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„Eine kleine Klimaoase für Fraunberg“ – An die 50 Dorfbewohner beteiligten sich beim Planungsnachmittag zum PikoPark in der Ortsmitte
Gemeinde Fraunberg - Berichte aus dem Gemeindeleben
11.07.2025, 14:49

– Bürgerkommune Fraunberg –
04. Juli 2025

Fraunberg – Ideen und Anregungen aus der Bürgerschaft sollten eingefangen werden. Die Planungen zum PikoPark in der Ortsmitte Fraunbergs sind in der Anfangsphase, dessen Fertigstellung muss aber bis Anfang Herbst nächsten Jahres realisiert sein.

Dies zumindest verlangt der Zuschussgeber der ein geplantes Ausgabevolumen von 150.000 € mit 120.000 € zur Verfügung stellt. Das Projekt wird über das KFW-Programm 444 gefördert. Dieses Klimaprojekt in der Ortsmitte Fraunberg passt genau in die Startphase des Modellprojekts LandStadt Bestand, in dem elf Modellgemeinden aus allen bayerischen Regierungsbezirken vertreten sind, darunter unsere Kommune. Die Gemeinde Fraunberg ist eine von den vier Oberbayerischen Gemeinden neben München, Ingolstadt und Traunstein. Sie hat auf diese Weise eine Eintrittskarte für ein Premium-Städtebauförderprogramm erhalten und spielt nebenbei eine Sonderrolle als Impulsgeber für andere Gemeinden.

Der PikoPark soll auf dem derzeit als Parkfläche genutzten Areal bei Bäcker und Maibaum entstehen. Bürgermeister Hans Wiesmaier sah es als „eine kleine Klimaoase für Fraunberg“ und einen kleinen Schritt in Richtung Klimaneutralität. Unterstützt und fachlich begleitet wird das Projekt von Dr. Klaus Zeitler, Sozialwissenschaftler und langjähriger Berater der Gemeinde Fraunberg.

Als Planer wurde Diplomgeograph Philipp Ruhstorfer, Stadt- und Regionalplaner und Inhaber der IPU GmbH verpflichtet, der bereits einen Vorentwurf im Gepäck hatte.
Ruhstorfer sprach von der Schaffung von Grünflächen, die naturnah gestaltet die natürlichen Bodenfunktionen wieder herstellen und somit als innerörtliche Naturoase fungieren. Es wurden bereits im Vorfeld Gestaltungswünsche an ihn herangetragen die als Funktion zusätzlich Beachtung finden sollten: Parken, Bushäuschen, Ausschank, Wasser & Spiel, Grün, grüne Veranstaltungsfläche, sitzen, Grün und Maibaum lauteten die Stichpunkte.

Nach einer Einführung im Bürgersaal gings ins Gelände unter die drei markanten, ortskernprägenden Linden. Ihr wohltuender Schatten spendete ein angenehmes Klima, von dem auch die darauf folgende Diskussion geprägt war.

Ruhstorfer verwies darauf, dass ein Zusammenhang zwischen dem PikoPark und dem Gelände vor dem Rathaus zu sehen sei. Das Ganze müsse man als einen Platz betrachten, trotz der durchführende Staatsstraße, die wie schon beim Maibaumaufstellen einmal vorgeführt, für Großveranstaltungen gesperrt werden könne.
Die Ideen der anwesenden Bürgerinnen und Bürger waren vielfältig. Schließlich wird die bestehende Infrastruktur an dieser Stelle maßgeblich verändert. Vorerst ist angedacht, die Parkplätze direkt an die Strogenstraße zu verlegen und auf sieben zu reduzieren. Das bestehende Bushäuschen soll weiter nach vorne verlegt werden. Weiterhin wird beabsichtigt Stützstufen einzubringen, die auch als Sitzgelegenheit genutzt werden können und zum Verweilen einladen. Ein Weg durch das Parkgelände soll das entfallene Trottoir ersetzen und direkt die Richtung zum Gemeindezentrum einschlagen.

Darüber hinaus sollen auch Veranstaltungen möglich sein, für die dann Anschlussmöglichkeiten für einen mobilen Ausschank erforderlich sind. Der Platz soll mit schattenspendenden Bäumen bepflanzt werden. Er soll darüber hinaus aufgrund seines Aufbaues für gute Wasserführung und Entwässerung sorgen – einen sogenannten „Schwammplatzeffekt“ bieten. Eine Beschattung zusätzlich zu den integrierten Bäumen ist über Sonnenschirme oder Sonnensegel vorstellbar. Zu den Nachbargrundstücken hin soll die Abgrenzung durch Grünbereiche erfolgen.

Einen großen Stellenwert bekam die Diskussion um einen eventuell zu errichtenden Dorfbrunnen. Ob ein Brunnen sinnvoll ist und welcher Art die Ausführung dann sein sollte, wurde in vielfältiger Weise betrachtet und diskutiert. Dieses Herzensprojekt des Gartenbauvereins soll im südöstlichen Teil des Areals seinen Platz finden, als Trinkbrunnen, als Dorfbrunnen oder in welcher Form auch immer. Die dadurch anfallenden Aufwendungen sollen natürlich so gering wie möglich gehalten werden.

Die Gemeinde Fraunberg bleibt bezüglich PikoPark zusammen mit der Bürgerschaft am Ball. Das Planungsbüro will die Anregungen des heutigen Tages einarbeiten und das Ergebnis baldmöglichst dem Gemeinderat übermitteln. Aufgrund des engen zeitlichen Rahmens muss spätestens anfangs September eine Entscheidung getroffen werden. Rechtzeitig vorher wird erneut die Bürgerschaft informiert und gebeten, Gedanken in das Projekt einzubringen.
Text und Bild: R.H.



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