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Landkreis Regensburg ist bundesweit bester Landkreis bei der Verwaltungsdigitalisierung
Bürgermeister
16.07.2025, 14:40
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 Der Landkreis Regensburg nimmt bundesweit eine Vorreiterrolle bei der Digitalisierung der Verwaltung ein: Mit 1.695 digital verfügbaren Verwaltungsleistungen liegt der Landkreis im bundesweiten Dashboard-Ranking im Rahmen des Onlinezugangsgesetzes (OZG) auf Platz 7 unter allen Kommunen – und sogar auf Platz 1 bei den Landkreisen. Veröffentlicht wurden die Ergebnisse kürzlich in einer Pressemitteilung des Bayerischen Staatsministeriums für Digitales.

„Dieses Spitzenergebnis zeigt, dass die kommunale Verwaltung Digitalisierung aktiv gestalten und eine führende Rolle übernehmen kann. Unser Anspruch ist eine moderne Verwaltung, die für die Menschen spürbar bürgernah, effizient und zukunftsorientiert arbeitet. Die Top- Platzierung im bundesweiten Vergleich würdigt das große Engagement und die Leistung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, sagt Landrätin Tanja Schweiger.

Das Ranking wird regelmäßig im Rahmen des OZG vom Bundesinnenministerium veröffentlicht und vergleicht, wie viele Verwaltungsleistungen Kommunen, Städte und Landkreise digital zur Verfügung stellen. In der aktuellen Auswertung belegen alle Top-34-Plätze bayerische Kommunen.

Im Vergleich mit Großstädten behauptet sich der Landkreis Regensburg eindrucksvoll unter den Top 10. Harald Hillebrand, Abteilungsleiter für Digitalisierung und Öffentlichkeitsarbeit sieht dabei die Bestätigung der im Jahr 2022 erarbeiteten Digitalisierungsstrategie: „Wir setzen auf praxisnahe, nutzerfreundliche Digitalisierung. 1.695 digitale Verwaltungsleistungen sind kein Zufallsprodukt – sie sind das Resultat engagierter Teamarbeit, durchdachter Prozesse und einer klaren Zielsetzung: den Bürgerinnen und Bürgern das Leben einfacher zu machen“.

Der Landkreis Regensburg nutzt KI und moderne Technologien aktiv und gestaltet Verwaltung innovativ, effizient und bürgernah. Was bedeutet das konkret? Vom standardisierten Online-Antrag über Videoberatung bis zur digitalen Signatur – das Landratsamt bietet moderne und sichere Kommunikationswege. Der mehrfach ausgezeichnete ChatBot „ReLaX“ und der neue VoiceBot stehen rund um die Uhr zur Verfügung. Auch die Abfall-App wurde barrierefrei weiterentwickelt. Robotic Process Automation, eine Technologie, mit der sich wiederkehrende, regelbasierte Aufgaben in digitalen Prozessen automatisiert ausführen lassen, ganz ohne menschliches Zutun, spart jährlich rund 5.800 Stunden Arbeitszeit. KI unterstützt bei Texterkennung und digitalen Formularprozessen. Mit „KAI“, dem Kommunalassistenten, wird gemeinsam mit Partnern weiter geforscht. Online-Dienste werden teilweise hausintern entwickelt – beispielsweise mit der Low-Code-Plattform XIMA. Pilotprojekte wie das digitale Waffenrechtsverfahren setzen bundesweit Maßstäbe.

Papierlos, effizient, nachhaltig: Die elektronische Akte ist Standard – über zwei Millionen E-Akten ersetzen teure Papierarchive. Dezentrales Scannen, digitale Workflows und automatisierte Schnittstellen sorgen für schlanke Prozesse.

Digitale Kommunikation und Nähe: Über Newsletter, Social Media und Online-Dienste bleibt der Landkreis stets in Verbindung mit seinen Bürgerinnen und Bürgern – modern, serviceorientiert und zukunftsgewandt. 

Glasfaserausbau für die smarte Region der Zukunft: Im Frühjahr 2025 startete der Ausbau des mit 2.000 Trassen-Kilometern größten kommunalen Glasfasernetzes Deutschlands mit der Telekom als Netzbetreiber: 45.000 Hausanschlüsse in 47 Kommunen mit einem Investitionsvolumen von rund 500 Millionen Euro – gefördert durch Bund, Land und Kommunen.

Hintergrund: Mit dem Onlinezugangsgesetz (OZG) wurden Bund, Länder und Kommunen verpflichtet, bis Ende 2022 alle zentralen Verwaltungsleistungen digital anzubieten. Diese Frist wurde jedoch bundesweit nicht eingehalten. Um die Digitalisierung der Verwaltung weiter zu stärken, trat im Juli 2024 eine überarbeitete Fassung des Gesetzes – das sogenannte OZG 2.0 in Kraft. Es schafft bessere Rahmenbedingungen: Die Schriftformpflicht entfällt größtenteils, die DeutschlandID wird als einheitliches digitales Bürgerkonto eingeführt, und durch verbindliche Standards sollen. Verwaltungsprozesse künftig einfacher, schneller und einheitlicher digitalisiert werden. Für Kommunen bedeutet das OZG 2.0 eine klare Verpflichtung zur weiteren Digitalisierung ihrer Verwaltungsleistungen. Der Landkreis Regensburg, der bereits viele OZG-Leistungen vorbildlich umsetzt, kann durch die neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen seine digitalen Angebote weiter ausbauen und standardisieren. Das bundesweite Dashboard-Ranking im Rahmen des Onlinezugangsgesetzes (OZG) bildet den aktuellen Digitalisierungsstand von Verwaltungsleistungen auf Ebene der Bundesländer ab. Es dient als zentrales Monitoring-Tool des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI) bzw. des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV). Ziel ist es, die Fortschritte und Defizite bei der OZG-Umsetzung transparent darzustellen.


Weitere Informationen unter:
https://www.stmd.bayern.de/bayerische-kommunen-ueberzeugen-digital-bayern-belegt-die-34-vordersten-plaetze-im-bundesranking/ 

 

Bildunterschrift (v.li.): Alexander Völkl, Sachgebiet Digitalisierung; Harald Hillebrand, Abteilungsleiter für Digitalisierung und Öffentlichkeitsarbeit und Landrätin Tanja Schweiger. Foto: H.C. Wagner.


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