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50 Jahre - Pfingstfest Hetzenbach von 6.Juni bis 9.Juni 2025
Pressevertreterin der Chamer Zeitung Gemeinde Zell
11.06.2025, 11:28
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50 Jahre Pfingstfest Hetzenbach – das muss man sich erst mal auf der Zunge zergehen lassen. Beeindruckend, ein solches Jubiläum feiern zu können. Während viele zu der Zeit nach Altötting pilgern, heißt es am Pfingstfreitag für alle Feierwütigen „ab nach Hetzenbach“ und pilgern dorthin. Denn da startete der erste Tag des traditionellen Pfingstfestes, in der idyllisch gelegenen Ortschaft, neben der Kirche St.Leonhard und dem Wirtshaus „Lindenhof“, mit einer Zeltparty für Alt und Jung. Die Band „Bergwaidler“, die auch beim Festauftakt beim Feuerwehrfest Zell am 11.Juli spielen werden, sorgte für die passende Stimmung, während es außerhalb des Zeltes immer wieder zu starken Regengüsse kam. Umso besser war die Feierlaune, denn ob „Zünftig, fetzig, rockig“ – das Repertoire der Lieder hatte für jeden Festzeltbesucher was dabei. Auf den Bänken wurde getanzt, mitgeklatscht wie gefeiert und das volle Zelt machte die Atmosphäre würdig, für den Festauftakt des, insgesamt viertägigen Pfingstfestes.  Aufgrund des goldenen Jubiläums sind für alle Tage der Eintritt frei.

 

Samstag, 7.6. - Pfingstfesteinzug 

„München hat das Oktoberfest, Straubing das Gäubodenvolksfest und wir in Hetzenbach haben das Pfingstfest“ 

Landrat Franz Löffler und eine große Anzahl an Vereinen gratulierten am Pfingstsamstag beim Einzug zum 50.Jubiläum. Für die Seniorchefin, Erna Piendl und für ihre Familie gab es einen Sonderapplaus vom komplett vollen Festzelt.

Dauerregen am 50.Geburtstag – das Pfingstfest Hetzenbach hat in den letzten 50 Jahren bereits alles an Wetterkapriolen miterlebt, ja selbst Schnee. Doch zeigte Petrus Erbarmen und stellte den Regen ein, damit der traditionelle Festzug stattfinden konnte. Treffpunkt war der Vorplatz beim Gasthaus Lindenhof. Bereits dort gab die Blaskapelle der Zeller Feuerwehr ein zünftiges Standkonzert, bevor die Böllerschützen Schillertswiesen den Beginn der Festlichkeiten anschossen. Der Festzug aus einer stattlichen Anzahl von Vereinen folgte dem Klang der Blaskapelle Zell bevor es ins Zelt ging.

Nachdem alle Gäste einen Platz im Festzelt gefunden hatten, galt es Festleiter Engelbert Piendl, dass erste Fass Bier der Schlossbrauerei Naabeck anzuzapfen. Fachmännisch wie gekonnt geschah dies und das obligatorische „O zapft is“ wurde mit einem Tusch der „Bayernkapelle Toni Schmid“ untermalt. Die Kapelle begleitete den bayerischen Abend mit Blasmusik.

 

Allerlei leckere Grillspezialitäten von der Festküche Haberzeth aus Roding sowie auch „Steckerlfisch“ von der Familie Reichinger, sorgten für das leibliche Wohl. Beim Leonhardi-Verein Hetzenbach war dazu mit Kaffee und Kuchen eine Alternative wie Nachspeise geboten. Die Weinecke fand ebenso großen Anklang. Dazu konnte man sich an den Verkaufsständen mit Zuckerwatte, gebrannten Mandeln, Schokofrüchten und Softeis eindecken. Für die Kinder gab es ein Kinderkarussell, die Schiffschauckel, einen Losstand und das „Büchsen werfen“.

Engelbert Piendl begrüßte im vollbesetzten Zelt alle Vereine, Ehrengäste wie Festbesucher. "Tradition, Heimatverbundenheit und Gemeinschaft erscheinen noch nie so wichtig wie heute". Mit diesen Worten und einem Dankeschön an die Treue der örtlichen Vereine übergab Piendl das Wort an die Ehrengäste. Landrat und Bezirkstagspräsident Franz Löffler, eröffnete: „In einer Welt, die immer ein Stück weit verrückter wird, ist es umso wichtiger zur Heimat zu stehen. Schön, dass ihr heute hier seid. Wichtig ist der Zusammenhalt, dass wir unsere Arbeit machen, die Vereine aufrechterhalten und auf diese Werte, auch die Kirchlichen, setzen“, sprach Landrat Löffler zur Menge. Zell´s Bürgermeister Thomas Schwarzfischer und Dekan Ralf Heidenreich gratulierten gleichfalls zum Jubiläumsfest und dankten für das Engagement und die langjährige Tradition der Verantwortlichen. Besonderer Dank erging an Erna Piendl, die zusammen mit ihrem Ehemann Engelbert sen. diese Festlichkeit, aufgebaut hatten.

„Ohne den Bert wäre das alles nicht zustande gekommen“, sagte Erna Piendl rückblickend. Ihr Ehemann verstarb leider im Jahr 2021. Und vielleicht hatte ja der Bert seine Hände im Spiel und bestellte beim lieben Gott den Regen ab, der pünktlich zum abendlichen Festzug aufhörte.


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