Hinter der Judo-Abteilung im 1. FC Rötz liegt ein ereignisreiches Jahr. Am Sonntagabend blickten die Rötzer Judokas bei ihrer Jahreshauptversammlung in der Sporthalle auf 2024 zurück – und schauten auch in die Zukunft.
Beim Rückblick durch Abteilungsleiter Andreas Braun stach ganz besonders das Ende der Rötzer Judo-Mannschaft hervor. 52 Jahre nach den ersten Gehversuchen stellen die FCler in diesem Jahr keine Mannschaft mehr. Es war eine Nachricht, die im Oktober bei vielen Begleitern und Fans für Wehmut sorgte. Der Schritt hatte sich aber angebahnt, fand die Personal-Situation in der zurückliegenden Bayernliga-Saison schließlich ihren Tiefpunkt. Besserung für 2025 war nicht in Sicht – und so folgte die schwere, aber logische Entscheidung: das Aus nach 52 Jahren.
Vorletzter Platz in der (vorerst) letzten Saison
Auch sportlich lief die letzte Saison nicht wirklich zufriedenstellend. Nur am letzten Kampftag waren die Rötzer mit einem 11:9-Sieg gegen Eltmann erfolgreich. Im Nachhinein wurden den FC-Judokas noch im Duell gegen den TV Erlangen II die Punkte am grünen Tisch zugeschrieben worden, sodass die Rötzer schließlich den vorletzten Platz belegten.
Braun hatte aber auch viele positive Punkte zu berichten: So zum Beispiel sprach er über den traditionellen wie beliebten Judo-Ball, der 2024 unter dem Motto „Früher war alles besser“ stand und seinen 220 Gästen viele schöne Stunden im Fürstenkasten bescherte.
Seit jeher sind die Rötzer Judokas auch eine Stütze beim Rötzer Heimatfest, auch im vergangenen Jahr beteiligten sich wieder mehrere FC-Judokas am Fest. Sportlich wussten mehrere junge FC-Kids auf Wettkämpfen und Lehrgängen zu überzeugen. „Wir freuen uns über jedes unserer Kinder, das den FC Rötz auf Turnieren vertritt“, betonte Braun. „Ob erfolgreich oder nicht, ist dabei nicht entscheidend. Wichtig ist in erster Linie der Spaß am Sport.“
FC-Talent macht auf sich aufmerksam
Den hat auf alle Fälle unter anderem die Nachwuchskämpferin Marie-Sophie Böhm, die die Rötzer Fahne auch außerhalb Bayerns hoch hielt, gute Ergebnisse einfuhr und wertvolle Erfahrungen – beispielsweise beim Saalepokal in Halle – sammelte. Das FC-Talent krönte ihr erfolgreiches Jahr schließlich im November in Vohenstrauß, wo sie Gold holte und nochmal einige Punkte für die abschließende Oberpfalz-Rangliste sammelte. In der Jugend weiblich unter 15 Jahren erreichte sie zum Abschluss einen tollen sechsten Platz und zählt damit zu den besten Nachwuchsathletinnen im Bezirk. „Wir sind sehr stolz auf Marie-Sophie und schätzen uns auch glücklich, dass sie von ihrer Mama Gabi so toll unterstützt wird“, sagte Braun.
Aktivitäten abseits der Matte - Danke ans Ehrenamt
Der 26-Jährige erwähnte am Rande auch noch die Fahrt in die Kristalltherme Palm Beach bei Nürnberg, die den Start ins Jahr 2024 markiert hatte und mit rund 50 Teilnehmern von Jung und Alt gut angenommen wurde. Gut bei den kleinen Judokas und ihren Eltern kam außerdem die Grillfeier zum Trainingsstart nach der Sommerpause an, berichtete Braun und bedankte sich hier auch bei den Fußballer-Kollegen, die hierfür das Sportheim zur Nutzung zur Verfügung gestellt hatten.
Wie die meisten Vereine leben auch die Rötzer Judokas von ehrenamtlichem Engagement. Allen voran die Arbeit und der „unermüdliche Einsatz“ der Jugendtrainer Achim Pregler und Theresa Dirscherl seien von „unschätzbarem Wert“, betonte Braun und bedankte sich bei den beiden nicht nur mit Worten – sondern auch mit einem kleinen Präsentkorb.
„Willkommen auf dem Rötzer Kiez“: Judo-Ball am 1. März 2025
Der Abteilungsleiter der Rötzer Judokas richtete den Blick indes auch nach vorne – so zum Beispiel auf den bevorstehenden Judo-Ball, der am 1. März, wie gewohnt im Fürstenkasten stattfindet und zum Party machen auf dem „Rötzer Kiez“ einlädt.