Als die kleine Delegation des Heimat- und Verschönerungsvereins Neuötting e. V. heute Nachmittag auf Kolbing zusteuerte, war die Sicht auf die Kirche ungefähr so klar wie die Zukunft ihrer Erhaltung. Die Besucher, allesamt Kenner historischer Baukultur, waren sich der Besonderheit dieses historischen Gotteshauses sehr bewusst, und begeistert die besonderen Fresken vor Ort bestaunen zu können.
Mitgebracht hatten sie das Buch „Die Romanik in Oberbayern“ von Gottfried Weber, in dem die Kirche St. Ägidius mit bemerkenswerten Details erwähnt wird. Anhand verschiedener Merkmale, etwa der dargestellten Kleidung, der Formen der Gewänder oder stilistischer Details der Figuren, konnten die Besucher sogar Rückschlüsse auf die ungefähre Entstehungszeit einzelner Fresken ziehen.
Besonderes Augenmerk galt auch dem aktuellen Zustand des Gebäudes. Die Gruppe ließ sich ausführlich über die baulichen Herausforderungen informieren. Von witterungsbedingten Schäden bis hin zu statisch relevanten Problembereichen. Über den schlechten baulichen Zustand waren die Besucher sichtlich betroffen; es ist auch für sie kaum nachvollziehbar, warum nicht schneller und mehr getan werden kann. Dabei wurde deutlich, wie wichtig und dringend die bereits angestoßene Notsanierung ist, um dieses Juwel vor weiterem Verfall zu bewahren und seine historische Substanz langfristig zu sichern.
Trotz der bestehenden Sorgen waren sie beeindruckt von der Atmosphäre der Kirche und dem Engagement, mit dem vor Ort um ihren Erhalt gerungen wird. Eines stand für die Delegation am Ende fest: Man möchte schon bald mit einer größeren Gruppe wieder nach Kolbing kommen.
Der Austausch war wunderbar lehrreich, und die Freude aufs Wiedersehen ist groß. Es ist immer wieder motivierend zu erleben, dass unsere Kirche über die Grenzen Kraiburgs hinaus bekannt ist und Beliebtheit genießt. So besuchte uns im Sommer auch eine kleine Gruppe mit einer Kunsthistorikerin aus Paris während ihres Deutschland-Urlaubs.Solche Begegnungen bestätigen uns immer und immer wieder darin, weiter für dieses kunsthistorische Juwel in unserer Gemeinde zu kämpfen.
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