Jedes Jahr am 1. Juli erinnert die Behindertenhilfe in Gremsdorf an die Deportation von über 200 Menschen mit Behinderung im Jahr 1941. Im Rahmen der Gedenkveranstaltung wird in diesem Jahr ein Vortrag zu diesem Thema stattfinden.
Bei der Recherche zu den Lebensgeschichten seiner vier Urgroßväter stieß ein fränkischer Heimatforscher auf ein Rätsel: Warum starb ein in Oberfranken geborener Urgroßvater im Alter von 71 Jahren im oberösterreichischen Hartheim? Da in der Familie nichts über sein Schicksal bekannt war, folgten aufwändige Recherchen in Staats- und Bundesarchiven. Dabei stellte sich heraus: Hartheim war ein Schloss bei Linz, das die Nationalsozialisten zwischen 1940 und 1944 als Tötungsanstalt nutzten. Etwa 30.000 Menschen wurden dort ermordet – darunter auch der Urgroßvater, der 1941 auf Hitlers T4-Euthanasiebefehl hin nach Hartheim gebracht und dort vergast wurde.
In einem 90-minütigen Vortrag mit Bildern und Dokumenten erinnert der Vortragende, Dozent an der Alten-Akademie Nürnberg, an dieses Einzelschicksal und an die vielen weiteren Opfer der NS-Euthanasie.
Herzliche Einladung zu dieser Gedenkveranstaltung am 1. Juli 2025 um 18.30 Uhr im Forum der Barmherzigen Brüder in Gremsdorf. Der Eintritt ist frei.