchgeführt soll. Im Anschluss folgt der Bau des Betriebsgebäudes. Im vierten Quartal 2026 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein und das Wasser aus dem neuen Brunnen II laufen.

 

Behelfsbrücke am Point

Bürgermeister Achim Höfling zeigte Bilder der am 19.05.2025 installierten Behelfsbrücke. Die Bleche wurden zur Fixierung an beiden Seiten an-asphaltiert. Zweiter Bürgermeister Markus Bähr beschreibt diese Lösung als die günstigste und beste Lösung, da die Bleche wiederverwertbar sind. Die Planung für die Sanierung der Brücke ist bereits beauftragt.

 

Glasfaserausbau in Aschfeld

Die Baggerarbeiten für den Glasfaserausbau sind weitgehend abgeschlossen, allerdings sind zahllose Baumängel zu verzeichnen. So wurde z.B. ungeeigneter Füllzement verwendet, kaputte Pflastersteine eingebaut, TOK-Bänder lassen sich einfach abziehen. Erster Bürgermeister Achim Höfling zeigte Bilder verschiedener Mängel.

Bei einem Vororttermin mit Telekom, Polizei, Landratsamt und Gemeinde am Donnerstag der Vorwoche wurde in aller Deutlichkeit auf die zahlreichen Mängel hingewiesen. Dabei wurde auch die unzureichende Straßensicherung und Beschilderung moniert und der Baufirma eine Frist von 24 Stunden gesetzt diese in Ordnung zu bringen. In der Kerztalstraße, Am Ilben, der Siedlungsstraße, im Weinbergweg, Am Alten Berg und in der Kirchtalstraße muss bei allen Straßenquerungen die Feinschicht noch eingebaut werden. Die Freigabe für das Auftragen der Feinschicht wird erst gewährt, wenn die Baufirma die Ergebnisse vom Vertrag vorgeschriebenen Verdichtungsmessungen vorgelegt hat, die die Qualität der Arbeit belegen.

Gemeinderat Holger König schlägt vor, die Situation den Bürgern bekannt zu machen. Dies wird der Bürgermeister über eine Videobotschaft tun, die über die Heimat-Info-App und Soziale Netzwerk verteilt wird. Gemeinderat Nico Harde erkundigte sich nach der Arbeitsweise des von der Gemeinde beauftragten Baubegleiters. Der Bürgermeister ist sehr zufrieden mit der Arbeitsweise des Baubegleiters, der sich durch seine vorherige Arbeit im Tiefbau sehr gut auskennt.

 

Deponie

In der letzten Sitzung wurde nach den Erfahrungen anderer Kommunen mit der Zusammenarbeit externer Firmen auf der Deponie gefragt. Aus Fuchsstadt kam die Information, dass deren Deponie privat betrieben wird, somit ist die Gemeinde Fuchsstadt an der Deponie nicht beteiligt.

 

Netto Supermarkt

Ebenfalls in der letzten Sitzung wurde gefragt, welche Erfahrungen die Gemeinde Steinfeld mit dem dort neugebauten Netto-Markt gemacht hat. Deren Bürgermeister Koser teilte mit, dass es keinerlei Diskussionen im Vorfeld gab und der Supermarkt sehr gut angenommen wird. Der ortsansässige Bäcker und Metzger haben keine Umsatzeinbußen, eher Umsatzzuwachs.

 

Bauhofgebäude

In der letzten Woche kam der Bescheid, dass das Bauhofgebäude in Aschfeld unter Denkmalschutz steht. Es handelt sich bei dem Gebäude um eine landwirtschaftliche Hofstelle aus dem Ende des 18. oder Anfang des 19. Jahrhundert. In dem Schreiben heißt es: Die Hofanlage mit der Scheune kann in ihrer Gesamtheit das Leben und Wirtschaften eines eher gut situierten Bauern des 19. und frühen 20. Jahrhunderts vermitteln. Ein Abriss der Gebäude und anschließender Neubau des Bauhofs auf diesem Grundstück scheidet somit aus.

 

Heimat-Info-App

Inzwischen wurde die Heimat-Info-App von 1546 Nutzern im Gemeindegebiet auf ihrem Handy installiert.

 

Kostenloses Bayern-WLAN

Das für die Bürger kostenlose Bayern-WLAN steht im Bereich der Kirchenburg Aschfeld und am Dorfplatz in Eußenheim zur Verfügung. An der Kirchenburg gab es im ganzen letzten Jahr lediglich 200 Zugriffe, also weniger als einer am Tag. Am Dorfplatz in Eußenheim waren es rund 5.000 Zugriffe, also durchschnittlich etwa 15 am Tag. Die Kosten belaufen sich jährlich auf 1.570 Euro. Aufgrund der geringen Nutzung an der Kirchenburg ist das Kirchenburg-WLAN seit Ostern abgeschaltet. Durch die Anschaltung reduzieren sich die Kosten um 800 Euro pro Jahr.

 

Gepflasterte Wege im Friedhof in Aschfeld

Der Bürgermeister zeigte Bilder von den abgeschlossenen Pflasterarbeiten im Friedhof in Aschfeld. Er bedankte sich bei den vielen freiwilligen Helfern und dem zweiten Bürgermeister Markus Bähr für die sehr gelungene Arbeit und den vielen geleisteten Arbeitsstunden.

