Die warme Witterung rund um den 1. Mai hat dazu geführt, dass sich derzeit der Buchsbaumzünsler vermehrt ausbreitet. Die Larve des Schmetterlings ist dafür verantwortlich, dass Buchs-Hecken absterben. „Wir haben schon die ersten Anfragen zur richtigen Entsorgung befallener Buchs-Pflanzen bekommen“, sagt Wolfgang Sommer, Abfallberater am Landratsamt Coburg. Er hat einige Tipps zum Kampf gegen den Schädling sowie zur richtigen Entsorgung, wenn es eine Buchs-Pflanze dann doch schon erwischt hat.
Das Landratsamt rät zu Spritzungen der Gewächse mit „Bacillus thuringensis“-Präparaten. Die Bekämpfung kann auch mit einem einfachen „Hausmittel“ erfolgen: Dafür mischt man einen halben Liter Wasser mit vier Esslöffel Weinessig, drei Esslöffel Rapsöl und einem Tropfen Spülmittel.
Bei beiden Varianten im Kampf gegen den Buchsbaumzünsler gilt: Je kleiner und jünger die Larven sind, desto größer der Erfolg der Spritzmittel. Manche Gärtner empfehlen zudem, befallene Pflanzen mit einem Hochdruckreiniger abzusprühen.
Darüber hinaus sollen Grünabf.lle, die durch den Buchsbaumzünsler entstanden sind, auf die Grüngutsammelplätze im Landkreis gebracht werden. Die Firma Panzer als Partner des Landkreises Coburg bei der Grüngutentsorgung holt die befallenen Gartenabfälle regelmäßig ab.
Diese werden im Rödentaler Stadtteil Blumenrod gehäckselt und auf Kompostmieten aufgesetzt.
Die dabei entstehenden Temperaturen von bis zu 60 Grad lassen die Raupen und Eier absterben, die den Winter im Gespinst im Inneren der Buchsbäume verbracht haben. Der für die Verbreitung verantwortliche Falter an sich überlebt nur acht Tage.
Wer auf Nummer Sicher gehen will, kann die befallenen Abfälle auch in festen Tüten über den Restmüll entsorgen. Dieser wird verbrannt, was eine Verbreitung des Schädlings auf jeden Fall verhindert. Eine Anlieferung direkt beim Müllheizkraftwerk Coburg ist nach telefonischer Voranmeldung ebenfalls möglich: 09561/55300.