Gemeinderätin Juliane Scheuner regte an, den Schotter neben dem gepflasterten Weg in der Mitte des Friedhofs etwas zu erhöhen, da die Absenkung teilweise bis zu 10 cm hoch sei. Markus Bähr erläuterte, dass zwischen den ebenen Gräbern und dem abschüssigen Weg naturgemäß Absätze entstehen. Er könne sich aber vorstellen, dass noch etwas Schotter aufgetragen wird.

Im Zuge der Arbeiten wurde auch die Anlage um das Kriegerdenkmal von Gemeinderat Klaus Weidner und Klaus Lankes neu angelegt. Auch hier bedankte sich der Bürgermeister herzlich. Klaus Weidner erklärte, dass ihnen wichtig war, die Anlage pflegeleicht anzulegen.

 

Auslegemulchgerät

Das 25 Jahre alte Auslegemulchgerät ist zum wiederholten Mal reparaturbedürftig. Die Kostenschätzung für die Reparatur beträgt rund 7.000 Euro. In den Haushaltsberatungen 2025 wurde diese Reparatur bereits bewilligt. Der Kauf eines neuen Auslegemulchgerätes wurde auf die Haushaltsberatungen in 2026 verschoben. Bauhofleiter Andreas Schultheiß hält eine Reparatur aufgrund des Alters für unrentabel. Er hat ein Angebot für die Anschaffung eines Neugeräts für 70.000 Euro vorgelegt. Wenn der Gemeinderat den Kauf im Jahr 2026 verbindlich zusagt, kann das Gerät ab Oktober 2025 bis zum Kauf gemietet werden. Der Mietpreis würde nach dem Kauf im nächsten Jahr rückerstattet werden.

Gemeinderat Thomas Reitz wies darauf hin, dass für das Gerät der große Schlepper eingesetzt werden muss. In den Schlepper Fendt Vario 313 wurde bisher auch schon viel Geld gesteckt. Er fragt sich, ob der Schlepper Zukunft hat. Man müsse priorisieren, ob man in ein Mulchgerät oder einen Schlepper investiert. Er könne sich vorstellen, dass man ein Mulchgerät bei Bedarf mietet. Die Option das angebotene Gerät zu mieten, gilt jedoch nur in Verbindung mit dem Kauf. Gemeinderat Thomas Obert findet es wichtig, dass sich im gemeindlichen Fuhrpark ein Auslegemulchgerät befindet.

 

6           Verschiedenes

Gemeinderat Thomas Reitz monierte, dass die Hecke im Obersfelder Friedhof nicht geschnitten wurde. Der letzte Schnitt war im Jahr 2023. Die Arbeiten müssten zeitnah erledigt werden. Weiterhin stellte er fest, dass die Pumpe an der Wasserentnahmestelle in Hundsbach zu mehr Leistung aufgedreht werden muss. Außerdem stellt sich die Pumpe nach 400 Liter Entnahme ab. Ebenso sollte die Dichtung überprüft werden, da Wasser entweicht.

In Bezug auf die Windräder in Hundsbach fragte er, ob es bereits ein Zuwegekonzept gibt. Erster Bürgermeister Achim Höfling informierte, dass die Planung der Zuwegung aktuell Hauptthema für Herrn Suren von der Fa. Partnerwind ist. Die Zuwegung betrifft hauptsächlich die Stadt Arnstein, sobald ein Konzept für das Gebiet der Gemeinde Eußenheim vorliegt, wird den Gemeinderat darüber informieren. Gemeinderat Daniel Lambrecht bot seine Hilfe bei der Überprüfung der Zuwegeplanung an.

Gemeinderat Thomas Obert erkundigte sich, wie der Stand bei der Einbeziehungssatzung in Münster sei. Der betreffende Eigentümer fühlt sich von der Gemeinde alleine gelassen. Geschäftsleiter Sebastian Heun konnte den Architekten in den letzten Wochen nicht erreichen, er wird es weiter versuchen.

Gemeinderat Marco Zankl fragte, ob die Pumpe an der Wasserentnahmestelle in Hundsbach durchgehend läuft oder nur zu gewissen Zeiten. Der Bürgermeister fragt nach.

Ortssprecher Michael Sauer monierte, dass an dem Platz in Münster, an dem die Grenzsteine liegen ein Ast herunterhängt, der unbedingt abgesägt werden muss. Weiterhin fragte er, warum das Pflaster in der Herrngasse in Aschfeld von der Glasfaserfirma durchtrennt wurde. Da dort ein vandalismus-sicheres Pflaster verlegt wurde, das unten ineinander verkeilt ist, ist es praktisch unmöglich einzelne Steine zu entnehmen. Daher wurde in Absprache mit der Gemeinde der Schnitt gemacht.

Außerdem befänden sich an der Lehmgrube von Münster in Richtung Aschfeld Auswaschungen mit bis zu 15 cm Tiefe im Weg. Der Bürgermeister wird den Bauhof informieren.

Gemeinderat Mathias Binner ist aufgefallen, dass der Baum vor dem Gasthaus Holzinger in einem schlechten Zustand ist. Es müsse nachgeforscht werden, woran das liegt.

Gemeinderat Daniel Lambrecht fragte, ob die Möglichkeit besteht, den steilen Teil der Wethstraße (das „Hächerspfädle“) in Richtung Kernersweg zu sperren.

 

 

Mit Dank für die gute Mitarbeit schloss Erster Bürgermeister Achim Höfling um 20:25 Uhr den öffentlichen Sitzungsteil der 8. Sitzung des Gemeinderates.

 


Beschreibung

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